Moin Moin aus Flensburg!

Huch, da habe ich ja schon nen Beitrag verfasst ohne mich vorzustellen!
Naja, hole ich das eben nach!
Ich heisse Morten, bin ´78 geboren und wohne im nördlichsten Schleswig-Holstein in der nähe
von Flensburg. Ich bin nach einem Bandscheibenvorfall am ende meiner 20-jährigen Surfkarriere
zum Kajakfahren übergegangen und bin seit gut einem Jahr "infiziert".
Die ersten Touren habe ich noch alleine gemacht, glücklicherweise hat sich mein Bruder dieses
Jahr auch ein Kajak zugelegt und seitdem sind wir so oft wie möglich zusammen auf dem Wasser unterwegs.
Mein Heimat und bisher auch Lieblingsrevier ist also die Flensburger Förde und die Aussenförde/Ostseeküste.
Meine längste Tour bis jetzt war für eure Verhältnisse wohl sehr kurz, allerdings reichten mir die 22 km als Tagestour
schon vollkommen aus! Zumindest von der kondition her.
Auf dieser Tour ist dann auch die entscheidung gefallen das ich mir im nächsten Frühjahr ein Seekajak zulegen möchte.
Im moment bin ich nämlich noch mit meinem Einsteigerkajak, einem Prijon Cruiser 430 unterwegs.
Und da länger ja immer irgendwie besser ist, habe ich als meinen jetzigen Favoriten den Prijon Marlin Prilite auserkoren!
Ich hoffe auf einen allgemeinen freundlichen erfahrungsaustausch mit
euch, rund um´s Thema Paddeln

... 22 km an der Küste lang sind schon mal ne Hausnummer!!!

Moin, moin!
Komm doch erst einmal bei uns vorbei! Wir sind die Flensburger Paddelfreunde und haben viele Seekajks als Vereinsboote, die kannst du in aller Ruhe testen. Ach ja das WANN und WIE....Mittwoch ab 17 uhr triffst du uns. Fahre mit dem Bus bis zum "Lachsbach"...und dann runter zur Förde!
Nimm bitte Kenterwäsche mit!
Frage am Bootshaus nach Jochen... das ist unser Wanderwart...der nimmt dich gerne mit!
Wir freuen uns auf dich!
Gruß
Schlumi

der fjordcruiser schreibt : Und da länger ja immer irgendwie besser ist,


nicht immer......... aber das ist ne andere Geschichte....

ansonsten wünsch ich Dir viel Spass bei Deinem neuen Hobby.

Rudi

Hallo Fiordcruiser,
das mit der Länge ist so eine Sache.

Länge läuft, gibt aber auch Reibungswiederstand.

Um wirklich lange Renner zum Laufen zu bringen, dazu fehlt den allermeisten die Power und Kondition.

Ich habe z.B. meiner Frau ein Boot mit nur 490cm gebaut, weil sie nie ernsthaft trainieren wird, aber gerne bei guten Bedingungen auf geschütztem Wasser mitkommt.

Rechne: die Wurzel aus der Länge der Wasserlinie in Meter, x 2,43 ergibt die Theoretische Rumpgeschwindigkeit in Knoten, das zu überlaufen wird hart, aber auch schon das zu erreichen mit den meisten langen Booten. (ein Knoten ist 1852 Meter).

Meine alternden Knochen bremsen mich auch schon etwas ein, somit bin ich glücklicher wenn ich nicht einen Riesenkahn durch das Wasser schieben muss, allzulange Boote haben nämlich erst gegen Ihre Höchstgeschwindigkeit die ich nicht mehr erreiche wirklich vorteile.

Gruss Paul

Hallo Paul,

da gebe ich Dir vollkommen Recht.
Eines meiner selbstgebauten Kajaks ist 6,20 m und hat eine Breite / WL von 47 cm. Man braucht enorm viel Energie das Boot zum Laufen zu bringen, ist dann aber sehr schnell über 11 / 12 Kmh. Für einen Tages-Marathon ist das für mich zu machen.
Beim Fünnen - Marthon bin ich dann aber ab der 4. Etappe auf mein ebenfalls selbstgebautes 5,70 m Boot umgestiegen.

