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Lettmann Aurora - gerades Heck

geschrieben von peterd 
Lettmann Aurora - gerades Heck
14. April 2008 14:26
Hallo,

bei der Suche nach dem passenden Seekajak für mich ist die ´Aurora´ von Lettmann in die engere Wahl geraten. Dieses Boot ist wohl der Nachfolger des Eski 500. Die ´Aurora´ hat nun nicht so ein typisches Eski-Heck, sondern einen geraden Abriss.
Frage an die Experten: wie wirkt sich das aus ? In achterlichen Wellen ? Bei Wind von schräg hinten ? Andere Aspekte ?
Ich vermute mal, dass diese Heck-Konstruktion das Boot schneller machen soll.
Ausserdem ist das ganze Heck flacher, dadurch weniger windanfällig und das Steuer sitzt tiefer.
Subjektiv hatte ich auch den Eindruck, in einem sehr leichtlaufenden Kajak zu sitzen.
Ich bin 172cm/70kg, von den Dimensionen passt mir das Boot sehr gut, könnte noch was schmäler sein...

Vielen Dank und Grüsse
Peter
Re: Lettmann Aurora - gerades Heck
14. April 2008 15:38
Hallo,

Neumann ist vor 2 Jahren schon mit der Weiterentwicklung von Robbe zur Robbe II diesen Weg gegangen. Der grds. Riss wurde beibehalten, lediglich Big und Heck um den althergebrachten spitzen Bug- und Heckbereich umgestaltet. Gründe hierfür waren zum einen ein geänderter Zeitgeist, die Kundschsft fand das nicht mehr soooo toll. Dann wird das Boot kürzer und passt besser in viele Bootshäuser. Ganz nebenbei wird weniger Material und Zeit beim bauen benötigt. Thats it.

Im Grunde wird es beim Aurora dasselbe sein, die Wassereigenschaften werden sich nicht großartug ändern. Evt. sind ein paar andere Kleinigkeiten nochg geändert worden, so wie neumann damals der Robbe den Entenschnabel verpasste, um Wellen besser nach außen zu drücken.

Re: Lettmann Aurora - gerades Heck
17. April 2008 22:47
Moin Peter,

ich saß mal ganz kurz im Aurora, auf ausdrücklichen Wunsch von Klaus Lettmann.
Ich empfand es als ein sehr sicheres leichtlaufendes Boot, welches in der Tat (in meinen Augen) ziemlich breit ist. Aber das ist auch sein Anliegen - ein sicheres, flottes, kurzes Großgewässer(See)taugliches Um/Einsteigerboot für eher leichtere Personen zu bauen, die nicht gerne in Kentergefahr geraten.
Ich denke, es ist ihm gelungen.

Ich hatte nun gar kein schlimmes Wetter, nur ein ganz kleines Pitscherwellchen zum Strand hin, welches ohne jegliche Gefahr parallel befahren werden konnte.

Mehr kann ich nicht sagen und werde Dir wohl auch nicht geholfen haben.

Gruß Anke
Re: Lettmann Aurora - gerades Heck
18. April 2008 21:55
Hallo Anke,

vielen Dank, das ist doch schon mal ´ne Aussage.
Eigentlich ging es mir um die Heck-Form, welche Eigenschaften diese hat usw.
Als Alternative schwebt mir der Eski 530 vor. Der ist schmaler und für mich (im Gegensatz zum Godthab) noch finanzierbar.
Sicher spielt der in einer anderen Klasse. Aber ich bin ja kein Anfänger. Und Deine Aussage, Anke, deutet darauf hin, dass der Aurora eher für Beginner geeignet ist.
Ich bin im Gatz Labrador jahrelang unterwegs gewesen. Der ist zwar 60 breit, hat aber einen runden Spant, viele empfinden ihn als kipplig, ich nicht.
Den Eski 530 konnte ich unter Ententeichbedingungen (na gut, etwas Wind gab´s schon) probefahren. Hatte keine Probleme damit.
Also werde ich weiter testen....
Grüsse
Peter
Anonymer Teilnehmer
Re: Lettmann Aurora - gerades Heck
18. April 2008 22:14
Das Heck der Aurora hat gegenüber dem Heck des Eski den Vorteil, dass das Steuer tiefer sitzt und dadurch weniger als beim Eski dazu neigt, gerade dann in der Luft rumzuwedeln, wenn Du's brauchst, also in Wellen. Ich hatte selber zwar noch kein solches Heck (wo so ein Steuer irgendwie deplaziert wirkt), aber den Luftsteuereffekt sieht man bei anderen eher besser als bei sich selbst. Inwieweit der sich wirklich negativ auswirkt, können aber die Leute besser beantworten, die ein solches Boot haben. Trotzdem ist der Eski 530 sicher ein tolles Boot, für den Preis kriegt man womöglich kaum was besseres, bin ich auch schon mal probegefahren und hätte es fast genommen.

