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Kajakanhänger für Fahrrad

geschrieben von isarwinkler 
Kajakanhänger für Fahrrad
21. Juni 2012 16:44
Wie versprochen, habe ich Fotos von meinem Fahrradanhänger geknipst und ins Netz gestellt. Eigentlich wollte ich noch den Weg fotografieren, doch das hätte dann doch einen falschen Eindruck erweckt; gestern hat es bei uns in 90 Minuten 62 Liter geregnet und den Weg teilweise weggespült. Trotzdem habe ich mich nicht aufhalten lassen und komm gerade vom See.



Um horizontale Drehschwingungen zu vermeiden, habe ich die starre Verbindung zwischen Deichsel und Kajak angebaut; damit ist dieses Problem fast behoben. Im Bereich der Eigenfrequenz reicht es schon, einen kleinen Schlenker zu fahren oder das Tempo minimal zu verändern.

Als Alternative für die lange Deichsel überlege ich gerade, eine Verlängerung über die Sattelstange nach hinten anzubauen und das Kajak direkt anzuhängen.

Der Anhänger läuft phantastisch nach und ist seinen Preis wert.

Wenn noch Fragen sind, werde ich die gerne beantworten.

Gruß,

Gernot
Re: Kajakanhänger für Fahrrad
21. Juni 2012 21:07
.... Vielen Dank!

Das Teil gefällt mir wirklich.
Und du sagst, selbst bei Bodenwellen auf dem Feldweg setzt der Bug des Kajaks nicht auf?
Re: Kajakanhänger für Fahrrad
21. Juni 2012 21:24
@ YOSSARIAN

Ganz richtig. Das hängt damit zusammen, dass die Deichsel mit der Weberkupplung sehr niedrig angebracht ist.
Vielleicht sollte ich doch noch den Weg fotografieren, den ich fahre. Muss mir mal überlegen, wie ich die Dreidimensionalität darstellen kann.

Vielen Dank für Deinen netten Kommentar, einen schönen Abend,

Gernot
Re: Kajakanhänger für Fahrrad
21. Juni 2012 22:23
Das sieht ja gut aus!
Aber ich fürchte, daß das nichts für meine verkümmerten, käsigen Paddlerbeinchen ist.....

Viele Grüße
Lutz
Re: Kajakanhänger für Fahrrad
21. Juni 2012 22:29
Hey Lutz,

käsig können sie ja dank geeigneter langer Beinbekleidung bleiben grinning smiley Der Rest - naja... was sagte einer dieser Radprofies (Bölz oder so confused smiley ) einst: "Quäl Dich Du Sau!" smiling bouncing smiley


***

"Die Welt wäre ohne Euch ohne Euch."
(Helge Schneider)

*****

Persönliche Kontaktmöglichkeit jederzeit über PN.
Re: Kajakanhänger für Fahrrad
22. Juni 2012 07:18
Danke für die Bilder - das ist hilfreich und motiviert mich jetzt richtig, selbst einen Hänger zu bauen. Ich überlege mir nur noch, wie ich das mit einem hohen Fähnchen versehe, um im Straßenverkehr das Boot nicht an einen Autofahrer zu verlieren, der glaubt ich höre nach meinem Hinterrad auf ...

Lumpi

PS: schönes Radl! und auch die guten Magurabremsen. Hab erst letzte Woche meine laschen Schimano-Bremsen runterschmissen und wieder eine schöne MT drauf gemacht thumbs up
Re: Kajakanhänger für Fahrrad
22. Juni 2012 14:50
Hi.

Ein aus meiner Sicht nur selten lösbares Problem dürfte der diebstahlsichere Verbleib von Rad und Anhänger während der Paddeltour darstellen.

Schon das Parken eines Pkw stellt auf manchen Plätzen ein nicht unerhebliches Risiko dar. Ein aufgebrochenes Fahrzeug ist da u.U. noch das kleinere Übel.

Mein MTB würde ich jedenfalls nicht für mehrere Stunden unbewacht irgendwo in der Botanik zurücklassen wollen. Das ist bedauerlich, aber eben der Realität geschuldet...

