Ahoi!
OC-Olaf hinterfragt die Registrierung von Seenotbaken. Nun, eine Seenotbake muss vor der Inbetriebnahme zunächst bei einer Registrierungsbehörde angemeldet werden. Wir erhalten dann eine Registrierungs-Nr. (z.B. MMSI). Diese melden wir anschließend dem Händler, der die Seenotbake so codiert (Kosten: ca. 40 Euro), dass bei einer Aktivierung der Seenotbake nicht nur die Koordinaten des Seenotfallortes ausgestrahlt werden, sondern auch diese Registrierungsnummer.
Bei der Registrierung müssen neben dem Namen & Adresse des Eigentümers der Seenotbake noch Angaben über Kontaktleuten gemacht werden, um der zuständigen Seenotleitstelle die Möglichkeit zu geben, nach der Aktivierung einer Seenotbake zu prüfen, ob nicht vielleicht ein Fehlalarm vorliegen könnte.
Für uns ist eine Registrierung in Deutschland oder Großbritannien möglich:(a) Registrierung in Deutschland bei der „Bundesnetzagentur, Außenstelle Hamburg“:Das Formulart zur Registrierung eines EPIRBs finden wir über:
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Bundesnetzagentur > Suche: EPIRB > „Antrag auf Nummernzuteilung Sportschifffahrt“
Das PLB wird in Deutschland wie ein EPIRB behandelt und kann nicht auf eine bestimmte Person, sondern nur auf ein bestimmtes Schiff zugelassen werden. Wenn also das PLB nur bei „Landausflügen“ mitgenommen wird, ist eine deutsche Registrierung nicht möglich.
Die Registrierung ist gebührenpflichtig (ca. 130 Euro). Haben wir schon ein UKW-Handsprechfunkgerät bei der Bundesnetzagentur zugelassen und dafür eine „Zuteilungsurkunde“ mit Registrierungs-Nr. (MMSI) erhalten, ermäßigen sich die Gebühren auf ca. 60 Euro. Weitere Auskünfte erhalten wir unter 040-23655-0 (Direktwahl: -295).
(b) Registrierung in Großbritannien bei der „Maritime & Coastguard Agency“ (MCA):Das Registrierungsformular finden wir über:
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MCA > Search: PLB > MCA-EPIRB (Beacon Registration)
Das PLB wird in Großbritannien auf eine bestimmte Person zugelassen. Die Registrierung ist kostenlos. Bei der britischen Registrierung ist es zweitrangig, ob das PLB bei Landgängen oder Seetouren eingesetzt wird, wohl aber ist ihr bevorzugter Einsatzort (inkl. Mannschaft, Art des Schiffes) im Anmeldeformular aufzuführen. Das hat den Vorteil, dass die Seenotleitstelle viel eher erkennen kann, ob ein Fehlalarm vorliegen könnte. Übrigens, die Briten sind recht flexibel. Als ich mal meine erste Seenotbake an Dritte verliehen hatte, die für ein paar Wochen in Grönland paddeln wollten, brauchte ich nur meine Anmeldedaten (hier: Einsatzort, Mannschaft, Kontaktpersonen) zu Beginn der Grönlandtour und anschließend nach der Tour zu korrigieren. Das einzige Handicap bei einer britischen Registrierung liegt u.U. darin, dass die von uns genannten „Kontaktleute“ in der Lage sind, den Kontrollanruf der Seenotleitung, der natürlich dann auf Englisch ist, zu verstehen und zu beantworten!
Ach ja,
Jonas fragt nach, ob wir prüfen können, ob unsere Seenotbake auch wirklich funktioniert. Nun, i.d.R. ist es möglich, in begrenzter Anzahl die Leistungsfähigkeit der Batterie eienr Seenotbake zu prüfen. Bei einigen Geräte ist es auch möglich zu prüfen, ob das GPS-Modul fuknktioniert. Ob nun das Notsignal auch wirklich bei der Seenotleitung ankommt, wird einmal bei der Codierung vom Händler getestet. Wir selber können auch solch einen Test durchführen. Wie das abläuft, können wir bei ACCR-Seenotbaken über diesen
Link erfahren.
Gruß aus Hamburg: