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Prijon Kodiak?

geschrieben von shovelhead 
Re: Prijon Kodiak?
10. Dezember 2010 07:01
shovelhead schrieb:
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> - Gepäckluken nicht richtig dicht
> - braucht auf See die Ruderanlage wg. hohem Freibord
>
> [...] den Komfort und Raum aber mit einem geringerem Geschwindigkeitspotential und Ärger bei langen Seitenwindpassagen bezahle.
> Was mich ausserdem stört ist die Abwesenheit eines Skeg; Ruderanlagen sind schwer und ich habe mich noch nicht dran gewöhnt [...]

Da ist Einiges zu korrigieren:
- Die Gepäckluken kann man als richtig dicht bezeichnen. Aber Neopren läßt in extrem geringem Maße Feuchtigkeit durch. Wenn man das weiss, packt man empfindliche Dinge wie Schlafsack und Wäsche lukenfern. "Erhöhte Luftfeuchtigkeit" ist ewas untertrieben. Stell dir vor, du trocknest deine frisch gewaschenen Hände am Kopfteil deines Schlafsacks ab. Das ist das extremste, was ich an "Undichtigkeit" erlebt habe.
- Der Kodiak "braucht" die Ruderanlage nicht. Freibord ist nicht der Grund für ein Steuer, sondern es hilft, den langen Geradeausläufer bequem "um die Ecke" zu bekommen und es erleichtert die Paddelarbeit bei seitlichen Wellen und /oder Wind. Das Fahrverhalten eines Bootes bei Wind und Wellen (vor allem bei wechselnden Rcihtungen) durch Gewichtstrimm, Ankanten und Paddeltechnik zu beeinflussen, ist deutlich mühsamer und ggf kräftezehrender, als ein Steuer zu verwenden. Aber die Frage, ob Skeg/Steuer/ohne artet leicht in Prinzipienreiterei aus.

Wie bereits von Anderen geschildert, ist der Kodak nicht langsam - dafür sorgt schon die Länge - er ist aber kein Spinter. Seitenwind macht absolut keinen Ärger und man "bezahlt" da nichts. Die Steueranlage ist im Verhältnis zum Boot samt Paddler und Gepäck ein zu vernachlässigendes Mehrgewicht und kann im Extremfall zur Sicherheit beitragen, weil sie hilft, Kräfte zu schonen, die man vielleicht auch nicht mehr hat.
Man kann sich an Allem gewöhnen, selbst an dem Dativ - und sogar an ein Steuer. winking smiley

P.S.: Die Prijon-Luken haben einen großen Vorteil, sie lassen sich im Notfall mit einer Plastiktüte und einem dünnen Seil provisorisch dicht genug verschließen, um trocken die Tour (auch mehrtägig) beenden zu können. Durch den zusätzlichen Deckel ist das Provisorium vor Wellendruck geschützt. Ich musste mir einmal so helfen, als ich durch eigene Blödheit ein Loch in einen Deckel gerissen habe. Aber dazu muß man sich wirklich erheblich blöd anstellen ... aber: shit happens ...

Mit vorzüglichem Ahoi
Der olle Hansen
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Re: Prijon Kodiak?
10. Dezember 2010 10:48
Der Kodiak, den ich auch für recht gelungen halte, wie auf der Vorseite geschildert, kann sein Steuer eigentlich für alles gut gebrauchen. Das relativ schwer zu kantende Dickschiff in Verbindung mit dem kaum vorhandenen Kielsprung führt zur Wendigkeit knapp hinter einem Gelenkbus. In Wellen bei Seitenwind ist der Kodiak absolut nicht so leicht durch ein bißchen Kante und einen leichten Zieh- oder Bogenschlag zu korrigieren, wie die erwähnte Konkurrenz Scorpio oder Atlantic LV. Da kann der sein Steuer gut vertragen.
Generell finde ich die Frage aber akademisch. Das Kanumagazin "glänzte" weiland dadurch, dass es in einem Seekajaktest Skegboote gegen Steuerboote antreten liess und dann bspw. beim Lettmann Nordstern bemängelte, dass er sich ohne Steuer nicht so gut fahren liesse wie der Valley Nordkapp. Eine alberne Feststellung. Man hätte ebensogut bei einem x-beliebigen Automobil bemängeln können, dass es sich auf zwei Rädern schlechter bewegen liesse als ein Motorrad. Und das stelle ich als eingefleischter Skegfan fest. Der Kodiak ist ein Boot, das für den Betrieb mit Steueranlage konstruiert wurde. Wenig überraschend funktioniert er mit auch am besten.

