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Prijon Marlin

geschrieben von wali 
Re: Prijon Marlin
29. September 2016 12:18
Hallo,

bevor man so qualifiziert wie Haubentaucher (... ist wohl seine Art, erinnere sei nur an seine Rechenkünste und den Mathematiklehrer, wo er vermutete, dass er sich wohl erhängt hat... winking smiley ) das mal wieder gemacht hat, sollte man als erstes zwischen einem HTP-, einem Prilite- und einem Composite Marlin unterscheiden.

Wir haben den Marlin aus Prilite in einer Flotte von insgesamt neun Booten verschiedenster Hersteller und Länge (u.a. Lettmann, Wilderness, Dagger, Prijon).
Als preiswertes, sehr ansehnliches "Binnen-Seekajak" wird damit ein breites Spektrum von Gewässern für den sportlichen Freizeitpaddeler auf z.B. Saar, Donau, Rhein, Bodensee oder der Lagune von Venedig abgedeckt.

Richtig sportliche See- und Rennkajaker werden sicher abweichende Anforderungen und Erwartungen an ihr Boot haben.

Gruß

DonauAb
Re: Prijon Marlin
29. September 2016 17:35
Erstaunlich, welche fast schon obsessiven Aversionen es gegen Prijon und seine Produkte gibt...

Die unterschiedlichen Fahreigenschaften zwischen den früheren PE- und den heutigen Prilite- und laminierten Marlins bestätigte auch mein (hessischer) Händler.
Im metallicartigen Lack der Prilite-Version wirkt das Kajak durchaus elegant und schnittig.
Das äußerst geringe Gewicht der neuen Carbon- und Carbon-Aramid-Ausführung dürfte von wenigen anderen Seekajaks erreicht werden.

Aufschlussreich ist der ausführliche Test von vier Seekajaks im Kanumagazin vom April 2013 von Norbert Erdmann und Markus Weber. Fazit:

Der Marlin (in Prilite) überzeugt vor Allem durch seine Vielseitigkeit. Er ist ein gutmütiger, zuladungsstarke Tourer und sportlicher Brandungssurfer zugleich. Ein Boot für fast Alles und Jeden. Gesamteindruck 2,0, Super-Tipp.

Tempo und Leichtlauf wurde relativ hoch bewertet und damit kaum schlechter als ein schwedisches Fitnesskajak (World of Kayaks WK 500) und besser als zwei typischen Seekajaks mit großem Kielsprung.

Natürlich werden die Verschwörungstheoretiker einen Zusammenhang zwischen dem gutem Testergebnis und Anzeigen von Prijon im KM herstellen - was solls?
Re: Prijon Marlin
29. September 2016 19:28
Zitat
shovelhead
Mit Müll kennst du dich bestimmt aus - das scheint deine Welt zu sein.

(so besser? Wer's braucht wird hier blendend bedient!)

Nö, mit Müll kenne ich mich nicht mehr aus, als Jeder andere auch. Was soll datt denn jetzt?
Keine Argumente, oder was?
Aber mit Kajaks kenne ich mich wenigstens ein wenig aus!
Der erste Eintrag von Wali bezog sich auf einen Plastik Marlin. Deshalb beziehe ich mich auch nur auf das Modell.
Unter unseren fast 90 Vereinsbooten tummelt sich so ein Drittel von Prijon. Taifun, Yukon. Touryack, Seayack, Marlin, Motion , Barracuda...
Alle aus (schrecklich) buntem Plastik. Und ich bin den Marlin auch ausgiebig gefahren! Bei Sturm und Eisgang hole ich den soger gerne mal raus.
Bei Wind und Welle kann man mit dem Boot sogar richtig Spass haben! Weil er träge, sicher und sehr stabil ist!
Aber eines ist er gewiss nicht: "Extrem schnell!" Wenn hier jemand so etwas ins Forum rotzt, gehe ich davon aus, das derjenige, was extrem schnelle
Kajaks angeht, einfach keine Ahnung hat!
So besser? Wer's braucht wird hier blendend bedient!!!
Re: Prijon Marlin
29. September 2016 20:22
Hallo Landlubber,
bis auf einige Boote aus Metall, viele aus Holz, und sehr viele aus einem Holz- oder Metallgerippe und dem Bezug aus diversen Werkstoffen, meist auch Kunststoff, fahren alle Kanuten Paddelboote aus Plastik.
Ein Sammelbegriff, der dannn spezialisiert werden kann, wenn man Ahnung davon hat.
Deine Äußerungen sind, wenigstens für mich, schwer erträglich.
Schöne Grüße,
Tomas.
Re: Prijon Marlin
29. September 2016 20:54
Hallo Tomas, wir alle vertrauen auf Dich und Deine Fachwissen, und zumindest ich werde mich nicht streuben, wenn Du mich in Werkstoffkunde auf den rechten Topp setzt!
Anonymer Teilnehmer
Re: Prijon Marlin
29. September 2016 23:37
Ich verstehe die Aufregung nicht, weil alle finden, dass der Marlin auf seine bestimmte Weise ein gutes Boot ist. Der Unterschied liegt darin, dass einige ihn lieben und verteidigen wie ein eigenes Kind und andere sagen sich "na und?"

