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Aktuell Zelttest in Norwegen

geschrieben von Paul ausBern 
Aktuell Zelttest in Norwegen
19. Juni 2006 13:33
Norwegen ist bekannt für sein wildes Wetter - eine echte Herrausforderung für Bergzelte.
Das angesehene Verbrauchermagazin Forbroker hat in Zusammenarbeit mit verschiedenen norwegischen Organisationen neun der bekanntesten Zeltmarken in Norwegen getestet.


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Übersetzung des Original-Testberichts:
Produkte:
Für den Test nahmen wir neun der bekanntesten Zelt-Marken auf dem norwegischen Markt. Gemäss Angaben der jeweiligen Hersteller/Vertriebe wurden die meistverkauften Zeltmodelle ausgewählt. Zelte von folgenden Marken wurden getestet:
Exped, The North Face, Fjällräven, Helsport, Haglöfs, Halti, Hilleberg, McKinley, Bergans.

Was wurde getestet?
2 Arten von Testläufen wurden durchgeführt:
1. Die technischen Tests wurden mit 60% gewichtet: Wasserdichtigkeit, Reissfestigkeit, Weiterreissfestigkeit, Abriebfestigkeit, Reparaturzubehör und die Qualität der Nähte (inkl. Bandverschweissung).
2. Die Praxis-Tests wurden mit 40% gewichtet, ausgeführt von erfahrenen Outdoor-Leuten. Viele von diesen haben auch langjährige Erfahrung im Campen mit Kindern und Familien. Sie testeten dabei 30 verschiedene Punkte wie Aufstellzeit, Platzangebot für Gepäckaufbewahrung und Kochen, Schlafraum, Stangenqualität, Heringe, Abspannleinen, Türöffnungen und Ventilation. Getestet wurden die Zelte auf ihre Tauglichkeit im Sommer wie auch im Winter.

Nur ein Muster pro Modell wurde getestet. Die Markennamen wurden während der Tests abgedeckt!

Der technische Test wurde gemäss ISO-Norm 10966:2005 durchgeführt.
Die technischen Testergebnisse wurden mit 60%, die praktischen Tests mit 40% gewichtet.
Der Test wurde in Kooperation mit verschiedenen nordischen Organisationen durchgeführt.

Die Resultate:
EXPED ORION EXTREME
80 PUNKTE
Dieses Zelt geht als Testsieger hervor, nach dem Testen von neun Modellen in Labor und Praxis. Es ist eines der kleinsten Zelte im Test, mit einer selbststehenden Konstruktion, geeignet für Expeditionen. Es ist ein Hybrid-Zelt, eine Kombination von Tunnel- und Kuppelzelt, mit zwei parallelen Stangen wie ein Tunnelzelt und einer kreuzenden Stange, welche das Orion selbststehend machen. Mit diesem Zelt bist du in Wildnis und Bergen, selbst im Winter unter extremen Wetterbedingungen bestens bedient.
Aufstellzeit im Test: 10 Min.

THE NORTH FACE VE 25
77 PUNKTE
Das zweitplatzierte Zelt im Test. Es wiegt 5 kg und ist ein Expeditions-Zelt für 3 Personen, welche es zum Tragen auch wirklich braucht. Es steht solid und die Testcrew mochte dieses Modell. Die Wasserdichtigkeit des Aussenzeltes war nicht ganz befriedigend. Ein 4-Saison-Zelt, auch geeignet für Extrem-Verhältnisse.
Aufstellzeit im Test: 14 Min.

FJÄLLRÄVEN AKKA R/S 3
76 PUNKTE
Dieses Zelt schnitt gut ab im Test. Ein 4-Saison-Zelt für Sommer und Wintercamping. Das Aussenzelt könnte eine bessere Weiterreissfestigkeit haben, aber das ist ein Problem der meisten Zelte. Alles in allem gute Resultate im technischen Test: einfaches Aufstellen, funktionelle Öffnungen und eine Menge Platz im Vorzelt für Gepack oder zum Kochen.
Aufstellzeit im Test: 9 Min.

HELSPORT FJELLHEIMEN 3 CAMP
74 PUNKTE
Dieses Zelt ist fast gleich, wie das Helsport Fjellheimen. Die "Camp"-Serie hat ein grösseres Vorzelt. The Abriebfestigkeit war nicht genügend. Andererseits ein gutes 4-Saison-Zelt. Die Wasserdichtigkeit könnte besser sein. Fazit: ein gutes Zelt mit kleinem Gewicht.
Aufstellzeit im Test: 9 Min.

HAGLÖFS GENIUS 23
71 PUNKTE
Ein 4-Saison-Kuppelzelt. Die Reissfestigkeit ist überdurchschnittlich. Der enge Platz für Gepäck und Kochen machten eine schlechten Eindruck. Die Ventilation ist nicht befriedigend: schlechte Luft und Kondensation. Dies war bei allen anderen Zelten kein Problem. Das schwerste Zelt im Test.
Aufstellzeit im Test: 13 Min.

HALTI ALFA XPD II
67 PUNKTE
Gute Testresultate, aber letzte Platzierung der 3 Expedtions-Zelte, welche wir testeten. Ein gutes Tunnelzelt mit genug Platz für 2 Personen.
Aufstellzeit im Test: 8 Min.

HILLEBERG NALLO 3GT
61 PUNKTE
Ein gutes Zelt, aber nicht mehr. Vor allem, weil Wasser leicht durch das Aussenzelt eindringen konnte. Im Labortest hatte dieses Zelt die schlechtesten Werte. Auch die Abriebfestigkeit des Zeltbodens war unbefriedigend. Die schlechte Wasserdichtigkeit hat diesem Zelt Punkte gekostet. Andererseits ist es das leichteste Zelt von allen und es war beliebt bei der Testcrew. Es ist ein 4-Saison-Zelt und es ist angeblich für Berge im Winter geeignet. Es ist kein Expeditionszelt.
Die GT-Modelle haben mehr Platz im Vorzelt als z.B. das Nallo 3 (nicht getestet).
Aufstellzeit im Test: 8 Min.

MCKINLEY ESCAPE 3 CAMP
49 PUNKTE
Mittelmässiges Zelt für 3 Saisoneinsatz. - Kein Winterzelt. Gut für Camping, hält auch mal einen Regenschauer aus, aber die Reissfestigkeit ist nicht gut. Dies zieht das Testresultat runter. Das billigste Zelt im Test. Geeignet für Camping in der Zivilisation (Nähe Parkplatz oder Bahnhof). Die Zeltkonstruktion gefiel.
Aufstellzeit im Test: 9 Min.

BERGANS 6003 KOMPAKT 3-MANNS
46 PUNKTE
Die Testcrew fand das Zelt OK nach dem Auf- und Abbau. Die Labor-Resultate haben es auf den letzten Platz verwiesen. Die Reissfestigkeit war OK, aber die Weiterreissfestigkeit war sehr unbefriedigend. Nicht befriedigend das Repair Kit. Eine Stange brach während dem Test - und da war keine Reparaturhülse dabei. Dies zeigt, wie wichtig gutes Zubehör ist.
Aufstellzeit im Test: 11 Min.

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Beschreibung der Testmethoden
Wasserdichtigkeit
Die Wasserdichtigkeit wurde gemäss der Norm "NS – ISO 811:1992 Textiles - Determination of resistance to water penetration - Hydrostatic pressure test (EN 20811:1992)" geprüft. Dieser Test misst die Wasserdichtigkeit des Stoffes bei zunehmendem statischen Druck (Wassersäule) bis die ersten 3 Tropfen durchdrücken. Der Maximaldruck der mit dem Apparat erreicht wurde, war 1000 mbar (entspricht etwa 10'200 mm Wassersäule). Es wurden jeweils 5 Muster des Aussenzelt-Stoffes getestet. Wenn die 5 Resultate sehr verschieden waren, wurden nochmals weitere Muster getestet.

Abriebfestigkeit
Der Zeltbodenstoff wurde gemäss der Norm "EN 530:1994, method 1" getestet und der Abriebverlust gemäss der Norm "NS-EN ISO 12947-3:1999". Dabei werden 3 Muster des Stoffes in einen Martindale Abriebtest-Apparat eingespannt, der den Stoff mit feinem Glasschleifpapier P600 unter einem Druck von 9 kPa fortlaufend abscheuert. Dies erfolgte in Intervallen von jeweils 50 Abriebzyklen bis zu 200 Zyklen, dann jeweils 100 Abriebzyklen bis zum Testende. Das Abriebmaterial wurde nach jedem zweiten Intervall entfernt. Der Test wurde solange durchgeführt bis ein Loch in der Beschichtung des Stoffes entstand. Ebenso wurde ermittelt, wann die ersten 2 Fäden des Gewebes zerrissen waren; auch wurde der Gewichtsverlust des Gewebes durch Abrieb festgestellt.

Weiter-Reissfestigkeit
Die Weiter-Reissfestigkeit wurde gemäss der Norm " NS-EN ISO 13937-1:2000 Textiles - Tear properties of fabrics - Part 1: Determination of tear force using ballistic pendulum method (Elmendorf)" ermittelt. Dabei wurden jeweils 5 Stoffmuster in jeder Richtung des Aussenzelt-Stoffes genommen (Ketten- wie Schuss-Richtung). Je höher der Wert, desto weiterreissfester ist der Stoff.

Reissfestigkeit
Die Reissfestigkeit wurde gemäss Norm "NS-EN ISO 13934-1:1999 Textiles - Tensile properties of fabrics - Part 1: Determination of maximum force and elongation at maximum force using the strip method" ermittelt. Dabei wurden jeweils 5 Stoffmuster in jeder Richtung des Aussenzelt-Stoffes genommen (Ketten- wie Schuss-Richtung). Je höher der Wert, desto reissfester ist der Stoff.


Gruss Paul
Ja, was ist den bloß mit den Hilleberg-Zelten los?
20. Juni 2006 23:07
Na, so was!

Da macht sich Paul solch eine Mühe und setzt einen ausführlich Testbericht über 9 Zelte hier ins Forum und keiner reagiert drauf.

Liegt es etwa daran, dass Ihr alle Hilleberg-Zelte habt und nun entsetzt darüber seid, wie schlecht mal wieder diese teuren Hülle von Hilleberg abschneiden?

Ja, was ist denn bloß mit den Zelten von Hilleberg los?

Vor einigen Jahren gab es Probleme mit den Zeltstangen, die plötzlich aus heiterem Himmel brach, und zwar nachdem die Zelte schon längere Zeit aufgebaut waren.

Dann wurde mal bei Tests festgestellt, dass die Reißfestigkeit der Hilleberg-Zelte nicht mehr eine Spitzenstellung einnehmen, da andere Hersteller inzwischen nicht nur nachgezogen, sondern Hilleberg überholt haben.

Schließlich deuteten dann Katalogangaben an, dass Hilleberg-Zeltstoff nur zwischen 2.000 mm bzw. 3.000 mm Wassersäule aushalten und das Bodenmaterial nur 5.000 mm bzw. 7.000 mm, obwohl bei anderen Zeltherstellern 10.000 mm fast Standard ist.

Und nun das: Lt. Testbericht wird das <b>Nallo 3 GT</b> (Preis: ca. 670 Euro) in folgenden Punkte bemängelt:

1. "Wasser kann leicht durch das Aussenzelt eindringen. Im Labortest hat dieses Zelt die schlechtesten Werte."
2. "Auch die Abriebfestigkeit des Zeltbodens war unbefriedigend."

Ja, dafür war es das leichteste Zelt. Im Globetrotter-Katalog werden für das Gewicht 2,8 kg angeben. Ich finde, dass sind 2,8 kg zu viel für solch ein Preis/Leistungs-Verhältnis.

Schuld sind letztlich wir Verbraucher, da wir bei Zelten immer so aufs Gewicht schielen und davon ausgehen, dass alles andere (Wasserdichtigkeit, Abrriebfestigkeit und Reißfestigkeit) in Ordnung sind. Natürlich, für Fußwanderer mag das Gewicht von Interesse sein. Aber warum legt er mehr Wert auf ein eine 180 cm lange Absizss, als auf Wasserdichtigkeit, Reißfestigkeit usw.?

Gruß aus Hamburg: U.B.
Re: Aktuell Zelttest in Norwegen
21. Juni 2006 00:14
Hallo Paul,

Danke für Deine Übersetzung. Ich habe selbst ein Exped, die unterste Preisklasse von Exped, das Exped Auriga regulär etwa 300.- € , ich hab`s reduziert für 209.- € neu gekriegt. "Ein Zelt für 209.- €, das kann doch nichts taugen, ein Hilleberg für 800.-€ muß einfach besser sein". Habe vor dem Zeltkauf lange Diskussionen im Outdoorforum verfolgt und mich gewundert. Das gibt es einmal den Status des "Hilleberg-Besitzers", nach dem Motto, " Hallo, ich bin ein Hilleberg-Besitzer", also ein Outdoor-Profi. Wenn mal ein Poster sein Leid über sein Hilleberg geklagt hat, weil ihm ohne Sturm einfach das Außenzelt am Lüfter zerriß, spontan die Stangen brachen, oder die Kondenswasserbildung im Nallo einer Sauna glich, sprangen sofort zahlreiche Poster ein, und bemitleideten nicht den entäuschten Trekker mit seiner Ausschußware, sondern die Fa. Hilleberg. Die arme Fa. Hillberg kann eigentlich nichts dafür, sie wurde wieder einmal "Opfer" schlampiger lettischer Näherinnen oder mangelhafter chinesischer Zeltstangenproduzenten. Daß 800.- € für die gebotene Zeltqualität oder 15.-€ für 2m Plastikschnur völlig überzogen sind, realisiert kaum einer. Hilleberg wird bis auf die Zähne verteidigt. Hat jemand mit einem Zelt eines Low-Budget Herstellers (z.B. Mc Kinley, das von Intersport vertrieben wird) ein Problem, plärren gleich alle: War doch klar,das kann doch nichts taugen, kauf` Dir gleich was Gescheites, nähmlich ein ... na klar,.. ein Hilleberg.

Bin mit meinem Exped Auriga zu 100% zufrieden, Superqualität, durchdacht, liebevolle Details, Top-Material, leicht, schön anzusehen, 100% dicht, hochwertig.
IMHO ein ganz hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Sali Mark
Re: Ja, was ist den bloß mit den Hilleberg-Zelten los?
21. Juni 2006 08:21
Hallo Mark und Udo,
übersetzen musste ich den Bericht nicht, nur etwas zusammenstellen, also nicht eine riesenarbeit, verstehe nämlich leider nicht Norwegisch. Habe es einfach interessant gefunden da die meisten von uns Kunden in dem Zeltspektrum sind.

Das mit Hilleberg ist typisch.
Das gleiche sieht man bei Harley Motorrädern und ähnlichen "Luxusgütern" die es geschafft haben einen Kult-Status zu erreichen.
Eine Harley kostet auch mindestens das doppelte eines guten Konkurrenz-Motorrades und wird trotzdem gekauft, hat halt Kult-Status. Warum soll das bei Zelten nicht auch so sein.
Generell kann man sagen, ist der Name mal da, wird er oft fäschlicherweise nicht mehr hinterfragt, genau so, ist der Name mal am Boden, wird auch eine sehr gute Leistung nicht mehr akzeptiert.

Ich hoffe nur, Exped und co können ihre Qualität behalten.
Exped vor allem hat einen sehr inovativen Kopf vorne dran, der laufend neue Ideen realisiert, sind solche Personen mal weg ist bei vielen Firmen dann einfach die Luft draussen und es wird nur noch Territorium verteidigt. Das dürfte bei Hilleberg der Fall sein.

Leider ist kein Langzeit UV-Test dabei, ist wohl zu langandauernd für einen Zeitschriftentest, da würde sich eventuell noch da und dort schwächen zeigen.

Mit dem Gewicht ist es auch so eine sache, wer wirklich Gewicht und Volumen sparen will, schränkt sich ein, geht so wie ich es mache im Norden wegen der Mücken nicht, aber ich brauche Biwaksack und Tarp-Tent, da habe ich mit 1,1 Kilo und dem Reservepaddel als Stange Stehöhe und Regendichte Küche/Schlafraum, aber eben kein Mückennetz und Boden.

Gruss Paul
Keiner reagiert
21. Juni 2006 08:52
Moin Zelter,

als bekennender Fan älterer The-North-Face-Zelte (als die noch richtig gut waren) und Besitzer eines VE 25 und eines Exped Vela Mesh bin ich ganz ergriffen von den Testergebnissen.
Warum die Leute so auf Hilleberg-Zelte stehen, war mir nie richtig klar.
Als es in Berlin noch den Laden Alles für Tramper (AFT) gab, konnte man alle TNF-Modelle kaufen. Später wurde AFT zu Globetrotter und es war vorbei mit TNF-Zelten. Heute gibt es sie wieder bei Globi, aber der Name lässt nicht mehr zwangsläufig auf die alte Qualität schließen. Egal, die alten North-Face-Zelte halten fast ewig.
Jetzt ist bei mir noch ein Exped Vela dazu gekommen: sehr gute Verarbeitung und sehr durchdachtes Design. Das Gaze-Innenzelt sorgt für exzellente Belüftung iund ist somit bestens geeignet für einen Trip in südliche Gefilde.

Danke an Paul!

Gruß
Roland
Re: Aktuell Zelttest in Norwegen
21. Juni 2006 09:42
Hallo,
Meine Meinung zu North-Face:
Was man so hört, gibt es da einen gewaltigen Unterschied zwischen alt und neu.
Über die alten Zelte hört man in der tat nur gutes. Über die neuen nicht so sehr viel.
Meine Meinung zu Hilleberg:
Kann man sich bei vielen Händlern anschauen. Und ich kaufe nur was ich auch gesehen habe. (wegen der tatsächlichen Maße und so weiter) Also hat das neue Zelt gute Chancen ein Hilleberg werden.

mfg
Wolfram
Re: Aktuell Zelttest in Norwegen
21. Juni 2006 10:04
Was will uns dieser Test sagen, außer, daß Äpfel mit Kartoffeln verglichen wurden? VE 25 vs. Nallo 3 GT: wie bitte???

„Norwegen ist bekannt für sein wildes Wetter - eine echte Herausforderung für Bergzelte.“

--> Hmmm, ich war ja nun wirklich oft in Norwegen gewesen, sommers wie winters, fast immer mit meinem Nallo 2 Jahrgang 1994, aber so richtig „wildes Wetter“ habe ich nur sehr selten erlebt. Was ist denn der Tage dauernde skandinavische Drisselregen verglichen mit einem mittel- oder südeuropäischen Sommergewitter mit Hagel, Sturmböen und Apokalypse? Wieso wird Skandinavien pauschal immer mit „rau“, „wild“ und „besonders herausfordernd“ gleichgesetzt? Versteh’ ich zumindest nicht. Welche Relevanz hat dann ein solcher Test, wenn mich die Wasserdichtigkeit eines Zeltes bei extremem Niederschlägen interessiert?

“Nur ein Muster pro Modell wurde getestet. Die Markennamen wurden während der Tests abgedeckt!“

--> ist diese Probandenanzahl aussagekräftig? Was ist mit „Montagszelten“, Ausrutschern in der Produktion, etc.? Kann ein Individuum für ein Modell an sich stehen? In meinen Augen ist dies fraglich.
Wenn die Tests (also auch die Praxistests) von erfahrenen Leuten durchgeführt wurden, dann dürfte das Abdecken der Markennamen wenig zweckdienlich sein, da die Tester die Zelte auch so erkennen dürften. Diese Einschränkung ist sicherlich deutlich weniger relevant, wenn sich die Testaussage nur auf die Labortest bezieht.


“EXPED ORION EXTREME
Dieses Zelt geht als Testsieger hervor, nach dem Testen von neun Modellen in Labor und Praxis. Es ist eines der kleinsten Zelte im Test, mit einer selbststehenden Konstruktion, „geeignet für Expeditionen“

--> was bitte ist eine Expedition und was ist darauf aufbauend mit dieser Aussage anzufangen? Heutzutage wird doch jeder kleine Scheiß als Expedition vermarktet. Zu der Einschätzung, ob das Exped für Expeditionen, welcher Art auch immer, geeignet ist, sollte man die Teilnehmer echter Expeditionen befragen, die exakt dieses Zelt dabei hatten und auch Vergleiche mit anderen ziehen können. Ansonsten ist die obige Aussage in „“ wertlos.

„Mit diesem Zelt bist du in Wildnis und Bergen, selbst im Winter unter extremen Wetterbedingungen bestens bedient.“

--> dto.

“Die Abriebfestigkeit war nicht genügend. Andererseits ein gutes 4-Saison-Zelt. Die Wasserdichtigkeit könnte besser sein. Fazit: ein gutes Zelt mit kleinem Gewicht.“
--> schlechte Abriebfestigkeit, verbesserungsfähige Wasserdichtigkeit - aber trotzdem ein gutes Vierjahreszeitenzelt. Bitte???

“Gute Testresultate, aber letzte Platzierung der 3 Expedtions-Zelte, welche wir testeten. Ein gutes Tunnelzelt mit genug Platz für 2 Personen.“
--> schon wieder so ein nicht nachzuvollziehender Knaller...

