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Erfahrung mit Prijon Yukon Expedition?

geschrieben von michail 
Erfahrung mit Prijon Yukon Expedition?
10. September 2008 20:57
Jede Info von jemand der Erfahrung mit Prijon Yukon Expedition hat bitte melde sie sich.
Wie ist es im vergleich mit Prijon Seeyak oder Touryak ?
Danke
Michail
Re: Erfahrung mit Prijon Yukon Expedition?
11. September 2008 22:58
Hallo Michail - definitiv fällt der Yukon Exp. nicht in die Kategorie "Seekajak". Andererseits ist das so ein gemütliches Dickschiff, dass viel damit gefahren werden kann. Du kennst die Beschreibung beim Hersteller? Schau mal selber. - Ich hatte das Boot und mir wars einfach zu "dick", dabei aber, siehe oben, recht sicher und gemütlich. Das Richtige für eine Fahrt auf einem Fluss, der Elbe, der Loire, sonstwo, sicher auch mehrere Tage - und schön, wenns Strömung hat . Ansonsten nahezu unkaputtbar. Gruß, Frank
Re: Erfahrung mit Prijon Yukon Expedition?
19. September 2008 12:21
Fahre selbst den Seayak und mein Sohn den Expedition. Schließe mich Frank F an und füge hinzu, dass der Expedition die bessere Wahl ist, weil er aufgrund seiner hohen Zuladung und Unterschiffform (liegt eher wie ein Brett) weniger Tiefgang hat und dadurch schneller ist. Habe das im Sommer schmerzlich feststellen müssen, weil mir mein Sohn (16 J. alt) trotz höherer Beladung bei Normaltempo den ganzen Tag davonpaddelte. Vielleicht war er aufgrund seines Alters - im Gegensatz zu mir - auf "Kilometer machen" programmiert. Doch zu uns stieß nach 2 Wochen dann ein Expedition-Paddler meines Alters, welcher im Normaltempo ebenso wenig Probleme damit hatte, mir davonzupaddeln. Nur beim Speedtest unterlagen beide mir und meinem Seayak. Na ja. Selber paddel ich schon seit 25 Jahren und habe Normalgewicht.
Re: Erfahrung mit Prijon Yukon Expedition?
19. September 2008 15:49
Vielen vielen Dank Wali und Frank!!
Re: Erfahrung mit Prijon Yukon Expedition?
23. September 2008 18:35
Wir haben Expedition und Seeyak auf verschiedenen Touren gepaddelt, z.B. bei unserer Karelien-Expedition u.a. vier Expeditions und einen Seeyak. Besonders letztere Tour beinhaltete alle denkbaren Bedingungen: wuchtiges WW III, enge Flussabschnitte, Seen bis Küste.

Einschätzung:

Der Expedition ist das deutlich vielseitigere Boot. Auch vollbeladen auf WW zu manövrieren, sehr unempfindlich gegen Seitenströmungen (man kann damit auch Wellen und Walzen seitlich abreiten) und natürlich irre viel Packvolumen... Auch unter maritimen Bedingen läuft er durchaus angenehm, liegt ruhig im Wasser, platscht trotz seiner Form kaum (hatten wir nicht erwartet) und ist auch ohne Steuer nicht zu luvgierig.

Der Seeyak ist aufgrund der hohen Kompetenz des Paddlers zwar auch überall mitgepaddelt, hatte auf WW oder schnellfließenden Kleinflüssen aber deutliche Probleme. Andererseits war er auf Seen und an der Küste nicht merklich schneller als die Expeditions und konnte auch nicht so viel der gemeinsamen Ausrüstung transportieren, wie die Expeditions.

Fazit:

Bei Touren auf großen Gewässern gehen beide Boote, der Seeyak fühlt sich da aber vermutlich reizvoller an, wenn man drin sitzt - er ist halt etwas eleganter. ;-)

Bei Flusstouren, WW, materialintensive Expeditionen und als Allrounder für alle Bedingungen und Gewässer immer und jederzeit den Expedition. Ich habe bisher kein vielseitigeres Boot gepaddelt. Man merkt, wofür der Memminger zusammen mit Prijon dieses Boot entwickelt hat... winking smiley