Gruss ; Klaus
Re: Kajakanhänger für Fahrrad
22. Juni 2012 15:58
Servus Klaus,

da stimme ich Dir generell zu. An meine Einstiegstelle kannst Du nicht mit dem Auto fahren, der Parkplatz ist fußläufig etwa 4,5km entfernt. Wo ich mein Gespann abstelle ist die Badestelle für die einheimischen Familien, die kennen mich, - zumindest vom Sehen. Abgesehen davon sperre ich MTB und Anhänger mit einem Stahlseil geschwind zusammen. Das geht schnell: 5 Min bis zum Lospaddeln und ca 10 Min bis zum Heimradeln.

Liegen die Umstände nicht so günstig, gibt es meist die Möglichkeit, einen Kioskbesitzer anzusprechen oder in einem Bauernhof um "Parkgenehmigung" zu bitten; glaub mir, als Radelfahrer mit Kajak hast Du bei den meisten Mitbürgern einen Stein im Brett; ein nettes Gespräch tut Weiteres dazu.

Gruß,

Gernot
Re: Kajakanhänger für Fahrrad
23. Juni 2012 12:10
Lieber Gernot, liebe anderen Anhängerinteressierten,

als ich meine Paddelkarriere vor rund 9 Jahren begann, konnte ich mir noch kein Auto leisten und da Not erfinderisch macht, habe ich mir auch einen Fahrradanhänger gebaut, um mein Boot zum Wasser zu transportieren. Zugegebenermaßen ging es dabei nur um Wildwasserboote, die an die Isar transportiert werden mussten, das Seekajak habe ich erst seitdem ich auch ein Auto habe und die Seen sind leider auch nicht in Fahrradentfernung, zumindestens nicht mit Anhängelast.
Die Probleme, die sich beim Betrieb ergaben, hatten ihren Ursprung jedoch in der Länge der Boote, die transportiert wurden und insofern sind meine Überlegungen evtl. auch für die Konstruktion eines Seekajakanhängers anwendbar.
Auch Anhänger durchlaufen eine Evolution und insofern stellt der derzeitige Anhänger den bisherigen Höhepunkt meiner laienhaften Entwicklungen dar. Nichtsdestotrotz ist er derzeit kaputt und muss repariert werden, auf die Ursachen und mögliche Lösungen komme ich später zurück. Die Konstruktion will ich kurz umreißen: Der Anhänger besteht aus einem Rahmen mit rd. 90 cm Länge und ca. 50 cm Breite. Dieser ist aus Alu-Vierkantrohren (30 x 30 x 3 mm) aufgebaut, die an den Ecken von je 2 Aluwinkeln (Materialstärke 3 mm) zusammengehalten werden. Auf den Rahmen sind 2 Zölzerträger montiert und im Bereich des Schwerpunkts des transportierten Boots befindet sich die Achse. Links am Rahmen ist die Deichsel befestigt, die zum Fahrrad führt und wie ein Kinderanhänger (da sind auch die Räder und die Kupplung her) seitlich befestigt wird. Die Deichsel besteht aus einem Alurohr 30 x 3 mm, vorne ist ein Winkel von 45°, dass man auch um die Kurve fahren kann. Der Winkel ist geschweißt. Biegen ist nur in Großserie vernünftig, weil die Kosten zum Einrichten der Maschine enorm sind. Das Schweißen hat seinerzeit etwa 10 Euro gekostet. Das Gewicht liegt bei ca. 8 Kilo.
Mein Erfahrungen: Der Rahmen ist sehr robust und steif, eine Stahlkonstruktion ist hier nicht notwendig. Das Problem liegt in der Deichsel, bzw. in deren Befestigung. Als ich das Ding gebaut habe, wollte ich die Deichsle abnehmbar machen, um es möglichst platzsparend verstauen zu können. Insofern stellte ich eine Aluhülse her, die ich im Rahmen befestigte und auf die ich die Deichsel aufstecken konnte und dann verschrauben. Funktioniert auch und zwar genau ein mal. Nach schon einer Fahrt bringt man das Ganze nicht mehr auseinander, auch mit Werkzeug nicht (Ausnahme: Säge). So weit so gut, dummerweise brach diese Hülse ein paar Monate später ab und zwar an einem der Löcher, durch das die Schrauben zu Befestigung geführt werden. (Heimradeln mit Bootsspitze in der Hand ist relativ wenig erfreulich). Das Ganze ließ ich dadurch reparieren, dass ich die Deichsel am Rahmen festschweißen ließ. Hielt leider auch nicht ewig (aber schon ein bis zwei Jahre länger als die Vorgängerkonstruktion), deswegen besteht wieder Reparaturbedarf.
Schadens- und Ursachenanalyse: Durch die Hebelwirkung scheinen doch recht große Momente und daraus folgend Kräfte zu wirken, und zwar insbesondere im Bereich der Deichsel. Diese gibt dann bevorzugt an Schwachstellen nach, wie beispielsweise Schweißnähte oder auch Löcher (--> Spannungsspitzen). Überschlägig bin ich in meinem Fall auf Momente von rd. 500 Nm gekommen, da ich aber nur Naturwissenschaftler mit begrenzter Bildung in technischer Mechanik und leider kein Ingenieur bin, muss das nicht zwingend stimmen. Is auch wurscht, im Fall eines Seekajaks dürften diese bei einer derartigen Konstruktion im Bereich des doppelten bis 2,5-fachen liegen und damit noch wesentlich größere Schwierigkeiten mit sich bringen.
