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Ijsselmeer

geschrieben von chrijak 
Ijsselmeer
27. Januar 2014 09:26
Hallo.

Wir, drei Paddler von der Weser, haben vor im (Früh)Sommer für drei Tage ans Ijsselmeer zu fahren, um die dortigen Gewässer zu bepaddeln.
Da hier ein großer Erfahrungsschatz schlummert, hoffe ich auf ein paar Tipps und Anregungen.winking smiley
Schön wäre ein gut gelegener Start- und Zeltplatz für unsere Touren. Ein Tag ist wohl schon für eine Amsterdam-Grachten Tour verplant. Die anderen Tage stehen noch zur freien Verfügung was Touren anbelangt. Könnt Ihr Vorschläge machen wo und was man dort mit Boot anschauen bzw. paddeln sollte?

Danke schonmal im vorraus.

Gruß Malte

P.S.: die Weser ist nicht zugefroren!!!thumbs up
Anonymer Teilnehmer
Re: Ijsselmeer
27. Januar 2014 10:33
Hi Malte,

Hoorn gefällt mir als Stadt ganz gut, ist aber imVergleich zu A-Dam ein rustikales Dörfchen. Meine Lieblingskenipe liegt hinter der Kirche und hat suspekte Jalousien, ist aber ein ganz entspannter Platz um etwas von den frühen 80ern zu schnuppern. Zum Paddeln am Ijsselmeer in der Nähe von A-Dam lohnt ein Abstecher zum Dorst und dem Hooft. Die kleinen Inseln liegen NO von Muiden, etwa 10 km von A-Dam entfernt.

An fast allen Stellen ist das Ijsselmeer und Markermeer eingedeicht. In Ufernähe fährt man Stunde um Stunde an einem Deich entlang, der sich nur an der Anordnung der Windräder und der Ausrichtung der Kühe unterscheidet. Auch die Kanäle sind oft nicht viel abwechselungsrreicher.
Ausnahmen davon findet man an der Westfriesische Küste. Bei Makkum ist ein großes Vogelschutzgebiet, an dem man entlangfahren darf. Fahren hinter den Verbotstonnen oder Anlanden kostet rund 250 €. Nördlich vor Workum und südlich von Workum, sowie südlich von Hindelopen in Richtung Staveren liegen weitere Vogelschutzgebiete, die eine sehr hübsche Uferlinie haben. Campingplätze am Wasser sind in Makkum und Workum, beide bei Surfern sehr beliebt. In Stavoren liegt ein Campingplatz hinter der Johan-Friso-Schleuse. Hübsch und erschwinglicher als die beiden anderen. Wenn Ihr weiter der Küstenlinie nach Lemmer folgt, habt Ihr noch mehr schöne Küste und bei allen westlichen und nordwestlichen winden eine kurze, steile Welle, die schön schiebt, aber relativ harmlos ist. Da gegenan, wäre mir zu Hardcore. Auch mit kleinen Etappen seid Ihr in spätestens 3 Tagen in Lemmer

Viel schöner als das Ijsselmeer ist das Gebiet "De Flussen" (dt: De´ Flüssen) Je nach Windrichtung kann man gut von Workum oder von Stavoren aus dorthin kommen. Das wichtigste stand früher auf einem Aufkleber mit der Selbstverpflichtung "Niet in het Ried". Heute Vorschrift, Schilfgürtel nicht zu knechten.
Von Stavoren aus Richtung Heeger Meer hinter dem Aquadukt Galamadammen (Campingplatz) evtl. rechts in die Rijstervaart, durch ein kleines Meer in den Lutz. Man fährt mitten in Friesland kilometerlang durch Wald. Sehr schön und die Motorbootfahrer halten sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung.