Prijon schreibt selbst auf seiner Seite:
kurz + breit = kippstabil + langsam
lang + schmal = kippelig + schnell
Natürlich gibts langsamere und schnellere. Beide verlinkten sind aber brave Boote auf ruhigem Wasser und etwa gleich teuer.


Zitat
Landlubber
Bei Wind und Welle kann man mit dem Boot sogar richtig Spass haben! Weil er träge, sicher und sehr stabil ist!
Aber eines ist er gewiss nicht: "Extrem schnell!" Wenn hier jemand so etwas ins Forum rotzt, gehe ich davon aus, das derjenige, was extrem schnelle Kajaks angeht, einfach keine Ahnung hat!

wahr gesprochen, aber warum so emotional? BHs von Neckermann gingen wahrscheinlich auch gut und haben die Geister weniger geschieden. Beides sind haltbare praktische Gebrauchsgegenstände, denen man leidenschaftslos begegnet und die solange weitervererbt werden können, bis man Tomaten reinpflanzt. "Ein Boot für fast Alles und Jeden." heißt umgekehrt auch, dass für viele solche Sachen einfach das Richtige sind. Ein vollkommen mittelmäßiges Boot, für alles und jeden eben, sollte preislich allerdings im Rahmen bleiben und das tut es nicht. Wenn ein Opel soviel wie ein Lamborghini kostet, hat Opel die Leute verhumpt. (Ist er auch noch gegen Opel? nein!)
Weil wir ja keine wandelnden Prijon-Prospekte sind, ist außerhalb der Fangemeinde Prijon = PE! Das süßwassertaugliche "Binnen-" Seekajak (?!) wurde vom Kanumagazin also zu den extrem schnellen Booten gezählt. Der Hofberichterstatter hat über den Winner-Hug(!) mal geschrieben, dass man damit "allen davonfahren" würde. Es ist also eine Frage der Perspektive.

Chris


ps.: Ich erinnere mich vielleicht an den Beitrag (?!) Das "Stuß-Boot" ist seit drei Jahren fertig, läuft und hält gut, kann von Leuten ohne PE-Erfahrung probegefahren werden. Freut mich, dass ihn sich jemand eingerahmt hat.
Re: Prijon Marlin
30. September 2016 09:07
Es gab da mal diesen Schleppversuch in Delft von 10 (?) Jahren. Dabei wurden rund 50 (?) Kajaks mit verschiedenen Gewichten beladen und unterschiedlich schnell durchs Wasser gezogen; leicht laufende (schnelle) Kajaks ziehen weniger and der Federwaage, lahme Boote erzeugen einen unnötig hohen Schleppwiderstand und zerren die Feder weit aus dem Rohr. Simples, leicht nachvollziehbares System. Am Ende gab es Empfehlungen für verschieden schwere Paddler

Von Prijon nahmen Baracuda und Kodiak teil, beide in HTP. Der Baracuda war ganz, ganz vorn mit dabei (in den Top-5) und liess fast alle GFK-Boote hinter sich, Der Kodiak war immer noch in der vorderen Hälfte (dritt-schnellstes PE Boot überhaupt). Einen HTP Marlin hatten sie nicht dabei, aber wer die anderen beiden Boote kennt, kann ihn leicht dazwischen einordnen.

Der leichte Lauf der Prijon HTP Boote liegt nicht unbedingt nur an ihrer Form (kaum Kielsprung), sondern auch am vergleichsweise steifen Werkstoff (gegenüber anderen PE Booten) und möglicherweise auch an der leicht rauhen Oberfläche. Auch meine persönliche Erfahrung geht klar in diese Richtung: meine persönliche Bestzeit auf der Hausstrecke habe ich im Prijon Kodiak gepaddelt. Mit dem gut 30cm längeren und 3 cm schmaleren Lettmann Biskaya HV bin ich da (noch?) nicht wieder dran gekommen. Gleiches gilt für den Marlin HTP meiner Frau; ihr neues (naja - 2013) PE-Boot ist gleich lang aber wesentlich langsamer, und auch unser Kumpel Matthieu (Marlin HTP) ist stets (ganz) vorn in der Gruppe, wenn wir zusammen ausfahren.

Gute, schnelle Seekajaks mit nur mässiger Anfangstabilität und etwas träge bei Kurswechseln. Dafür quasi unverwüstlich und nach zwei Tagen auf dem Dachgepäckträger immer noch in Form.

Rauflustig sein aber beim ersten Haken gleich einschnappen - Mimose! Und dann noch nicht mal die Fakten kennen ....
Re: Prijon Marlin
30. September 2016 10:39
lustige Diskusion!

Zitat
Landlubber
Bei Wind und Welle kann man mit dem Boot sogar richtig Spass haben! Weil er träge, sicher und sehr stabil ist!

Nö, dass kann ich so nicht stehen lassen, oder haben wir eine unterschiedliche Auffassung von Spaß?

Also stabil ist er schon aber eben auch träge, wie eine schwimmende Ölbohrplattform, und genau das macht eben keinen Spaß.
Ein vernünftiges Maß an Stabilität ist unter schweren Bedingungen schon recht hilfreich, angenehm und gibt Sicherheit.
Aber zu viel Stabilität macht den Kahn einfach nur träge und schwer beherrschbar und am Ende kippt man damit schneller um als mit einem Boot welches weniger Stabilität hat, sich deshalb aber besser in der Waagerechten halten läßt.

Aus welchen Material er gebaut ist, ist auch Wurscht, dass macht keine bessere Form, er ist und bleib ein ganz normales Wanderboot für ruhige Gewässer, nicht mehr und nicht weniger.

Grüße Bernd
Re: Prijon Marlin
30. September 2016 10:52
Der HTP Marlin (um den es im Ausgangspost und auch sonst geht) und der ABS/Prilite Marlin teilen nur den Namen. Das sind vollkommen verschiedene Boote (Länge, Breite, Form, Boden, Cockpit, Deck .... ).
Re: Prijon Marlin
30. September 2016 11:06
Zitat
shovelhead
Der HTP Marlin (um den es im Ausgangspost und auch sonst geht) und der ABS/Prilite Marlin teilen nur den Namen. Das sind vollkommen verschiedene Boote (Länge, Breite, Form, Boden, Cockpit, Deck .... ).

ok , dann muss ich meine Aussage etwas relativieren.

aber mal ehrlich, diese Aussage ist in sich ein Widerspruch: (habt ihr noch freie Stellen beim Kanumagazin?, würde auch gern so lustige Sachen publizieren)

Der Marlin (in Prilite) überzeugt vor Allem durch seine Vielseitigkeit. Er ist ein gutmütiger, zuladungsstarke Tourer und sportlicher Brandungssurfer zugleich. Ein Boot für fast Alles und Jeden. Gesamteindruck 2,0, Super-Tipp.

wissen wir doch alle, dass es so ein Boot nicht geben kann.

Grüße Bernd
Re: Prijon Marlin
30. September 2016 16:38
Zitat
Käptn-Blubber
aber mal ehrlich, diese Aussage ist in sich ein Widerspruch: (habt ihr noch freie Stellen beim Kanumagazin?, würde auch gern so lustige Sachen publizieren)

Der Marlin (in Prilite) überzeugt vor Allem durch seine Vielseitigkeit. Er ist ein gutmütiger, zuladungsstarke Tourer und sportlicher Brandungssurfer zugleich. Ein Boot für fast Alles und Jeden. Gesamteindruck 2,0, Super-Tipp.

