Rossi1 ist wohl der Einzige, der wirklich EIGENE Erfahrung mit dem Kodiak hat, bei Jörg (HRO) kann man aber zumindest annehmen, dass er schon mal drin gesessen hat. Die Weitergabe bzw. das Nachplappern von Gerüchten und dem, was "man" vom Hörensagen zu wissen glaubt, hilft sicher nicht weiter. Dem shovelhead ist sicher mehr geholfen, wenn Ihr auch sagt, auf welchen Er-Fahrungen eure Beurteilungen beruhen und wie lange ihr selber einen Kodiak besessen habt.
Da mache ich mal den Anfang: Ich hatte 4 Jahre lang den Kodiak und habe ihn
auf Flüssen und
auf der Ostsee unter teilweise heftigen Wind- und Wellensituationen gefahren, immer
mit dem genialen PacificAction Segel (1m² waren zu klein, ein 5m-Boot braucht 1,5 m²) und
15 kg Hund, der auf der Spritzdecke lag und sich unvermutet bewegte. Nur bei schwerer See kam er unter Deck. Unter diesen Bedingungen läuft der Kodiak super, egal, ob mit viel oder wenig Gepäck. Er schluckt bei Bedarf
sehr viel Gepäck.
Die Frage mit oder ohne Steuer stellt sich für mich nicht, ein Kajak für Großgewässer hat für mich grundsätzlich ein Steuer. Das geräumige Cockpit erlaubt unterschiedliche Sitzpositionen und vermittelt dennoch guten Bootskontakt. Der Sitz ist verstellbar. Wer Probleme mit eingeschlafenen Beinen hat (egal in welchem Boot) kann sich mit einem kleinen Packsack unter den Knien helfen.
Die Prijonluken erlauben große Öffnungen, sodaß man bequem auch sperrige Dinge einpacken kann, Man muß wissen, das die Neoprendeckel nur 99% wasserdicht sind, wenn man sehr naß fährt. Das macht in der Praxis überhaupt nichts, es reicht, wenn man ein Geschirrtuck zuoberst packt, es wird dann am Ende des Tages einen kleinen Nässefleck haben. Ich habe meinen Schlafsack und alle Klamotten immer direkt in den Stauraum gepackt, ohne zusätzliche wasserdichte Packsäcke. Dadurch kann man den Stauraum auch optimal ausnutzen.
Dass ein voluminöses Boot dem Wind eine Angriffsfläche bietet, ist ja wohl selbstvverständlich. Der Kodiak verhält sich dabei gutmütig. Beim Vergleich zum Auto würde ich eher den Passat wählen. Wer hier über Golf oder Kadett (sei einigen Monaten übrigens "Astra") lästert, möge mal 3 Gründe gegen ein solches Modell nennen (pro Auto) und benenne mal das eigene Automobil.
Die Steuerpedale sind prijontypisch seitlich an einer Schiene angebracht, man kann seine Füße beliebig plazieren, man muß nur mit den Vorderfüssen die Pedale erreichen.
Alles in allem ein tolles Boot, das ich immer wieder kaufen/fahren würde, hätte mich nicht der Faltbootvirus gepackt hätte ...
Mit vorzüglichem Ahoi
Der olle Hansen
Vorsitzender NoFaBS,
Nordisches FaltBoot Syndikat
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