Gruß, Michael
Re: Prijon Kodiak?
10. Dezember 2010 15:17
Hallo,

ein Kodiak gehörte 8 Jahre zu meiner Flotte. Habe mit ihm viele Gepäcktouren auf dem Meer gemacht, besonders dort, wo Verschleiß zu befürchten war. Das HTP ist sehr robust und schlagfest allemal, direkt für den rauen Einsatz geschaffen. Größe und Gewicht passen gut, der Preis stimmt auch, zumal beim Wiederverkauf kaum Verluste zu befürchten sind.

Bin ein bißchen kleiner und auch ein bißchen leichter als Du, aber es fehlt nicht viel. Das Volumen ist überreichlich. Allerdings war das Lukensystem von Prijon nicht wirklich dicht, vor allem, wenn es stürmte. Die Neoprendeckel altern und lassen zunehmend Wasser rein, aber nicht wirklich schlimm.

Der Kodiak hat keinen Kielsprung, ist also ein störrischer Geradeausläufer und für schnelle Richtungswechsel nicht so gut. Deshalb ist das Steuer im rauen Einsatz unverzichtbar. Sonst geht's auch ohne.

Auf Grund der Länge ist er schnell, sogut PE eben kann. PE hat aber seine Grenzen, das Material ist im Vergleich zu den Laminaten weich, eventuelle Schrammen greifen tief und machen somit die Fläche zur Bremse. Die eierlegende Wollmilchsau gibt es nun mal nicht.

Ist der raue Einsatz aber vorgesehen, macht man bei Deiner Gewichts-und Größenklasse nichts verkehrt. Ein gründlicher Test erleichtert die Kaufentscheidung, aber das weißt Du sicher.

Gruss Hans-Hagen

werschnellerlebtistfrüherfertig
Anonymer Teilnehmer
Re: Prijon Kodiak?
10. Dezember 2010 19:14
@shovelhead

Habe ähnliche Maße wie du (193cm/103kg) und fahre seit Frühjahr 2007 das letzte Kodiak-Modell mit dem leicht geänderten, höheren Oberschiff. dadurch habe ich im Gegensatz zu dem vorigem Modell ausreichend, bequem Platz (habe das alte Modell vorher probiert, da wars schon eng mit den Schenkel, Knien). Also vom Sitzen sehe ich kein Problem für dich. Man sollte nur wissen, für welchen Zweck man dieses Kajak einsetzt. Ich würde es als "Touren-Seekajak" bezeichnen. Auch vom Volumen her ist es mit 390l (lt.Prijon) nicht übermäßig für unsere Gewichtsklasse, da gibt es grössere. Etliche Vor-Poster haben schon einiges ausführlich beschrieben, daher nur meine Ergäzung dazu.