Wenn man nämlich das lange Boot nicht zum Laufen bringt und dann nur in dem Bereich dauerhaft zwischen 10 - 11 kmh fährt, fährt sich das kürzerer Boot in diesem Bereich leichter. Und beide Boote haben ziemlich das gleiche Unterschiff.

Im Gegensatz dazu läuft mein Sea Racer mit 6 m Länge und 41 cm Breite der Wasserlinie im auch im oberen Bereich über 11 kmh recht schnell, aber da macht es die schmale Wasserlinie.

Gruß

Rüdiger

Moin Fjordcruiser,

Ich wohne nicht so weit weg von dir und ich fahre seit diesen Sommer ein Marlin Prilite. Wenn du es anschauen möchtest, schicke mir 'ne PN!

Schöne Grüsse

Tom the Dane (Thomas)

Hi Waterwilly,
ich bin fasziniert was Du alles hast und alles kannst....aber hier fragt ein "Paddelgreenhorn" (nicht böse sein), nützen dem Deine Ausführungen? Nein!!! Aber alle im Forum erstarren vor Ehrfurcht. Auch bei Paul, der ja sachliche Argumente bringt, ist ein Anfänger überfordert. Schade, dass viele dieses Forum - oft sehr geschickt - zur Selbstdarstellung "missbrauchen"! Der Tipp für Fjordcruiser kann nur lauten probieren, probieren und noch einmal probieren. Nach meinen Erfahrungen kann man das am besten in einem Verein, denn der hat keine geschäftlichen Interessen.
Noch etwas: in Flensburg gibt es 2 gute Kanuclubs und auch Schleswig ist nicht so weit. Wenn Du andere Vorstellungen vom Paddeln auf der Förde kennenlernen willst, kannst Du dich auch einmal in Kollund und Sonderburg umschauen. (Im Augustheft des "Kanusports" war ein sehr informativer Bericht).
Gruß
Schlumi

Hallo Frank,

das mit der Selbstdarstellung ist so ne Sache. Jeder von uns stellt sich in dem Augenblick, in dem er sich äußert, selbst dar. Das ist bei dem einen vielleicht etwas aufdringlicher als beim anderen, aber es ist da... Einer stellt sich extrem sachlich und kompetent dar, der andere ruppig und wieder ein anderer eher blödelig... Alles eben ein großer bunter Zoo...

Wenn immer auf eine solche Anfrage nur mit "Probieren, Probieren, Probieren" geantwortet würde, hätte sich das Forum schnell erschöpft.

Der Anfänger wird selber merken, wenn er mit Beiträgen wie von Dir genannt und auch mit der Tiefe der (Selbst-) Darstellung überfordert ist.

Alle anderen (auch Leute wie ich, die nix selber bauen) können aber von diese Beiträgen lernen und sich im Thema Kajak weiterbilden. Im Zweifel müssen sie sie ja nicht lesen...

Das, meine ich, sollte ein wichtiger Charakterzug eines Forums bleiben dürfen.

Entscheidender ist, daß der Ton nicht wie im letzten Winter, zu sehr ins aggresive und persönliche abdriftet.

Mir selber z.B. kommt hier manchmal etwas der Spaß zu kurz. Aber das ist natürlich auch wieder eine persönliche (Selbst-) Einstellung...

Schönes WE!!!

Jonas

Hallo,
klar hilft nur probieren, aber es nützt dann nichts, wenn man nur ganz lange Pötte ausprobiert und dann eventuell den richtigen verpasst.

Probieren geht über studieren, aber ich sehe das was ich geschrieben habe alsAnregung dazu, nicht nur lange sondern auch mittlere und kürzere Boote zu testen.

Gruss Paul

Paul aus Bern schrieb:
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> klar hilft nur probieren, aber es nützt dann nichts, wenn man nur ganz lange Pötte ausprobiert und dann eventuell den richtigen verpasst.
>
> Probieren geht über studieren, aber ich sehe das was ich geschrieben habe alsAnregung dazu, nicht nur lange sondern auch mittlere und kürzere Boote zu testen.

Moin Paul,

sehe ich ähnlich.

Bin selber auch noch auf der Suche nach einem für mich geeigneten Bauplan.