Gruss, Arnim
Re: Lettmann Aurora - gerades Heck
18. April 2008 22:36
Hai Loide,

das neue Heck bei der Aurora wie beim Magellan hat auch den Vorteil, dass bei gleicher Bootslänge die Wasserlinie verlängert wurde, könnten an die 20 cm sein.
Ausserdem ist das Heck 3 cm niedriger, entsprechend auch das Steuer, auch hochgeklappt, was sich wohl auch auf das Verhalten bei Wind positiv auswirken dürfte.

Den Eski 530 kann man aber weder mit der Aurora noch mit dem Eski 500 vergleichen, die beiden sind gleich breit (58 cm).

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass Lettmann auch bei den andern Booten der Eski - Serie eine entsprechende Anpassung vornimmt, also, sie mit dem flacheren, steilen Heck baut.

Also, vielleicht noch ein wenig warten, bis der Eski 530 als "Triton" rauskommt? ;-)

der Werner

Honi soit qui mal y pense
Re: Lettmann Aurora - gerades Heck
19. April 2008 17:37
Hallo,

danke, das scheint mir plausibel.
Wobei.... ob der Eski 530 ersetzt wird ???
Ich denke der kippt etwas aus der Reihe der Lettmann Eskis raus, immerhin wird sein Unterschiff öfter mit dem des GodthabXL verglichen, bzw. beide Boote hätten das gleiche Unterschiff... wird gesagt. Und die Beschreibung der Lettmänner im Katalog passt ja dazu.
Ich nehme an, sie werden die Serie neu auflegen, die 58cm breit ist. Und da gibt es ja schon den Magellan (550) und den/die Aurora (500).
Hilft nix, ich muss sie beide ausgiebig auf dem Rhein testen.

Grüsse
Peter
Re: Lettmann Aurora - gerades Heck
20. April 2008 20:20
Hai Peter,

tut mir leid, ich habe mich missverständlich ausgedrückt: Die Boote der "Eski" Reihe haben ihr Pendant ungefähr jeweils in den andern, teureren Booten Gotthab, Nordstern, Hanseat etc, der Eski 530 eben im Gotthab. Mit den offensichtlichen Unterschieden.

Deshalb meinte ich scherzhaft: "Also, vielleicht noch ein wenig warten, bis der Eski 530 als "Triton" rauskommt? ;-) " der dann etwa dem Gotthab entspräche, nur mit senkrechtem Heck und verlängerter Wasserlinie und eben Flipp of Steuer und teilweise anderem Material.

Ob der Eski 550 durch den Magellan "ersetzt" wird und der Eski 500 durch die Aurora, wissen auch nur die Lettmänner, ich könnte es mir aber so vorstellen, sonst würde für meine Begriffe die Produktpalette zu gross.

der Werner

Honi soit qui mal y pense
Re: Lettmann Aurora - gerades Heck
27. März 2017 17:20
Nun nehme ich den Faden wieder auf und frage einmal, ob ein gerades Heck, wie etwa bei vielen Lettmann-Seekajaks,
in der Praxis tatsächliche wesentliche Nachteile gegenüber einem schrägen Heck der "Grönland-Kajaks" aufweist (Wellentauglichkeit etc.).

Der große Vorteil ist ja die längere Wasserlinie - und damit die höhere Geschwindigkeit und somit prinzipiell eine höhere Sicherheit
bei starkem Wind und Strömung.
Re: Lettmann Aurora - gerades Heck
27. März 2017 18:21
Moin!
Ich denke die "hoehere" Geschwindigkeit wird in der Praxis fast auschliesslich durch Fitness und Paddeltechnik des Paddlers bestimmt. Wieviele Seekajaker paddeln schon Ihre Boote (von kurzen Sprints mal abgesehen) so nahe an der Rumpfgeschwindigkeit dass 20cm mehr Wasserlinienlaenge den Unterschied machen?
Den allermeisten geht doch auf Strecke schon bei deutlich geringeren Geschwindigkeiten die Puste aus.