Auf jeden Fall braucht das Boot bei Wind und Wellen Zuladung. Fahre hauptsächlich Touren (Mittelmeer, Vogalonga, Großflüsse, heuer LagoMaggiore), bei mir sind es inkl. Fahrer und Gepäck und Proviant/Wasser ca. 140kg, dann liegt es perfekt und sicher im Wasser. Als Grenze würde so ca. 120 kg Zuladung nehmen, alles darunter ist eine "Wackelpartie" und windanfällig, daher sind manche "leichte" Fahrer nicht zufrieden damit. Das STEUER braucht das Boot UNBEDINGT, denn es hat keinen Kielsprung und ist ein sturer Geradausläufer, auch mit Ankanten geht nicht viel. Bezüglich Geschwindigkeit habe ich keine Schwierigkeiten, mit anderen Seekajaks mithalten zu können (ist allerdings, wie bekannt, kein "Speedboot", aber beim Tourenfahren vernachlässigbar).
Die Prijonspezifischen Vor-und Nachteile sind ohnehin bekannt. Mit den Lukendeckel habe ich keine Probleme und wem die Rundumleine zu dünn ist, der fädelt halt eine dickere Leine dazu. Das PE ist allerdings eindeutig das BESTE, einige in unserer Gruppe haben PE-Kajaks von anderen Anbietern, die sind (vor allem in der Hitze) sehr weich und zerkratzen viel mehr. Da ich aus dem Faltboot umgestiegen bin, achte ich doch etwas mehr aufs Zerkratzen, denn die Kratzer beeinträchtigen den Lauf des Kajaks doch sehr.
Fazit: Um die €1000 würde ich das Kajak nehmen, zu den anderen erwähnten Kajaks kann ich nichts sagen, die hat keiner von uns.

PS: Ein weiteres "Groß-Schiff" wäre der Wilderness Tsunami 175, kenne ihn aber auch nur aus dem Net.
Re: Prijon Kodiak?
10. Dezember 2010 19:18
als jemand, der selber die "Seekajaks" von Prijon als mich persönlich unzureichend betrachte, kann ich nicht ernstlich von Prijon-Booten abraten.
Wenn man reinpaßt und keinen agilen Sprinter erwartet, bekommt man sicher was gescheites (naja, von dem mal abgesehen, was Prijon so "Steueranlage" nennt, aber da kann man ja was anderes reinbauen...) smoking smiley

Wolfgang
Re: Prijon Kodiak?
11. Dezember 2010 12:28
Ich habe dann mal zugeschlagen und das Boot gekauft ... nun bin ich stolzer Eigentümer eines Prijon Kodiak. Irgendwann in den nächsten vier Wochen werde ich ihn dann auch noch abholen. Für den Necky habe ich einen Käufer - und die Vorfreude ist gross!
Anonymer Teilnehmer
Re: Prijon Kodiak?
12. Dezember 2010 23:28
@shovelhead

Gratuliere zum neuen Kodiak, meiner muß nur noch bis nächsten Samstag warten, um wieder bei der alljährlichen "Wintersonnwendfahrt" des KC in Ybbs/Donau teilnehmen zu dürfen.
Re: Prijon Kodiak?
19. Dezember 2010 12:26
Moin zusammen,

fand diese Antworten und Anregungen zum Kodiak sehr aufschlußreich, bin seit August am suchen und überlegen welches Boot ich haben will. Habe bisher nur das Kodiak gefahren, bin zwar gut damit zurechtgekommen (auf der Schlei bei leichten Wellen), liebäugel aber eigentlich mit einem Necky Seekajak.

@shovelhead
Du hast ja nun ein Kodiak, stellst Du dann mal Deine Erfahrungen im Vergleich zum Necky rein?

Oder hat noch jemand anderes mit diesen beiden Booten Vergleichserfahrung?

Grüße aus dem Norden, wenn ich so rausgucke, ist ja fast schon an der Packeisgrenze.....

Michael.
Re: Prijon Kodiak?
19. Dezember 2010 18:10
Hallo,

Necky hat als Hersteller viele Kajaks im Angebot. Das Zoar selbst ist ein langsames Dickschiff für große, schwere Paddler und vor allem für Einsteiger geeignet und deshalb bei Vermietern als Auslaufgebrauchtmodell gut zu bekommen. Das lineare PE ist weicher als das HTP von Prijon, macht im Sommer bei Wärme entsprechende Beulen, aber dafür glatter, was erfahrungsgemäß nach dem ersten Schrubber über Steine keine Rolle mehr spielt, denn dann sind die Kratzer drin. Das Zoar ist meines Erachtens für echte Anfänger als Gebrauchtmodell zum Anfüttern gut. Wenn der Paddelsport zur Leidenschaft wird, sucht man nach einer passenderen Lösung. Der Kodiak kommt schon etwas sportlicher daher.