Die Folge für mich heißt, dass die Befestigung zur Deichsel beim nächsten Versuch aus einer Stahlhülse hergestellt werden muss (wahrscheinlich ist CroMo am vernünftigsten, Edelstahl ist zu spröde; Konstruktive Einwände nehme ich gerne und dankend entgegen und letzten Endes wird die finale Auswahl wohl sowieso durch das Angebot in der Metallhandlung bestimmt), die auch möglichste weitt in die Deichsel hineinragt, um diese im kritischen Bereich (nahe des Rahmens) zu verstärken. Mit zunehmender Entfernung zum Rahmen werden die aus dem Moment resultierenden Kräfte geringer (Hebelgesetz), weswegen ich die vordere Schweißnaht beim Winkel nicht als gefährdet ansehe. Berechnung oder idealerweise FE-Simulationen stehen dazu aber noch aus ;-)
Die Folgen für einen theoretischen Anhänger zum Transport eines Seekajaks heißen für mich:
- Das Boot darf nicht nur in der Mitte auf dem Anhänger befestigt werden, sondern muss gleichzeitig als Versteifung der Deichsel dienen (in meinem Kontext leider nicht möglich). D.h. das Boot muss, wie in Gernots Fall an seinem Ende mit der Deichsel starr verbunden werden. Bei Gernots Konstruktion sehe ich nun folgende Probleme, die ggf. auch zum Versagen der Deichsel führen könnten:
Es können nur horizontale Kräfte aufgenommen werden. Um vertikale Kräfte aufzunehmen (die definitiv auch auftreten und zwar in ausreichender Menge), müsst die Verbindung zwischen Deichsel und Holzstück Momente aufnehmen können, was a) sie nicht kann und b) vermutlich weitere Schwierigkeiten mit sich bringen würde (z.B. Torsion der Deichsel).
Ein weiteres Problem sehe ich darin, dass das Holzstück direkt vor einer Verbindung (= Schwachstelle) angebracht ist. Der Hebel ist kurz, die resultierenden Kräfte hoch. Da die Verbindung offensichtlich geschraubt oder genietet ist, werden dort an den Löchern zudem Spannungsspitzen auftreten, die wohl nicht nur die Streckgrenze des Materials übersteigen.
Was tun? Im Konkreten Fall würde ich versuchen, die gesamte Konstruktion durch ein zweites Stück Holz irgendwo zwischen dem bereits installierten und dem Rahmen des Anhänger weiter zu versteifen und damit dsa Boot etwas mehr zu belasten und im Gegenzug die Deichsel zu entlasten. Gegen die vertikalen Kräfte kann man wohl im Rahmen einer Konstruktion mit einer seitlich liegenden Deichsel nicht viel machen.
Für eine Neukonstruktion würde ich persönlich folgende Punkte in meine Überlegungen mit einbeziehen. Es gibt aber mit Sicherheit auch andere funktionierende Lösungen:
- Der Rahmen kann aus Aluminium in ausreichender Materialstärke gebaut werden.
- Die Deichsel sollte aus einem Stahlrohr gebaut werden, möglichst aus einem Stück (mit Schweißnähten an den erforderlichen Winkeln wird man wohl leben müssen, aber diese können ja ausreichend dimensioniert werden, es besteht ja kein Platzmangel). Kein Edelstahl, weil zu spröde. Und ein bisserl Rost gehört eh dazu, sonst schaut's unbenutzt aus
- Die Verbindung zwischen Rahmen und Deichsel sollte bestenfalls über zwei Punkte erfolgen, z.b. an der vorderen und der hinteren Querstange des Rahmens. Befestigung am besten mittels verschraubtem Stahlwinkel.
- Eine Konstruktion mit unter dem Kiel des Boots verlaufender Deichsel (und folglich Befestigung an der Sattelstütze) ist eindeutig vorzuziehen, da nur so horizontale und vertikale Kräfte von der Deichsel zum Boot übertragen werden können und dadurch ein Aufschaukeln möglichst effizient reduziert wird. Ob das Boot an ein oder zwei Punkten befestigt werden muss, kann ich nicht abschätzen, aber da kann man ja ein bisschen herumprobieren. Radfahrer sind recht sensible Messinstrumente in Bezug auf ungewollte Schwingungen des hinterhergezogenen Kajakanhängers.
- Eine Deichsel, die nur mit dem Boot und nicht mit dem Rahmen verbunden ist, halte ich durchaus für denkbar, die Verbindung zwischen Boot und Deichsel sollte dabei aber idealerweise ohne jedes Spiel ausgeführt sein, sonst erkauft man sich damit nur Nachteile.