Ich denke der Hauptgrund fuer die Heckform ist die tiefere Rundermontage und bessere Anstroemung des Ruderblattes.

Zur Veranschaulichung meiner These: Ich designe gerade ein Holzleistenkajak fuer mich als Boot fuer Tages- /Wochenendtouren. Ich habe zwei Versionen davon eine: 5m lang mit 4,55m WLL und eine 530m lang mit 4,80m WLL. Rumpfform quasi identisch. Der kuerzere ist 0,5cm breiter an der WL. Zuladung ist gleich.

Hier mal die Werte fuer den Wasserwiederstand (lbs) nach Winters/KAPER aus Kayak Foundry

480WLL: 3Ktn: 1,64 3,5ktn: 2,21 4ktn: 2,97 4,5ktn: 4,16 5ktn: 6,40 5,5ktn: 9,35 6ktn: 11,35
455WLL: 3Ktn: 1,61 3,5ktn: 2,19 4ktn: 2,98 4,5ktn: 4,56 5ktn: 6,78 5,5ktn: 9,23 6ktn: 11,99

Wie man sieht muss ich das Boot mit ueber 4 Knoten bewegen um einen Vorteil aus der immerhin 25cm laengeren Wasserlinie zu ziehen. Darunter sind sie quasi identisch.


p.s. Ich denke in Bezug auf die Seetauglichkeit sind andere Faktoren wie Rumpfform, Rumpfquerschnitt, Volumenverteilung, Kielsprung weit ausschlaggebender als ein gerades oder ueberhaengendes Heck.
Re: Lettmann Aurora - gerades Heck
27. März 2017 19:34
Moin moin zusammen,
zum "Schnellfahren" sind die Eskimo-Form Steven, speziell der hintere, meist nicht sehr günstig .
Da sie optisch gefallen, werden sie gern genommen. Das ist dann ein "Echtes" Seekajak. (Glaube)
Schöne Grüße,
Tomas.
Re: Lettmann Aurora - gerades Heck
27. März 2017 22:15
Hallo Irishsea,

bzgl. Deiner Angaben ist bei 5,5 ktn ggf. ein "Zahlendreher", da dort die kürzere Wasserlinie einen geringeren Widerstand aufweist.

Zitat
Irishsea

Hier mal die Werte fuer den Wasserwiederstand (lbs) nach Winters/KAPER aus Kayak Foundry

480WLL: 3Ktn: 1,64 3,5ktn: 2,21 4ktn: 2,97 4,5ktn: 4,16 5ktn: 6,40 5,5ktn: 9,35 6ktn: 11,35
455WLL: 3Ktn: 1,61 3,5ktn: 2,19 4ktn: 2,98 4,5ktn: 4,56 5ktn: 6,78 5,5ktn: 9,23 6ktn: 11,99

Desweiteren erscheinen mir die Werte eher in "kg" statt "0,453 kg = 1 lbs" angegeben. Kenne aber die Software und deren Voreinstellungen nicht.

Gruß

DonauAb
Re: Lettmann Aurora - gerades Heck
28. März 2017 01:50
Hi DonauAB,

die Software sagt tatsaechlich "resistance in lbs" (ist allerdings mit nur leicht beladenem Boot -106kg Gesamtgewicht).

Wenn ich die Werte mit zum bsp. denen aus dem Seakayaker Magazine vergleiche (mit entsprechend angepasstem Gewicht) dann scheint der fuer 4Knoten zu niedrig. Der Rest kann so ungefaehr hinkommen.

Angeblich verwenden beide den Winters/KAPER Algorithmus. Keine Ahnung warum der Unterschied. Vielleicht verschiedene Versionen des Algorithmus?

