RobertKartler schrieb:
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> Gibt es Gründe, von Piombino kommend entweder
> gegen den Uhrzeigersinn oder im Uhrzeigersinn
> rumzufahren??
Sali Robert,
ich habe von Piombino kommend Elba gegen den Uhrzeigersinn umrundet und war mit dieser Entscheidung zufrieden. Der Wind kommt meist aus West bis Nord-West. Wie Paul schon schrieb ist die steile und felsige West-Küste die "Schlüsselstelle". Mich hat damals ein 3-4 er aus Nord-West, der an der Westküste zu einem Nord abgelenkt wird, die gesamte Westküste "runtergeblasen". So kommst Du wesentlich schneller durch die Schlüsselstelle als gegen den Wind. Nachteil ist dann an der Rückfahrt daß Du an der Costa dei Gabbiani gegen einen Nord Richtung Port Azurro und weiter durch den Canale Piombiono zurück nach Piombino mußt. Geht aber IMHO besser als gegen einen Nord-West oder Mistral von Korsika die Westküste im Uhrzeigersinn hochzupaddeln.
Ein bewachter Parkplatz ist vor der Fähre im häßlichen Piombino vorhanden. Einbooten zum Fährhafen runter und dann links zum winzigen Boosthafen, da ist eine vermüllte Slipanlage. Im Canale Piombino herrscht sehr viel Schiffsverkehr, zahlreiche Fähren, auch schnelle Tragflächenboote - Vorsicht ! Am besten aus dem Hafen in Piombino kommend die endlose Kaimauer entlang dicht unter Land bleiben, nach etwa 2 Km senkrecht zur Schifffahrtsstraße diese schnell queren,
- Nico für die Tragflächenboote griffbereit schadet nichts - und dann auf die vor Elba liegende, mit einem Leuchturm bewehrte Insel Cerboli zuhalten. Auf dieser unbewohnten Insel gibt es 2 geschützte Anlandemöglichkeiten. Von dort aus ist`s nicht mehr weit nach Elba.
Stealth-Camping auf einem der mehr als 200 Strände von Elba, manche sind nur vom Wasser aus erreichbar, sollte kein Problem sein.
> Macht es Sinn oder Laune auch den kurzen Abstecher
> nach Pianosa rüber- und zurückzurutschen oder
> lässt man das lieber bleiben?
Pianosa liegt etwa 14 - 15 Km südwestlich von Elbas Südküste. Ist wie der Name schon sagt flach. War seit 1864 als Strafkolonie und Gefängnisinsel ganz gesperrt. 1997 wurde das Mafiazuchthaus geschlossen. Seither leben etwa noch 6 Menschen, 3 Wärter, eine Frau und 2 Kinder auf der Insel. Das Betreten der Insel ist nur mit einer staatlichen Genehmigung erlaubt. Zeitweise gibt es seit neuestem organisierte Besichtigungstouren von Elba aus auf die Insel (Die Touris dürfen dann markierte Wege nicht verlassen). Außerhalb dieser staatlich genehmigten Besichtigungtouren ist eine Annäherung von Booten jeglicher Art (Motorboote, Segelboote, Schlauchboote) näher als 1 Km an Pianosa verboten.
Einziger "legaler" Grund wäre eine Havarie.
Hintergrund der restriktiven Verbote ist ein strenges Naturschutzgesetz. Die Strände von Pianosa sind einer der wenigen Orte auf dem noch die sehr seltene und vom Aussterben bedrohte Mittelmeerschildkröte brütet.
Du mußt selbst wissen wie Du Dich fühlst, wenn Du diesen Ort illegal aufsuchen willst und enscheide ob das wirklich sein muß.
Ich hab`s mir verkniffen. (Es gibt auch "legale" Inseln).
Grüße Mark