Zugegebenermaßen ist München kein besonders heißes Pflaster, und insofern konnte ich glücklicherweise nie ein besonders liberales Verhältnis meiner Mitmenschen zum Eigentum anderer Leute feststellen. Zu deutsch: Abhanden gekommen ist mir nie etwas, auch wenn ich die Konstruktion an einem schönen Sommertag (wo auch viele andere Leute unterwegs waren) in den Isarauen mit einem langen Kabel an einen Baum gesperrt habe. Wasserdichte Säcke mit den trockenen Klamotten drin kann man auch Absperren (mit einem Verhängeschloss - stellt zwar technisch kein großes Hindernis dar, aber ist zumindestens eine geistige Hürde und das reicht ja häufig schon) und Geld hatte ich nie viel dabei, bzw. nahm es mit aufs Wasser, ebenso wie den Schlüssel. Schließlich muss man ja auch sein Schloss wieder auf kriegen.
Einmal kam es jedoch zu folgendem Vorfall: Es war schon dunkel, ich habe meinen Anhänger bereits ans Fahrrad angehängt (nachdem er mir vorher schon aus der Hand gerutscht und mitten in den Hundsdreck gefallen ist). Ich steige auf, trete in die Pedale und stelle zu meiner Freude fest, dass diese keinen Widerstand bieten und zu meinem Bedauern, dass sich auch nichts bewegt. Bei näherer Betrachtung muss ich feststellen, dass mein Fahrrad keine Kette mehr hat und hege bis zum heutigen Tag den Verdacht, dass sich diese wohl nicht von selber verabschiedet hat, da sie ja bei der Herfahrt noch da war und auch keinerlei Anzeichen eines bevorstehenden Versagens anzeigte. Da man leider mit einem 4 m langen Gespann aus Rad und Boot die U-Bahn nicht als Alternative für den Heimweg nutzen kann, gab es halt noch einen schönen Abendspaziergang über rd. 10 km. Außer der Kette hat aber nichts gefehlt.

Viel Spaß beim Basteln, radeln, usw.