Gruss Hans-Hagen

werschnellerlebtistfrüherfertig
Re: Prijon Kodiak?
19. Dezember 2010 20:01
@we-fa

gib mir bitte noch vier wochen Zeit. Ich habe einige Tausend km Erfahrung im Necky Zoar, aber noch nicht einen Meter im Kodiak....

Stefan
Re: Prijon Kodiak?
09. Januar 2011 16:59
Sooooo - jetzt habe ich einige Fluss/Kanal km im Kodiak hinter mir und kann auf Unterschiede zwischen den Booten eingehen:

Der Kodiak bietet weniger Anfangsstabilität als der Necky Zoar Sport. Auch wenn das Boot hier als Schwimmponton gilt: im Vergleich mit dem Zoar rollt es zunächst wie ein Baumstamm. Das hat mich auf den ersten hundert Metern verunsichert, deshalb bin ich erstmal an ein Motorboot herangepaddelt und habe mich hinten an dessen Badeplattform abgestützt um krängen zu üben. Dabei konnte ich dan feststellen, dass ich immer noch im Kodiak sitzen kann, wenn die Spritzdecke (Die hf Seal Skirt in "Big Deck" passt wie angegossen) schon seitlichen Wasserkontakt hat .... Anfangsstabilität ist mässig, Endstabilität ist aber doch genug vorhanden!

Der Sitz ist noch nicht so ganz überzeugend. Ich habe ihn etwas nach hinten eingestellt und leide unter dem starken Wulst an seiner Vorderkante. Meine Oberschenkel liegen recht flach, und dadurch werden sie auf den Wulst an der Sitzvorderkante gepresst. Heute habe ich die Schenkelstützen nach dem paddeln mal ganz nach hinten gezogen - dadurch dürfte ich die Schenkel mehr anwinkeln können und somit besser sitzen. Mal sehen ....

Ich sitze auch höher über der Wasserlinie als in anderen Booten. Dies ist einerseits natürlich instabiler, führt aber andererseits automatisch zu einer höheren und somit effizienteren Paddeltechnik. Gar nicht schlecht! Ausserdem ist das Boot unglaublich kursstabil; wenn ich im Necky mal kräftig am Stöckchen gezogen habe, bewegte sich der Bug gern einige Grad aus dem Kurs und so tänzelte der Eimer dann stets leich schwänzelnd voran. Der Kodiak bewegt sich nur nach vorn; entsprechend ist auch eine Kursänderung mit massivem Aufwand verbunden. Ich habe mein Boot ohne Steueranlage gekauft (am Necky hatte ich sie auch abgebaut) und vermisse sie auch nicht (was bei meinem Einsatzprofil ganz normal ist).



Die Art und Qualität der Beschläge ist durchwachsen. Es befinden sich unmengen an Leinen, Gummis und Netze an Deck, diese sind aber zum Teil eher gut gemeint als gut gemacht. Die Rundumleine (eher den Rundumfaden) werde ich ausfädeln, die Nadelöre der Beschläge aufbohren, und dann zumindest eine 6mm Leine einziehen. Der "Festmacher" ist ebenso ein Faden mit eingezogenem Gummi-Ruckfender (gute Idee); Letzterer ist aber mit Weissblech-Presshülsen in die Leine gearbeitet ... sowas gehört nicht auf ein Boot! Auch hier werde ich eine vernünftige Konstruktion zusammenfummeln.