Grüße Bernd

So ziemlich alle Spartensport- und Hobby-Magazine kann man letztlich getrost in den Kosmos des Produktmarketings einordnen. Besonders die so genannten Tests dienen dabei ausschließlich der Produktion von Content, wie es auf Neudeutsch heißt. Eine Art Produktplatzierung mit Differenzierung um die Note Eins herum. Es ist ja fast schon ein Zeichen von Seriosität, wenn die Produkte dabei noch selbst begutachtet und beschrieben werden und die Autoren nicht einfach aus den Katalogen der Hersteller abschreiben.
Diese ganzen Infotainment- und Wellness-Magazine müssen schnell und preiswert gefüllt werden. Daher die Lieblosigkeit in der Gestaltung, die Marktschreierei, das ganze hohle Verbalgewäsch, die ständigen Superlative ("Die zehn besten..." ) und so weiter.

Es fehlt eine Art Kanu-Kultur-Magazin, analog zu fahrstil im Bike-Bereich, gemacht von Nerds, denen die ganze Breite des Kanusportes geläufig ist, gerne textlastig, schön gestaltet, unaufgeregt, mit guten Detail- und Spartenreportagen, guten Fotos (nicht ständig nur von Wasserfällen und anderem Extremsportquatsch), gemacht von Leuten mit journalistischem Hintergrund, die nicht nur die richtige Portion Enthusiasmus mitbringen, sondern auch recherchieren und schreiben können.
Wird wohl ein Wunschtraum bleiben, denn die Fahrradwelt ist einfach ungleich größer als die Kanuwelt.

Grüße
mjke
Re: Prijon Marlin
30. September 2016 17:02
So im Sinne von Marktplatzierung kann Prijon sich über diesen thread ja nur freuen... ;o) So nach dem Motto: ins Gespräch kommen und da dann auch möglichst lange bleiben...
Re: Prijon Marlin
30. September 2016 17:21
Ach, darüber muss sich Prijon als der Jack Wolfskin der Kanuwelt doch keine Sorgen mehr machen: Die maximale Konsensfähigkeit ist erreicht, das Image stimmt, auch wenn die Passformen zunehmend adipös werden.
Re: Prijon Marlin
30. September 2016 20:55
Hai Loide,

wie sagte ein Paddelkamerad gerne: "Prijon baut nur für amerikanische Breitärsche.! " Domit isch alles g´schwätzt tongue sticking out smiley

Honi soit qui mal y pense
Re: Prijon Marlin
01. Oktober 2016 22:36
Erstaunt stelle ich fest, dass mein ursprünglich erstelltes Thema späte Emotionalitäten hervorruft ... ich fahre den Marlin immer noch und bin ganz zufrieden. Vor allem, seitdem ich die Steueranlage verbannt habe, welche wie eine Handbremse wirkte. Zuvor musste ich das Boot jedoch hochkant in die heiße Sommersonne hängen, damit es ein geradeauslaufendes Kiel bekam. Vorher lief es immer nach rechts. So ohne Steueranlage macht das Boot Spaß, vor allem, wenn es heftiger zugeht (ab BFT5), auch bei Seitenwind (ohne Steuer). Man muss nur wissen, wie es zu machen ist. Im Ententeich ist das Boot unterfordert. Manchmal hätte ich gerne ein tieferes Cockpit, aber dann wüsste ich nicht so recht, wo ich meine Knie lassen könnte. Die muss ich angewinkelt haben (unter dem Deck, nicht in der Sitzluke), sonst bekomme ich schnell Rückenprobleme. Also mir reicht der Kahn aus. Mit den schnelleren voll beladenen Kajaks konnte ich (auch voll beladen) mithalten. Aber mir geht es nicht darum, das schnellste Boot zu fahren, sondern nicht zu langsam zu sein. Und dafür ist das Boot ausreichend gut genug - vor allem auf den offenen Gewässern, wo es erst richtig in Form kommt. Übrigens "amerikanische Breitärsche" ... ich habe mir seitlich dickeres Neopren an den Sitz geklebt, damit ich beim Kanten besseren Halt habe.
Re: Prijon Marlin
02. Oktober 2016 09:58
Und was lernen wir daraus?
Verschiedene und auch angeblich grundverschiedene Boote immer selber testen und erst dann entscheiden!
Denn obwohl es sich bei einem Boot eindeutig um ein Objekt handelt, sind die damit gemachten Erfahrungen und Wahrnehmungen verschiedenster Personen doch eher sehr subjektiver Natur.