Von Workum aus kann man durch die Schleuse (5 € / Boot) auch binnen nach Hindelopen fahren. Die Seeschleuse in H. wird seit Jahren "gewartet" und nur noch auf Antrag beim Gemeinderat geöffnet. Ganz durch Workum durch stößt man vor der Eisenbahnbrücke auf die Workumer Treckvaart, die u. a. nach Makkum führt. Hinter der Eisenbahnbrücke die erste links fährt man durch ein sehr hübsches Gebiet durchs Flacke Brecken ins Aldegaster Brecken. In Aldega liegt ein Camping direkt am Wasser. Das Flake Brecken, Aldegaster Brecken, Ringwiel, Gaastermeer usw. sind bei starken Winden sehr geschützt. Man kann quasi immer, selbst bei 9 Bft auf dem Ijsselmeer im Winschatten vom Schilf fahren.
Von Aldega aus kann man Abstecher in den Fliet und ins Reitmeer machen oder durch den Itzegaaster Poel bis Heeg fahren - meine Lieblingsstrecken. Vom Ringwiel nach Gaastmeer ist eine Durchfahrt mal zugeschüttet worden. Das ist nur auf sehr alten Karten "befahrbar".

Im Heegermeer und Fluessenmeer, die zusammenhängen, sind die Leienpolle, die Kruspolle und die Langehoekspolle sehr empfehlenswert, auch für eine Übernachtung. Anlegen ist für 3 Tage erlaubt, Zelten gar nicht, worauf sich jeder, der Anlass zum Tadel sieht berufen wird. Aber es wird tolerant gehandhabt, wenn man sich etwas zurückzieht.

Seid Ihr von Stavoren durch den Lutz bis Balk gefahren, könntet Ihr weiter nach Sloten, der kleinsten Stadt der Niederlande (inkl. Curacao), die bis heute Stadtrechte hat. Am Stadtkanal liegt eine schöne Kneipe, in der man herrlich versacken kann. Hinter dem südlichen Stadttor rechts liegen Anlegeplätze für kleine Boote. Die Wiese wird von allen möglichen Leuten zum Campen genutzt und bringt der Stadt ein paar Euro. Die Wiese ist so nah, das es sich nicht lohnt, mit dem Boot zum Tresen zu fahren.
Hinter Sloten etwas links gehalten kommt man ins nördliche Grote Brecken und zu einer hübschen Sandinsel, die man zum Übernachten nutzen darf. Sie ist so klein, dass man früh ankommen sollte, um sich nicht im Kackwald zu verirren. Mehr schöne Inseln gibt´s im Tjeukemeer.

Grundsätzlich empfehlenswerte Ecken, etwas entfernter vom Ijsselmeer, eher für wenige Tage geeignet, sind Wieden und Princenhoof.

Genug geschwafelt, mehr Strecken und Kneipen bei Bedarf
Chris
Re: Ijsselmeer
27. Januar 2014 11:17
Für Amsterdam bietet sich der Camping Zeeburg an. Der Einstieg in den Kanal zur Stadt ist etwas sportlich, aber machbar. Vom Campingstrand aus kann man aufs Markermeer raus fahren und einen Trip zur künstlichen (Museums)-Insel Pampus machen. Achtung, ausserhalb der Saison ist das Ding nicht geöffnet und ein Anlanden wird von einem recht beeindruckenden Hund unmöglich gemacht- ist auch offiziell dann verboten. Wie fast überall in NL finde ich das Paddeln in eher urbanen Bereichen interessanter. Sonst ist, wie geschrieben, viel Deich und niederes Land. ;-)
Re: Ijsselmeer
27. Januar 2014 14:45
Moin, moin!
Eine Mischung zwischen Amsterdam und dem Isselmeer bietet sich in Haarlem an. Die Strecke des Molentochts oder des Bollentochts bieten typische holländische Stadtansichten und offene Gewässer an. Zelten kann man in der Stadt ganz ruhig bei der Haarleemer Kanuvereinigung. - Aber wie gesagt, wer die Deiche sucht ist da fehl am Platz.
Gruß
Frank
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