Fazit: ich bin mit meinem Kauf sehr zufrieden. Das 2010er Testboot vom Blackfoot Testcenter am Fühlinger See (Köln) befand sich in quasi nagelneuem Zustand; für den verlangten Preis (1050.- Euro) ein hervorragender Kauf und ein Boot mit wirklich tollen Fahreigenschaften für Jemandem von meinem Gewicht (115Kg bei 196cm). Ich hatte vor meinem Kauf nie einen Kodiak gepaddelt, aber bereits Erfahrungen im Marlin gesammelt. Der Kodiak fühlt sich an wie ein Marlin mit grosser Luke und mehr Beinraum; den einen Centimeter Unterschied in der Breite, den die Boote auf dem Papier haben, konnte ich auf dem Wasser nicht fühlen.

Stefan

PS: Derzeit steht auch das 2010er Testboot "Marlin" aus ABS (Prilite) in 5,30m Länge für 1100 Euro bei Blackfoot zum Verkauf. Es handelt sich ebenso um ein quasi nagelneues Boot mit nur minimalsten Gebrauchspuren, weil die Boote am Fühlinger See immer an einem Sandstrand eingesetzt werden. Sicherlich kein schlechtes Angeboot, wenn man nicht so auf PE steht ....
Re: Prijon Kodiak?
10. Januar 2011 10:06
shovelhead schrieb:
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> .... Anfangsstabilität ist mässig, Endstabilität ist aber doch genug vorhanden!

Das will ich meinen. Auch an die Anfangsstabilität wirst du dich gewöhnen. Es ist immer noch der Knickspanter spürbar, wenn auch nicht so ausgepägt, wie beim Seayak. Ich war mit dem Kodiak jahrelang mit Hund und PacificAction-Segel') unterwegs. 15 kg spontan beweglicher Hund oberhalb des Schwerpunktes und beim Segel setzen und bergen auch mal freihändig in Wind und Wellen sind kein Problem mit dem Boot. Auch kreuz und quer durch Brandungswellen zu fahren, ist kein Problem mit dem Kodiak. Also, viel Spaß mit dem neuen Boot!

*) Mir wurde zum kleinen Segel mit 1 m² geraten. Aber die mittlere Größe mit 1,5 m² ist ideal für ein Boot dieser Größe.

Mit vorzüglichem Ahoi
Der olle Hansen
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Re: Fußstützen, Schenkelpolster, Bogenschlag und Bugruder smoking smiley
10. Januar 2011 12:38
shovelhead schrieb:
-------------------------------------------------------

> Der Sitz ist noch nicht so ganz überzeugend. Ich
> habe ihn etwas nach hinten eingestellt und leide
> unter dem starken Wulst an seiner Vorderkante.
> Meine Oberschenkel liegen recht flach, und dadurch
> werden sie auf den Wulst an der Sitzvorderkante
> gepresst. Heute habe ich die Schenkelstützen nach
> dem paddeln mal ganz nach hinten gezogen - dadurch
> dürfte ich die Schenkel mehr anwinkeln können
> und somit besser sitzen. Mal sehen ....


Hi Stefan,

mit "Schenkelstützen" meinst du wohl die Fußstützen.
Wenn man die nach hinten versetzt, wird der Oberschenkel
steiler. Der sollte beim Kodiak so steil sein, dass
du oben am Cockpitrand Halt findest.
Dort oben an die Unterseite des Cockpitrands (Süllrand)
gehören dann Schenkelpolster hin.

Erst die Verbindung von richtig eingestellten Fußstützen mit den Schenkelpolstern
bietet dir den richtigen Kontakt mit dem Kajak.

Dann ist auch der Wulst am Sitzpolster kein Thema mehr.



> ......... Ausserdem ist das Boot unglaublich kursstabil;
> wenn ich im Necky mal kräftig am Stöckchen gezogen habe,
> bewegte sich der Bug gern einige Grad aus dem Kurs und so
> tänzelte der Eimer dann stets leicht schwänzelnd
> voran. Der Kodiak bewegt sich nur nach vorn;
> entsprechend ist auch eine Kursänderung mit
> massivem Aufwand verbunden.