Grüße Bernd
Re: Prijon Marlin
28. Oktober 2016 14:38
@ wali

Hei

Auch ich habe Probleme mit dem Geradeauslauf meines Marlin. Auch bei mir zieht er ständig nach rechts.
Es wuerde mich interessieren ob dein Boot nach dem ausgiebigen Sonnenbad seine neue Form behalten hat,
oder ob es auch hier einen Memoryeffekt gibt.

Beulen vom Transport ziehen sich ja auch wieder hin.

Gruß Torsten
Re: Prijon Marlin
30. Oktober 2016 20:07
Hallo Torsten, das HTP merkt sich nur dann seinen Vorzustand, wenn du es nach dem Erhitzen nicht abschreckst oder keine Erhitzung stattfand. Vorsicht ist dabei geboten, ab welchem Zeitpunkt du es aus der Sonne nimmst, wie du es aufhängst und wie kalt du es abschreckst (je kälter, um so besser). Genaueres kann ich dir dazu aber nicht sagen, weil ich es mit Gespür tat. Mein Marlin hat zwar immer noch kein gerades Kiel, aber seit der Behandlung fährt es (ohne Steuer) schnurgerade und weist nun im hinteren Teil einen kaum wahrnehmbaren S-Bogen auf. Ich nehme an, dass es vom Händler o. Hersteller falsch gelagert worden war und sich deswegen verzogen hatte. Das hintere Drittel ging von der gerade gedachten Kiellinie nach rechts weg (von Heck und Deck aus betrachtet) und lenkte das Boot (wie bei dir auch) natürlich kontinuierlich vom Kurs ab. Ich würde es aber nur in sehr heißer Sommersonne richten, weil eine punktuelle Erwärmung mehr Schaden anrichten als Nutzen bringen wird. Jahrelang hatte ich den Marlin wegen der Spuruntreue mit Steuer gepaddelt und halt irgendwann die Nase voll gehabt und mich an das schon länger in Betracht gezogene Unterfangen der Spurrichtung herangewagt und erfolgreich umgesetzt, wobei mir nur der Inhalt meines ersten Satzes dieser Antwort bekannt war und mehr nicht. Und die heiße Sonne vor ein paar Jahren hatte nachgeholfen beim innerlichen Ruck. Gehangen hatte es wohl ca. eine 3/4 Stunde (glaube ich mich zu erinnern) in sehr heißer Sommersonne, bevor ich es schnell mit tatkräftiger Hilfe meiner Frau runternahm, vorsichtig in den Schatten legte und mit sehr kaltem Wasser komplett und länger schockartig abkühlte. Nun läuft es schon seit Jahren einwandfrei geradeaus. Das Gedächtnis des HTP hatte sich also tatsächlich geändert, obwohl es bei späteren Touren immer mal wieder in der Sonne lag - aber eben ganz normal auf dem Bauch. Nur soviel: bei meinem Experiment hing es an den Spitzen hochkant an zwei hohen Böcken und war mit der Bootsunterseite im rechten Winkel zur Sonne ausgerichtet. Die Luft flimmerte nach einer Weile schon am HTP und unter genauer Beobachtung der Kiellinieverformung sowie der HTP-Temperatur (Handauflegen), ergab sich dann gefühlsmäßig der richtige Zeitpunkt für die Schocktherapie. Es kann also durchaus funktionieren. Wenn du es versuchen solltest, wünsche ich dir viel Erfolg. Und wenn du erfolgreich sein wirst, lohnt es sich auf jeden Fall, weil der Marlin (wie ich schon oben vermerkte), ohne Steuer spürbar schneller läuft und Paddeln ohne Steuer sowieso mehr Spaß macht, wenn das Boot nicht schief läuft.
Re: Prijon Marlin
30. Oktober 2016 21:39
Unser Wanderwart empfiehlt zum Richten und Ausbeulen von HTP das Boot mit heißem Wasser auffüllen. Neben die Dusche legen und voll laufen lassen.
Re: Prijon Marlin
30. Oktober 2016 22:13
Hei

Danke für die Rückmeldung.

würdest du mir bitte noch einmal folgendes erklären. "hing es an den Spitzen hochkant an zwei hohen Böcken "
was meinst du mit hochkant.

Um meinen Erfolg oder Misserfolg mitzuteilen werden nun natürlich noch ein paar Monate vergehen.

Torsten
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