Peter
Re: Hundeanhänger kaufen und umbauen
23. Juni 2012 21:43
Hallo,

ob sich der Selbstbau eines Kajak-Fahrradanhängers wirklich lohnt ?? confused smiley
Preislich sicherlich nicht.

Ich habe in diesen Tagen einen Fahrradanhänger für meinen alten, kranken Hund gekauft,
fabrikneu und fast geschenkt, gemessen an der Summe der Preise für die Einzelteile:
Räder, Kupplung, Aluprofile, Schrauben, Splinte, Fixierung der Stummelachsen usw.

Hundeanhänger

Um den Hundeanhänger zum Kajaktransport umzubauen, müsste ich nur die Deichsel
mit einem geraden Rohr verlängern und die Verbindung Deichsel - Kajakbug herstellen.

Gruß
René
Re: Hundeanhänger kaufen und umbauen
24. Juni 2012 11:00
Ich beneide Euch!

Während wir Schweizer viel längere Lasten auf dem Autodach transportieren können als alle übrigen Europäer, gelten bei uns für Fahrräder und deren Anhänger die wohl strengsten Bedingungen.
Länge ab Hinterradachse maximal 2,5m, Da geht nicht mal mehr ein moderner Creeker.
Und dabei wäre der Transport doch Umweltfreundlicher als alles andere.
Es wird zwar immer versucht mit längeren Booten rumzuradeln, aber ein Kollege hatte dabei schon ganz schöne Probleme, weil eben einige Polizisten diese Regel kennen und durchsetzen.

Gruss Paul
Re: Kajakanhänger für Fahrrad
24. Juni 2012 20:27
@ René: Wird nicht funktionieren, über kurz oder lang wird Dir die hintere Strebe des Hundeanhängers brechen, auch wenn der Bug an der verlängerten Deichsel befestigt ist. Die verbauten Rohre haben eine Materialstärke von ca. 1 mm und sind mit den auftretenden Kräften klar überfordert. Ein Versagen der Befestigung der Deichsel ist ebenfalls wahrscheinlich. Glaub's mir, so hab ich auch angefangen und mein Lehrgeld gezahlt. Wenn ein Wildwasserboot aus Plastik dann auf den Asphalt knallt ist das wurscht (wird ja bei sachgemäßem Gebrauch abhängig von Wasserstand und Spieltrieb des Besitzers teilweise ähnlichen Situationen ausgesetzt), so lange sonst nix beschädigt wird. Bei einem laminierten Seekajak wärs ärgerlich und schade.
Als Quelle für die aufwändigeren Bauteile wie Kupplung und Räder ist der Hundeanänger aber durchaus interessant. Für die Kupplung alleine wurden seinerzeit ca. 30 Teuro verlangt. Für die benötigten Aluprofile zum Neubau hab ich in der Metallhandlung nicht mehr als 30 Euro gezahlt. Immer bei den Resten suchen und nichts zuschneiden lassen, sofern nicht unbedingt nötig.
Re: Kajakanhänger für Fahrrad
25. Juni 2012 03:32
PMW schrieb:
-------------------------------------------------------
> @ René: Wird nicht funktionieren, über kurz oder
> lang wird Dir die hintere Strebe des
> Hundeanhängers brechen,


Hmmm,

PMW welchen Hundeanhänger meinst du denn konkret ?

Ich habe gar kein konkretes Anhänger-Modell verlinkt und auch kein konkretes Modell empfohlen.
Ich habe auf sämtliche bei ebay angebotenen Modelle verlinkt mit den beiden Suchworten "Hundeanhänger Fahrrad"
Da werden eine ganze Reihe verschiedener Angebote gelistet
und jeder kann sich für seinem Zweck das passende Modell aussuchen.
Seltsam, dass du jetzt schon die Materialstärke an der hinteren Strebe genau kennst,
obwohl noch von gar keinem konkreten Modell die Rede ist.

Aber gut, wenn du meinst. Was zu schwach ist kann man verstärken
und zusätzlich die Kajakauflagen abpolstern so dass sich die eingeleiteten Kräfte sinnvoller verteilen.
Da sehe ich kein Problem.