Hier mal ein Vergleich mit angepasstem Gewicht (250lbs Zuladung wie im Seakayaker Magazine)

Inuk (535x51cm): 4ktn: 1,63kg 5ktn: 2,95kg 6ktn: 5,22kg
Xplore (478x53cm): 4ktn: 1,63kg 5ktn: 3,43kg 6ktn: 6,24kg
Artisan (480x56cm): 4ktn: 1,61kg 5ktn: 3,25kg 6ktn: 6,10kg
Meins (492x51,2cm): 4ktn: 1,48kg 5ktn: 3,16kg 6ktn: 6,03kg

Und das kuerzere Boot hat tatsaechlich bei 5,5ktn etwas weniger Wiederstand. Die Wiederstandskurve hat beim laengeren Boot eine leichte Beule drin (bin mir nicht ganz sicher warum) waerend die bei dem kuerzeren mehr oder weniger gleichmaessig ansteigt.

Es ging mir hauptsaechlich darum darzustellen, dass man ordentlich schnell paddeln muss um tatsaechlich einen Vorteil aus der laengeren Wasserlinie zu ziehen. Fuer viele Seekajaker duerfte alles was sich jenseits von 3,5 bis 4,0 Knoten abspielt im Alltag wenig Relevanz haben.
Anonymer Teilnehmer
Re: Lettmann Aurora - gerades Heck
28. März 2017 09:29
Die Überhänge haben was Gutes und was Schlechtes.

Das Gute ist, dass man einen zur Eintauchtiefe des Rumpfes überproportinal ansteigenden Auftrieb erhält. Dieses Merkmal gibt es bei vielen traditionellen Booten und hat nur wenig mit Design zu tun.
Bsp. 1Bsp. 2Bsp. 3
Bei den allermeisten traditionellen Booten ist Sicherheit bei Schlechtwetter wichtiger als Dampf bei Schönwetter und Hecks sind oft wie ein Bug konstruiert, weil man ja weiß, dass man bei Sturm irgendwann Wind und Wellen von hinten kriegen wird. Bei kleinen Wellen oder bei extrem langen Wellen in seinem Revier würde man allerdings die Überhänge nutzlos spazierenfahren (Bsp.).


Das Schlechte bezieht sich auf Dampf bei Schönwetter, und eine gewisse Windempfiindlichkeit. Außerdem achten viele Käufer darauf, für die aus welchen Gründen auch immer begrenzte Gesamtlänge des Bootes möglichst viel Wasserlinie zu kriegen. Wenn man bei gegebener Länge soviel Boot wie irgend möglich unterkriegen will, kommt man an geraden Steven fast nicht vorbei. Wegen der benötigten Zuladung kann eine bestimmte Breite irgendwann nicht mehr unterschritten werden. Dazu kommt die Kippligkeit bei einem Kajak oder Kanu. Ein hohes Länge-/Breite-Verhältnis, führt zu spitzen Bug- und hier auch Heckwinkeln und wird dem Leichtlauf dienen. Die Frage, warum es nicht viel mehr Einer gibt, die über 7 Meter lang sind, führt zu den schon oft diskutierten Fragestellungen. Ein L-/B-Verhältnis deutlich über 12 lohnt sich auch nicht sonderlich solange es nicht bergab geht.

Chris
Re: Lettmann Aurora - gerades Heck
28. März 2017 09:52
Meine vollkommen unwissenschaftliche Erfahrung:

  • ein gerades Heck ist deutlich besser für ein angehängtes Steuer geeignet. Je tiefer/näher an der Wasserlinie man das Blatt anschlägt, desto besser sein Wirkungsgrad - insbesondere bei Wellen. Natürlich könnte man ein Steuerblatt auch hoch anschlagen und dann einfach verlängern, aber mit dem längeren Blatt erhöht man vor Allem die Biegekräfte und damit den Gegendruck am Pedal. Ein angehängtes Steuerblatt funzt besser an einem flachen, geraden Heck.
  • Ein "Bananenheck" (den Fachbegriff können wir ja mal nachschlagen, wenn wir ganz viel Zeit haben) lässt das Boot leichter drehen, wenn es aufgekantet wird. Das sieht man an meinem Biskaya und auch am Cetus, mit dem ich gelegentlich zusammen paddel. Kantet man das Boot entschlossen an, so kommen Bug- und Hecksteven weiter aus dem Wasser und verlieren einen (grossen) Teil ihrer richtungsstabilisierenden Wirkung. Auch auf dem Video vom Forenmitglied Lars [www.youtube.com] lässt sich das ganz anständig verfolgen. Das Heck mit eingezogenem (negativem) Steven verkürzt ausserdem die Wasserlinie, was zu einem geringeren Geschwindigkeitpotential führt. Man muss natürlich am Limit paddeln, um das deutlich zu bemerken ... und das tue ich nur noch selten.
  • Angehängte Steuer sind nie so effizient wie eingebaute Steuer (30 bis 60 cm vor Ende der Wasserlinie). Letztere liegen näher am Lateral-Schwerpunkt und können bei gleicher Wirkung somit ein kleineres Blatt verwenden -> geringerer Wasserwiderstand (es gibt kein Rennboot mit angehängtem Steuerblatt). Sie bleiben bei Seegang auch fast immer im Wasser, sind aber deutlich aufwändiger in der Konstruktion. Starr kann man sie an einem Seekajak (Strand, anlanden etc) vergessen, einklappbar werden sie aufwändig, schwer und teuer.

