Okay, ich schreib mal offen, dann bringt es mehr (Meer).
Volker und ich sind ja vor 10 jahren - 10? ja 10, verdammt lang her mittlerweile - ne nette kleine Tour von Bergen runter mit Stippvisite in Stavanger und dann weiter die Seeseite runter bis Egersund. 10 Tage, total gemütlich, Bombenwetter, bis auf die eine Nacht wo der Regen waagerecht kam (und voll auf Volker) und im Schnitt sowas 30km pro Tag. Hundemeute mit Wurstrückeroberungsjagd, Wellengeschaukel, norwegische Schönheiten, kaltes Bier, 2x Cutty Sark Toll Ships RAce (einmal im rappelvollen Hafen von Bergen, dann mit Hafenfest im Ausnahmezustands-Stavanger), und... äh, ne, soll ja kein Bericht werden.
Tide - in den meisten Ecken zu vernachlässigen, was Strömung angeht, bis auf sehr wenige Ecken, z.B. südl. Bergen, wo es schon ungünstig strömen kann.
Wir sind die "Inside Passage" gefahren, also bis zur "großen Bucht von Stavanger", ich hab den korrekten Namen von dem Fjord erfolgreich vergessen, äh, wozu gibts Google Maps?
Wenn man von Rennesöy, [
maps.google.de] die große Insel da nordnordöstlich von Stavanger, direkt hochfährt, kommt man in einen "dead mans fjord" hinein, eine Sackgasse für normale Schiffe. Ich kann jetzt nicht mit Namen dienen. Dieser Fjord ist ein Unikum, er hat eine Schleuse!
Leider sind die Norweger sehr geizig, was taugliche Satelitenbilder angeht! [
maps.google.de]
Am Ende vom Fjord ist ein kleiner Badestrand, über die nahe Straße sind es nur wenige Kilometer und eine flache Kuppe und man kommt direkt zum anderen angrenzenden Fjord, der über einen total "tutschige" Bachmündung verfügt und einen tauglichen Steg, wo damals ein "Wikinger" (mit deutscher Großmutter) bei seinem Kumpel dem Tierarzt (mit Frau die mal in Heidelberg studiert hat) rumhing und wo man allerlei lustiges, zumindest damals, erleben konnte. Den Fjord kann man problemslos durch, man kommt gegenüber von Leirvik raus, wo damals im hafen höchst eindrucksvoll ne Bohrinsel parkte, an der rumgeschraubt wurde. [
maps.google.de]
Links von Leirvik gehts wieder hoch. Wir haben damals Seelbjörn östlich passiert. [
maps.google.de]
Der Abschnitt zwischen Sellbjrön und dem ziemlich genau (mit nem Tick nach Osten) gelegenem Bergen, war der offenste, die See ist ja praktisch zur Linken. [
maps.google.de]
Damals war total lockeres Wetter, daher war´s Null Problemo. Bei unpassenderen Bedingungen kann man aber weiter östlich hoch, dann hat man es wieder sehr geschützt.
Die einzige Stelle wo richtig Strömung reinhauen kann, war glaub ich hier [
maps.google.de]
Übernachten war nirgends ein Problem, sofern man immer etwas Wind dabei hat, andernfalls können die Mücken auch mal sehr lästig werden. Plätze gab es egnug und die Leute stört es nicht,
sofern man sich benimmt und keinem auf die Pelle rückt! Ist klar.
Wasser gibts eigentlich auch genug, in der Ecke gerne auch von oben, Bergen ist ein Regenloch, mit ca. 2m Niederschlag pro Jahr! Überhaupt eine interessante Sache dort, die Wolken kommen rein, stauen sich an den Bergen und man hat oft recht gestaffeltes Wetter in kurzen Abständen. Näher an der offenen Küste ist es trockener, weiter hinten rein, öfter mal feuchter.
Die Querungen sind genauer zu beachten, hier kann deutlich Dünung auftreten, bzw. man hat eben sehr offene Verhältnisse. Ist aber kein Problem, sofern man sich nicht selber Beinchen stellt.
An Karten hatten wir damals Papierkopien von Amtl. Norw. Seekarten dabei, die wir in Bergen ausgeliehen bekommen hatten und dann vor Ort kopierten, sowohl auf A4 und A3 und teilweise auch A2 - war ne Story für sich, die soll aber Volker mal erzählen, dann laufen die Tränen vor Lachen.
Die Karten sind in ein paar Bereichen durchaus nicht ungeschickt, weil es gibt ein paar Ecken und Inseln, die sind vom Militär "besetzt" und forbudt omrade, Nix Betreten Bitte! von der Kystvagt wurden wir aber nicht belästigt, wir sahen wohl harmlos aus. Was aber heute, nach all der Postmodernen 9/11 Hysterie so sein kann, keine Ahnung. Die Norweger beugen sich ja auch zunehmend dem Amerikanischen Diktat, äh Verzeihung, das ist ja alles Int. "beschlossen" worden, und zäunen ihre Häfen zu Sicherheitszonen ein. Totaler Schwachsinnn, speziell in Norwegen, meinem Bruder sind ja bald die Augen rausgefallen, als er das mehr und mehr miterlebt hat, auf div. Reisen, aber na ja...
Die Karten habe ich noch. Kann ich evtl. auch kopieren. Viel ändern wird sich da nicht, die Steine nutzen sich nicht so schnell ab und Sandküste hat man nur ab Tananger auf der Strecke nach Egersund. Ein paar Leuchtfeuer, okay, aber im Sommer sieht man von denen nicht viel
Ich hab noch immer den Sportboot Kartensatz "E" (wenn ich nicht irre) der von Tananger bis runter Lindesnes (?) reicht, den würde ich noch immer verkaufen wollen...
Das klingt jetzt alles ziemlich easy. Damals war es das auch, sofern man nicht den Fehler macht, wie ich damals und den Dünungsfahrstuhl an der falschen Stelle, zum falschen Moment nimmt. Aber auch das soll Volker mal intonieren, der hat es aus der Distanz miterlebt. War ich selber Schuld dran. Mein schöner Aussenspiegel.. schnief. Und der Sonnenhut war dann auch weg.
Die Ecken können total locker sein, müssen es aber nicht alle!! Das Wetter, das Wetter, das Wetter... und auch an ein paar Stellen die wenige, aber dennoch zu beachtende Schiffahrt, namens Sleipner Schnellfähren und sonstige Böter.