Gruß
René
Re: Kajak und Deichsel bilden eine Einheit
25. Juni 2012 12:47
PMW schrieb:
-------------------------------------------------------

> - Eine Konstruktion mit unter dem Kiel des Boots
> verlaufender Deichsel (und folglich Befestigung an
> der Sattelstütze) ist eindeutig vorzuziehen, da
> nur so horizontale und vertikale Kräfte von der
> Deichsel zum Boot übertragen werden können



Hallo Peter,

Jedes Gramm zählt.
Einen Kajak mit dem Fahrrad ziehen geht schwer in die Knochen.
Einfach mal nach "Meniskusschaden" googeln.
Wenns passiert ist, dann gehts mit dem Knie ab unters Messer.

Deshalb: Aluminium , Aluminium, Aluminum, optimal konstruiert und dimensioniert.
und möglichst wenig oder gar keinen Stahl.

Ich würde:

Die Alu- Deichsel am Anhänger mittig befestigen.
Sie muss mittig unmittelbar unter dem Kajak-Kiel nach vorn verlaufen.
Sie kriegt zwei gepolsterte Auflagen für den Kajak-Kiel
und möglichst weit vorne eine stabile, hohe, passgenaue V-förmige, gepolsterte Bootsauflage,
die oben überbrückt und fest geschlossen werden kann (z.B. mit Flügelmuttern oder Schnellspannhebeln).

So kann man Kajak und Deichsel mit Spanngurten fest verzurren
und die V-förmige oben geschlossene Auflage nutzt die volle Torsionsfestigkeit des Kajaks aus
bei sehr wenig zusätzlichem Gewicht.

Man erhält auf diese Weise eine stabile, torsionssteife Einheit von Kajak, Anhänger und Deichsel.
Das setzt aber voraus, dass der Kajak selber torsions- und biegesteif genug ist.
Das erwähne ich extra zweimal.


Erst vor dem Kajakbug muss die Deichsel den Bogen machen, der fürs Kurvenfahren nötig ist (Weberkupplung)
oder aber die Kurve nach oben zur Sattelrohrkupplung kriegen.
Auch bei der Sattelrohrkupplung muss die Deichsel torsionssteif konstruiert sein.
Das ist gehüpft wie gesprungen.

Torsionskräfte kann man dort vorne
an der V-förmigen Bootsauflage mit einer richtig konstruierten
und richtig dimensionierten Strebenkonstruktion abstützen.
Ingenieurswissen kann dabei mächtig helfen. Nicht unterschätzen !

Eine Y-förmige Bootsauflage statt der V-förmigen kann als Bugsporn *) dienen
und bietet eine weitere Möglichkeit Torsionsmomente abzustützen.
Hoffentlich ist der/das Kajak **) stabil und torsionssteif.
(zum dritten Mal erwähnt)