tl;dr - ein gerade abfallendes Heck mit angehängtem Steuer geht klar - nicht schön aber bewährt. In unserer Gruppe liegen Paddler mit Steuer nach einigen Kilometern meist deutlich vor Paddlern mit Skeg, weil eine gelegentliche Kurskorrektur via Kante und Skegeinstellung halt doch nie so schnell und einfach geht, wie ein leichter Tritt ins Pedal.
Kanten erhöht den Kielsprung ....
28. März 2017 10:49
Ahoi!

Nun, das Ankanten eines Seekajaks erhöht den Kielsprung, was bei entsprechenden Paddelschlägen dazu führt, dass sich das Kajak leichter drehen lässt.

Insofern ist die folgende Aussage von shovelhead nicht ganz zutreffend:

Zitat
shovelhead
Meine vollkommen unwissenschaftliche Erfahrung: ...
  • Ein "Bananenheck" ... lässt das Boot leichter drehen, wenn es aufgekantet wird. Das sieht man an meinem Biskaya und auch am Cetus, mit dem ich gelegentlich zusammen paddel. Kantet man das Boot entschlossen an, so kommen Bug- und Hecksteven weiter aus dem Wasser und verlieren einen (grossen) Teil ihrer richtungsstabilisierenden Wirkung. Auch auf dem Video vom Forenmitglied Lars [www.youtube.com] lässt sich das ganz anständig verfolgen. ...

Wenn wir das Video von Lars anschauen, können wir erkennen, dass beim Ankanten weder Bug- noch Hecksteven weiter aus dem Wasser kommen, wohl aber können wir sehen, dass die Breitseite in der Höhe der Sitzluke bis zum Süllrand im Wasser eintaucht, was bei den schmalen Bug- und Hecksteven zur Folge hat, dass der Kielsprung des eingetauchten und angekanteten Unterwasserschiffs sich erhöht!?

Gruß aus Hamburg: Udo Beier
Re: Lettmann Aurora - gerades Heck
28. März 2017 10:53
@ Shovelhead:

"es gibt kein Rennboot mit angehängtem Steuerblatt" ... Dass ist so nicht ganz korrekt. Es kommt immer auf das Einsatzgebiet der Rennboote an. Die südafrikanischen Herrsteller Kynsna und Kayak Centre verbauen serienmäßig Anhängesteuer in ihren (Flußmarathon)Booten. Hank McGregor ist in einem Kayak Centre Boot mit Anhängesteuer mehrfach Weltmeister im Kanumarathon-Rennsport geworden (zuletzt in Györ 2015). 2016 hatte er ein Unterflursteuer. Dies zeigt, dass Anhängesteuer durchaus konkurrenzfähig sein können. Auch Plastex und Epic haben vor einer Weile mal die Unterflursteuer ganz ans Heck gesetzt, so dass es beinahe als Anhängesteuer durchgehen würde. Richtig ist, dass die Unterflursteuer im Vergleich zu Standardanhängesteuer (Smart-trak, Zölzer-Blech ....) um Welten effizienter sind. Als fest im Boot verbautes Klappsteuer sind sie aber konkurrenzfähig und gerade auf Marathons auch nicht so anfällig für Kraut, flaches Wasser und andere Beschädigungen.
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