Christoph
Re: Erfahrung mit Prijon Yukon Expedition?
23. September 2008 20:39
Ich weiß nicht, ob es bekannt ist, aber der Seayak hat mehr Ladevolumen und weniger Zuladung als der Expedition. Der vordere Stauraum des Expedition ist gegenüber dem Seayak klein. Beim hinteren Stauraum verhält es sich ähnlich, springt aber einem nicht sofort ins Auge. Demgegenüber hat der Expedition mehr Platz hinter dem Sitz als der Seayak und kann auch lange Beine unterbringen. Auch hat der Seayak bessere Lademöglichkeiten auf dem Deck mittels 2 Netzen und schwerpunktmäßig besser verteilten Ösen zum befestigen von Packsäcken. Wenn der Expedition die Mankos nicht hätte, wäre er definitiv das bessere Boot. Beim Expedition braucht man längere Zeit zum Packen - dafür trägt er aber mehr Gewicht - beim Seayak geht das Packen flotter, dafür liegt er aber auch tiefer im Wasser. Für kleinwüchsige Minimalisten, welche gemütlich nur normale Gewässer bepaddeln ist der Seayak das geeignetere Boot. Für langwüchsige Packfetischisten, welche alles bis WW II machen und dabei noch Kilometer machen wollen, der Expedition.
Ladevolumen
23. September 2008 21:08
Wir haben bei den Expeditions nicht nur die geschotteten Stauräume, sondern auch den Platz hinter dem Sitz und vor den Füßen genutzt - da ist ziemlich viel Raum, deutlich mehr als bei Seayak. Hinter dem Sitz lassen sich z.B. Kentertonnen, 8-liter große Töpfe u.a. verstauen, vor die Füße kam ein mittelgroßer, schwerer Ortlieb-Packsack.
Einer der Expeditions war direkt im Werk auf Wunsch des Käufers für eine Grönland-Expedition so ausgerüstet worden, dass die Schottwände direkt hinter dem Sitz und vor den Füßen saßen und hatte daher riesige, geschottete Stauräume. Auch im Sitzbereich war oben über den Beinen eine verschließbare Rolle angeschraubt, für schnell erreichbares Kleinzeug.

Außerdem waren die Expeditions z.T. mit zusätzlichen Decksabspannungen/Netzen ausgerüstet worden, diese lassen sich problemlos anschrauben. Allerdings vermied ich es, auf dem bewegten Wasser riesige Deckslasten aufzuschnallen und stopfte lieber unter Deck. Ich war erstaunt, was da reinging... winking smiley

So gerüstet und bepackt waren bei unserer Tour die Expeditions die Lastkähne, weniger der Seayak... winking smiley

Christoph
Re: Erfahrung mit Prijon Yukon Expedition?
24. September 2008 11:27
Ich hatte mich seinerzeit für den Touryak entschieden und bin glücklich und zufrieden damit. Meines Erachtens vereinigt der Touryak die Vorteile des Expeditions (viel Stauraum, mehr Wendigkeit) und des Seayaks (Geradeauslauf, Verhalten in Wellen).

Die Unterschiede zwischen den drei Kajaks sind meines Erachtens aber nicht so wesentlich, dass man auf Testfahrten verzichten kann. Ich würde mich hineinsetzen und nach dem individuellen Wohlfühlkriterium entscheiden.

l' O
Re: Erfahrung mit Prijon Yukon Expedition? -> Touryak
24. September 2008 14:21
l´O -
Deinem Einwurf zum "Touryak" kann ich nur zustimmen - wenn nur nicht, wie bei allen Prijonbooten, die Ästhetik imo nicht so - hm - einfach wäre ... Aber: Funktional ist das Touryak auf jeden Fall einen Blick wert, vielleicht sogar zwei. Und: Es muss ja kein neues Boot sein. Bei so viel Robustheit würde ich mich, sollte ich eines kaufen wollen, auch sehr gerne zu einem Gebrauchten in der Preisklasse 650 - 900 € überreden lassen. Gruß, Frank
Re: Erfahrung mit Prijon Yukon Expedition?
24. September 2008 17:42
Naja, die Ausgangsfrage von Michail war aber doch konkret auf Prijon-Kajaks ausgerichtet.

Es ist mir schon klar, dass das ein oder andere Kajak von außen betrachtet hübscher aussieht. Wenn man aber selbst paddelt, zählt meines Erachtens eher die Funktionalität. Von der Schönheit haben doch dann eigentlich nur die anderen, die eben nicht im Boot sitzen, etwas.

Vielleicht kann man es damit vergleichen, dass sich manche ein repräsentatives Auto oder ein Cabrio oder einen roten Sportwagen zulegen. Zur Arbeit fahren sie dann aber oftmals mit dem sparsamen kleinen. Und in die Urlaub fährt man eh mit dem Van. ;-)

Ich denke, dass im Endeffekt die Funktionalität entscheidet. Und hier hat jeder eigene Vorlieben. Mit dem Touryak suchte ich ein Allrounder-Boot, mit dem ich vorrangig auf den Havelseen und der Havel gerne auch auf Mehrtagestouren unterwegs sein kann. Das Material wählte ich, weil ich normalerweise nicht an einem ordentliche Steg einboote. Die nächste Einsetzstelle ist zudem sehr steinig.