Gestern bin ich probeweise ein 4,70 m Sttch & Glue Boot mit 16 kg gefahren. Sehr schön wendig und leicht laufend..

Vor kurzem war ich "Gastpaddler" bei einer Ruderwanderfahrt, also eigentlich keine Chance mitzuhalten gegen Vierer rmit Steuermann. In der ersten dreiviertel Stunde bin ich 8 km/Std. gepaddelt. beim Erreichen der ersten Schleuse habe ich mich vorsorglich verabschiedet. Allerdings war ich nach 26 km bei einer Geschwindigkeit von ca. 4,5 - 5 km/Std als erster im Ziel. Einem Ruderboot wurde in der Schleuse der Bug beschädigt und zog Wasser, Bei einer anderen Besatzung mußte zum Teil die Mannschaft wegen Schwindelgefühl ausgetauscht werden, jede Menge Wartezeit bei den Rückwärtspaddlern.

Mein Chesapeake (336 Liter, B=59) hat bei einer Länge von 4,90 m eine theoretische Rumpfgeschwindigkeit von knapp 10 km/Std., habe ich wohl noch nie ereicht. Wichtiger ist für mich der Leichtlauf, bestimmt durch geringe benetzter Fläche (abhänig vom Rumpfquerschnitt und Länge) und Breite.

Um z.B. 7 km/Std. zu erreichen ist es mit einem 4,50 Boot wesentlich leichter als mit einem 5,50 m langem. erst bei höherer Geschwindigkeit bringt die Länge Vorteile. Allerdings nur wenn die Power und die Paddeltechnk stimmt.(bei mir sicher noch nicht)

Ich bin immer wieder überrascht, wie leichtfüßig mein Klepper Tramp mit seinen 4,30 x 0,60 m durchs Wasser "gleitet" (er drängt selbstverständlich ) nachdem ich ihm die Gier nach Luv abgewöhnt habe.

Den Marlin bin ich einen Tag gefahren, ein sehr schönes, komplettes, komfortables Boot, wäre aber vielleicht eine Spur zu groß für mich (1,72 m, 73 kg) Genug der Selbstdarstellung

Gruß
Jens

.aber, wie wir ja alle wissen, der Paddler war's und nicht das Boot ... .. dann wäre da noch die (same old) Story vom Frauenhaar

Berlin-Spandau • Hammer Team 2000 • Lettmann Combi 2000 • Chesapeake 16 • Half Godthab • North Shore Calypso • SaU N° 2108 • Seebefähigung 2012

Oha, das artet ja mal in einer klassischen OT-Debatte aus die niemanden, mich inklusive, wirklich interessiert
@Tom: Vielen dank, das angebot nehme ich gerne an

@ F.A. Steinauer: Ebenfalls vielen dank, ich war schon ein paarmal auf eurer Seite und habe ein wenig gestöbert!
Interessiert wäre ich an einem Sicherheits/Kentertraining, bzw.unterstützung in puncto Kenter/Eskimorolle.
Mein Bruder und ich haben schon auf eigene Faust ein Training auf der Schlei gemacht, in der Füsinger Bucht.
Die Kenterübungen (lenzen und wiedereinstieg) klappten schon ganz gut, nur die Rolle brauch wohl
etwas mehr fachkundige anleitung in der Praxis (und nicht in debattierform via OT-Gelaber).
Wann macht ihr da denn den nächsten Kurs? Findet der auch in SL in der Schwimmhalle statt? Kann man sein eigenes Kajak
mit in die Halle nehmen? Fragen über Fragen...

Und zur sache mit der länge: Es war mir nicht bewusst das ich mit dieser eher lapidaren äusserung
bei einigen membern in einer scheinbar recht offenen Wunde stoße!
Beruhigt euch, ich weiß sehr wohl das länge nicht alles ist, gute technik ist auch nicht zu verachten.
Das sagte jedenfalls mal jemand zu mir den sie Shorty nannten...!

Spaß beiseite, was ich damit nur ausdrücken wollte war die tatsache das ich mit dem Seekajak ja
ganz sicher, aufgrund des besseren Längen/Breitenverhältnisses im gegensatz zum Cruiser, besser vorankomme
im Küstengewässer! Das sollte der Kern meiner aussage sein !