smileys with beer

Gruß
René


*) Bugsporn = automatische Feststellbremse beim Abstellen des Anhängers

**) der Kajak , das Kajak (Duden): Kajak, Substantiv, maskulin oder Substantiv, Neutrum
Re: Kajakanhänger für Fahrrad
25. Juni 2012 13:57
Zugegebenermaßen, die Materialstärke kenn ich bei keinem der Modelle genau. Bei dem Kinderanhänger, mit dem ich angefangen habe, liegt sie bei rund 1 mm und ich wüßte nicht, was einen Hersteller dazu bewegen könnte, dort mehr zu verbauen, weil es für den angestrebten Verwendungszweck schließlich nicht nötig ist. Ein Hund oder ein Kind mögen zwar genauso viel wiegen wie ein Kajak, aber stehen bekanntlich nicht so weit nach vorne und hinten über.
Aber zugegeben, es handelt sich um eine Vermutung, die sich wohl nur über den Kauf eines der angebotenen Modelle verifizieren lässt.
Bei meinem ersten Versuch hat sich das Boot auf dem modifizierten Kindeanhänger sehr stark aufgeschaukelt und irgendwann war es der hinteren Strebe einfach zu viel. Einen großen Teil der Schwingungen kann man sicherlich durch die Befestigung des Bugs an der Deichsel dämpfen, hinten hat man aber leider keine Möglichkeiten dazu. Insofern lässt sich dieses Problem meiner Meinung nach bloß darüber in Griff kriegen, dass der Rahmen des Anhängers so steif konstruiert wird, dass er von sich aus keine Schwingungen mehr zulässt (zumindest nicht in Frequenzen, die beim Radfahren stören könnten).
Wie gesagt, der Anhänger im derzeitigen Entwicklungsstand ist zwar deutlich (~ 3 Kilo) schwerer als der anfänglich verwendete Kinderanhänger, durch die gewonnene Steifigkeit und damit die geringeren Schwingungen fallen der benötigte Kraftaufwand und damit auch die Kräfte die auf das Knie wirken um ein vielfaches geringer aus. Aus diesem Grund tendierte meine Überlegung zur Deichsel hin zum Stahl, um eine weitere Versteifung zu erreichen, idealerweise ohne entsprechende Vergrößerung des Rohrquerschnitts, wie sie bei Alu nötig wäre (selbst eine Deichsel aus einem 30 x 3 Alurohr schwingt bei 25 km/h noch beträchtlich, wenngleich deutlich weniger als die urspünglich verwendete Originaldeichsel des Kinderanhängers mit Verlängerung).
Dass die Befestigung des Bugs viel zur Versteifung der gesamten Konstruktion beiträgt, steht außer Zweifel, ob sie ausreichend ist, eine ausreichend steife Deichsel aus Aluminium herzustellen, kann ich mangels Ingenieurwissen leider nicht beurteilen, da hast Du mir vermutlich einiges voraus.
Die mittige Befestigung der Deichsel sowie die Positionierung direkt unter dem Kiel decken sich mit meinen Überlegungen.
Auch wenn ich selbst derzeit nicht vorhabe, einen neuen Anhänger zu bauen, möchte ich Dir trotzdem für Deine hilfreichen Überlegungen und Anmerkungen danken.
Allen potentiellen Bastlern wünsche ich viel Erfolg und Spaß bei der Arbeit
Re: Kajakanhänger für Fahrrad
09. Juli 2012 07:43
Ein kleiner Nachtrag für Fans des autolosen Transfers:

Nachdem der seitliche Stabilisator (s.a. Bild) die horizontalen, NICHT aber die vertikalen Schwingungen dämpfte musste eine andere Lösung her. Den Beitrag von Rene11 hatte ich aufmerksam gelesen, die Deichsel kommt aber nun mal seitlich heraus.

LÖSUNG: Da der Radstand groß genug ist, binde ich das Boot leicht schräg auf den Anhänger und die Spitze des Boote unverrückbar auf die Deichsel. Kleine Änderung, riesige Wirkung: Jetzt kann ich mit gewohnter Geschwindigkeit über Stock und Stein fahren und nichts wackelt.

Gruß von der Isar,

Gernot
Re: Hundeanhänger kaufen und umbauen
13. Juli 2012 22:29
Rene11 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo,
>
> ob sich der Selbstbau eines
> Kajak-Fahrradanhängers wirklich lohnt ?? confused smiley
> Preislich sicherlich nicht.

Gibt es denn Alternativen zum Selbst(um)bau? Einen käuflichen Kajakhänger habe ich noch nicht gefunden; von daher bleiben nur Selbstbau und Umbau, wobei der Umbau ganz klar günstiger ist, richtig.
Kajakanhänger kaufen oder umbauen
14. Juli 2012 15:10
Es gibt einen Hersteller: Roland.

Hier ein Beispiel mit seinem Modell "Carrie" hier mit Deichselverlängerung. Ich bin mir aber nicht sicher, ob die Verlängerung auch für unsere längeren Boote reichen würde. Billig ist das alles aber auch nicht.
Re: Kajakanhänger kaufen oder umbauen
14. Juli 2012 23:02
Das ist genau der Anhänger, mit dem ich den Thread begonnen habe. Siehe auch posting vom 9.Juli.

Gruß Gernot
Re: Kajakanhänger kaufen oder umbauen
16. Juli 2012 22:04
... ok, danke, den hatte ich schon als "Umbau" verbucht.

Danke,
Rüdiger
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