Das nächste wird sicherlich ein spezielleres.

l' O
Re: Erfahrung mit Prijon Yukon Expedition?
24. September 2008 18:39
Ein in der Herstellung speziell einem kurzbeinigen Paddler angepasster Expedition, wie Christoph schreibt, ist unschlagbar von den anderen Prijonbooten - und auch so ein sehr gutes Boot. Den Tourjak habe ich noch nicht getestet, aber den Kodiak, welcher vielleicht mit dem Touryak vergleichbar ist, habe ich schon gepaddelt und dabei feststellen müssen, dass man für den Kodiak nicht wenig Paddelerfahrung braucht, um dass Boot über Wasser zu halten. Ein Herr mit Null Paddelerfahrung hat mir meinen Eindruck bestätigt, weil er trotz meiner an ihn gerichteten Bedenken keine 15 Minuten brauchte, um mit seinem Favoriten baden zu gehen (bei normalen Verhältnissen)smiling bouncing smiley. Seiner Frau (auch noch nie in einem Kajak gesessen) empfahl ich den Seayak und ihr Gesichtsausdruck nach 10 gepaddelten Metern sprach bändeweise für sich. Sie konnte ihren armen nassen Tropf von Mann dann in ihrem pupstrockenen Seayak sitzend beschmunzeln. Ich hörte dann noch entfernt ihre an ihren Mann gerichteten Worte: "Hättest du doch auf den Mann gehört." - welchen ich den Expedition empfohlen hatte, welcher ihm aber zu klobig wirkte.
Doch eines paddelt mit: das Auge. Es ist wie mit dem Essen. Das Auge isst halt auch mit. Und sicherlich sehe ich mich in meinem Boot nicht selbst. Aber ich kann mir vorstellen, wie ich darin aussehe und dass beeinflusst auch mein Paddelgefühl. Die Funktionalität ist natürlich das wichtigste. Aber ich möchte nicht in einem podhässlichen Boot sitzen, nur weil es eben überfunktional ist. Gefallen muss es schon. Und so hässlich ist der Expedition ja nun auch nicht.
Anonymer Teilnehmer
Re: Erfahrung mit Prijon Yukon Expedition?
25. September 2008 07:58
Re: Erfahrung mit Prijon Yukon Expedition?
25. September 2008 10:39
Moin zusammen,

ich habe jahrelang ein Seekajak (Valley Selky) auf Gepäcktouren gefahren. Auf Empfehlung von Hans Memminger habe ich mir dann den Yukon Expedition zugelegt. Als ich damit das erste Mal unterwegs war, war mein erster Eindruck: Der fährt sich wie ein nasser Schwamm! Bei bewegtem Wasser war der Eindruck dann schon erheblich besser. Das Boot wird umso besser je bewegter das Wasser wird. Dabei ist es schnell, auch wenn man sich nicht schnell vorkommt. Auf den Lofoten bin ich mal einer Gruppe amerikanischer Seekajakfahrer davongefahren. Die konnten es nicht fassen, daß man mit einem "Wanderboot" einem Seekajak davonfährt.
Der Geradeauslauf und das Verhalten in Wellen wurde oben angesprochen. Mein Eindruck ist daß der Yukon sich in Wellen besser verhält als ein Seekajak. Über den Geradeauslauf gibt es nichts zu meckern - (ich fahre immer ohne Steueranlage).

Ich würde heute noch damit fahren, wenn ich aus anderen Gründen nicht zu einem Kanu gewechselt hätte.

Gruß Gundhar
Re: Erfahrung mit Prijon Yukon Expedition?
26. September 2008 16:35
Vielen vielen Dank
Re: Erfahrung mit Prijon Yukon Expedition?
27. September 2008 12:13
Hallo alle und vielen Dank wieder für alle Infos,

ich habe den Yukon Prijon Expedition probegefahren!!smiling smiley und finde ich es super!!.
Ich habe im Rhein gepaddelt und war mit meine 110 kg sehr stabil!!

Auf ein Mal sind 3-4 Größen Wellen zu mir gekommen ( zwei Boote sind vorbei gefahren) und war kein Tropf Wasser auf Deck!