Um einen stoischen Geradeausläufer aus dem Kurs zu bringen, versuch mal mit einem kräftigen Bogenschlag:

Mit dem Paddeblatt ganz, ganz, ganz weit vorne einstechen,
dabei das Paddelblatt nicht quer zur Fahrtrichtung halten, sondern parallel
und aus dieser Blattstellung heraus sofort einen energischen Bogenschlag machen.
Dabei nicht zimperlich sein, aber bitte nur dann, wenn zuvor dein Körperhalt im Boot/Cockpit perfekt ist,
sonst gehst du möglicherweise baden. Bei den Wassertemperaturen im Januar nicht nur erfrischend.
Ab Hüfte abwärts muss der Körper sozusagen fest mit dem Boot "Verbunden" sein.

Ein Achtel- bis ein Viertelkreis-Bogenschlag genügt meist schon und es tut sich Erstaunliches.

Ankanten bringt beim Kodiak nicht viel (kaum Kielsprung vorhanden).

Gruß
René [11]
Re: Fußstützen, Schenkelpolster, Bogenschlag und Bugruder smoking smiley
10. Januar 2011 13:36
Rene11 schrieb:
-------------------------------------------------------

> mit "Schenkelstützen" meinst du wohl die
> Fußstützen.


Nö, ich meine die Schenkelstützen, die das Bein am Oberschenkel greifen sollen. Diese dienen ja nicht dem Komfort, sondern der besseren Verbindung Paddler/Boot. Fusstützen sind für die Füsse ...

> Um einen stoischen Geradeausläufer aus dem Kurs
> zu bringen, versuch mal mit einem kräftigen
> Bogenschlag:

Jau, mache ich ja auch. Ist aber dennoch ein Maneuver, dass jetzt im Kodiak mehr Aufwand verlangt, als im Zoar davor.
Anonymer Teilnehmer
Re: Fußstützen, Schenkelpolster, Bogenschlag und Bugruder smoking smiley
10. Januar 2011 14:28
shovelhead schrieb:

> Nö, ich meine die Schenkelstützen, die das Bein
> am Oberschenkel greifen sollen. Diese dienen ja
> nicht dem Komfort, sondern der besseren Verbindung
> Paddler/Boot. Fusstützen sind für die Füsse

Die Schenkelstützen baue ich im Winter ab, wenn ich mit Neo fahre, das verhindert, dass die Beine zu flach liegen und daher an der vorderen Sitzkante drücken (im Sommer, mit Shorts geht sich bei mir, 193cm noch aus).

> Bogenschlag:
>
> Jau, mache ich ja auch. Ist aber dennoch ein
> Maneuver, dass jetzt im Kodiak mehr Aufwand
> verlangt, als im Zoar davor.

Geht viel leichter mit vollem Steuereinschlag und Bogenschlag, deshalb habe ich auch hier schon die Empfehlung "Kodiak mit Steuer" abgegeben.

Gruss
forty-niner!
Re: Prijon Kodiak?
10. Januar 2011 15:35
@ 49kajak

jau, die Idee mit abbauen/ganz nach hinten schieben geht in die gleiche Richtung... und deinen Tip mit dem Steuer hatte ich auch gelesen, aber ich leide ja nicht unter dem guten Geradeauslauf - ich finde es halt nur bemerkenswert.
Anonymer Teilnehmer
Re: Prijon Kodiak?
10. Januar 2011 18:09
Das mit dem Einstellen wirst du schon hinkriegen, ich fahre meinen schon seit 4 Jahren und vom Sitzen her finde ich ihn (für unsere Körpergrösse) optimal. Dass er keine so grosse Anfangsstabilität hat, merke ich überhaupt nicht mehr, daran gewöhnt man sich rasch. Ist ein sehr stabiles Kajak, bin damit noch nicht (Holz klopfen..) gekentert.
Viel Spass noch damit, Gruss
fourty-niner!
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