Ich bin sehr gemütlich drin 2 Stunde lang gefahren und will jetzt den Prijon Kodiak oder Prijon Touryak probefahren, dann melde ich mich wieder.
Wenn jemand schon mit Kodiak oder Touryak gepaddelt hat, jede Info ist sehr sehr willkommen.

bin dann
Michail
Re: Erfahrung mit Prijon Yukon Expedition?
27. September 2008 12:27
Hallo,

seit Frühjahr letzten Jahres besitze ich ein Kodiak und bin sehr damit zufrieden. Mit meiner Länge von 190 cm und einem Gewicht von ca. 82 kg passe ich sehr gut ins Boot. Die Sitzluke bietet auch ausreichend Platz für etwas "stärker gebaute" Paddler. Ich finde nicht, dass das Boot besonders kippelig ist und kann deshalb Walis Kommentar nicht bestätigen. Auch wenn ich bisher nur auf Seen, Bodden und Flüssen gepaddelt bin, hatte ich trotz Wellengang mit Schaumkronen keine Probleme. Dazu ist das Boot sehr robust. Es stört allein das Gewicht, wenn ich das Boot allein aufs Dach wuchten muss.
Viel Spaß bei der Probefahrt.

Gruß

Volker
Re: Erfahrung mit Prijon Yukon Expedition?
29. September 2008 16:21
Nun, ich saß in einem leeren Kodiak und fand ihn arg kippelig - zu kippelig für Anfänger.
Re: Erfahrung mit Prijon Yukon Expedition?
29. September 2008 18:38
Hallo,smiling smiley
mein Mann hat gestern zwei Kajaks getestet ,auf dem Dämmeritzsee bei Berlin bei etwas stärkeren Wellengang und windig war es auch,.
Es war der Kodiak von Prijon und das EASKY 17 von Venture Kayaks.Mein Mann ist 183 groß und 87 Kilo schwer.
Er fand den Kodiak am Anfang auch sehr kippelig, nach ca. 1/2 Stunde hatte er dann aber das Gefühl fur dieses Boot bekommen und es ging dann.
Als er danach das EASKY 17 paddelte,hatte er sofort Gefühl für dieses Kajak bekommen und sich total sicher gefühlt.Er ist es sogar ohne Steueranlage gepaddelt und das Boot hat trotz starker Wellen die Spur gehalten .Er fand es auch sehr wendig und schnell.
Ich bin schon öfter den Prijon Yukon Expedition gepaddelt.Es ist schon ein super Boot für Einsteiger und für längere Touren.Er ist auch sehr kippstabil bei etwas höheren Wellengang,nur eben nicht sehr schnell.Das muß man bedenken .
Wenn einem erst mal das Paddelfieber gepackt hat,möchte man schon ein etwas schnelleres Kajak haben.
Man will ja nicht sein erst neu gekauftes Kajak, nach gerade mal einer Paddelsaison, wieder verkaufen,weil es für einen nicht mehr ausreicht.
Diesen Fehler hatten wir gemacht.
Wir hatten uns voriges Jahr zwei sehr sichere und dem entsprechend breite1er Kajaks gekauft .Damit sind wir dann auf Touren allen anderen Paddlern immer hinter her gepaddelt und die mußten dann auf uns warten,bis wir sie eingeholt hatten.Das Resumee war : wir haben die Boote wieder verkauft(natürlich mit Wertverlust) und sind jetzt am testen welche Boote für uns in Frage kommen. Es gibt auch Kajaks die schnell und sicher sind!!!
Den Touryak bin ich auch gepaddelt.Ich fand ihn kippelig und er ist nur bei Wellengang schnell.
Aber auf einen ruhigen Fluß(Müggelspree) mit Gegenströmung hatte ich das Gefühl,dass ich überhaupt nicht vom Fleck komme.Es war so anstrengend,als wenn man auf dem Wasser klebt. Es ist halt ein Seekajak.
Ich empfehle das EASKY 17 mal zu testen.

So,jetzt habe ich aber genug geschrieben.

Gruss Marina
Re: stabilität als kaufkriterium
29. September 2008 19:26
moin marina -

du sprichst, glaube ich, einen wichtigen punkt an: ein kajak, dass mich nicht fordert wird mit grosser wahrscheinlichkeit in absehbarer zeit nicht mehr meinen gewachsenen fertigkeiten und ansprüchen genügen. aus diesem grund macht es schon sinn, sich das kajak zu wählen, dass einem anfangs noch etwas bockig oder kippelig vorkommt.
allerdings: das macht die auswahl nicht leichter - wie sehr dich ein boot fordern darf, musst am ende du selbst entscheiden (und bezahlen - manchmal eben zweimal).

gruss, frank
Re: Erfahrung mit Prijon Yukon Expedition?
30. September 2008 20:16
Hallo Marina,
EASKY 17 von Venture Kayaks, bis wie viel Kg Ladung Kapazität - Tragfähigkeit hat er?

Der Yukon Expedition hat 150 kg .. Deswegen bin ich Zwischen Yukon Expedition, Kodiak und Touryak von Prijon.
Hast du mehr Infos über EASKY 17 von Venture Kayaks?
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