“HILLEBERG NALLO 3GT
61 PUNKTE
Ein gutes Zelt, aber nicht mehr. Vor allem, weil Wasser leicht durch das Aussenzelt eindringen konnte. Im Labortest hatte dieses Zelt die schlechtesten Werte. Auch die Abriebfestigkeit des Zeltbodens war unbefriedigend. Die schlechte Wasserdichtigkeit hat diesem Zelt Punkte gekostet. Andererseits ist es das leichteste Zelt von allen und es war beliebt bei der Testcrew. Es ist ein 4-Saison-Zelt und es ist angeblich für Berge im Winter geeignet. Es ist kein Expeditionszelt.“

--> angeblich für Berge und Winter geeignet...also, watt nu? Wurde es in den Bergen und Winter getestet, oder nicht? Wenn ja, wo waren die Einschränkungen? Warum nicht geeignet für „Expeditionen“?

“Geeignet für Camping in der Zivilisation (Nähe Parkplatz oder Bahnhof).“

--> das ist ja nun das allerbeste. Hat die Nähe eines Parkplatzes oder Bahnhofs irgendwelche Auswirkungen auf die Umweltbedingungen, denen ich ausgesetzt bin? In meiner Sicht phantastischer Blödsinn.


In meiner beschränkten Sicht alles in allem ein sinnloser „Test“, mit äußerst fragwürdiger Auswertung und stark subjektiven Ergebnisbeschreibungen. So was gibt’s alle Nase lang in der „Autdohr“ und ähnlichen Magazinen, die reine Verschwendung von Rohstoffen sind.

Ich habe zwar mehrere Hilleberg-Zelte, mit denen ich sehr zufrieden bin (zugegebenermaßen fängt bei meinem 12 Jahre alten Nallo 2 der Boden an zu kleben - nicht weiter tragisch, aber lästig) und die ich mir v.a. wegen des nach wie vor meines Wissens ungeschlagenen Gewichts/Platzverhältnisses gekauft habe. Allerdings würde ich mich bei einem Neukauf genauer informieren, denn die auftauchenden Fehlermeldungen bzgl. Hilleberg würde ich erst nehmen.
Andererseits muß man auch bedenken, daß der Platzhirsch stets im größeren Fokus steht und Mängel schneller die Runde machen. Hätte sich ein einziger Autofahrer für den (in der Praxis ohnehin irrelevanten) „Elchtest“ interessiert, wenn nicht Mercedes, sonder Opel, Kia oder Subaru durchgefallen wären? Ich glaube eher nicht.

Gruß, Philipp
Hype ...
21. Juni 2006 11:36
Danke, Paul, dass Du den Zelttest hier reingesetzt hast - mit seinen Aussagen wie mit seinen Grenzen.

Dass ein Langzeit-UV-Test fehlt, macht mir die ganze Sache etwas fragwürdig - auch eingedenk der Tatsache, dass ein 2003er Exped (ja, Orion extrem) bei mir nach neun oder zehn Monaten die Grätsche machte, weil das Aussenzelt sich erst versprödete und dann atomisierte. (eff. Nutzungszeit ca 4-6 We., Kommentar: "Ein Expeditionszelt wird ja auch erst abends aufgebaut und morgens wieder abgebaut." Aha: Jetzt weiss ich endlich wie die Biwacks auf Himalayaexpeditionen konzipiert sind. Danke. Ebenso lachhaft wie der Vergleich zwischen Himalaja-auf-5000-Meter und Bodensee-UV-Strahlung (zwischen November und August).
Da wird einfach ne Menge Mist daher geredet. Von Händlern etwa.

Das Dumme ist nur: Der Mist wird von Vielen auch noch geschluckt. Denn mit einem Was-weiss-ich-Zelt (klar: über 300 €; drunter ist doch nur Baumarkst-und-Aldi-Schrott) kaufe ich mir ja auch "Expeditionsfeeling" und "Outdoorkompetenz" ein: als ob die so zu erwerben wäre - mit Geld. Und dann ich fahre einmal im Jahr nach Spiekeroog zur Zeltmodenschau oder einfach nur einmal um den Bodensee.

Das Ganze erinnert mich doch sehr an das Märchen von des Kaisers neuen Kleidern. Und das brauch ich eigentlich doch nicht.

Am Ende aber auch Positives: Unbesehen von dem ganzen Händler-, Hersteller- und Outdoorzeitschriften- und Kundengewäsch hat Exped wirklich knuffige Ideen, die mir mehr als einleuchten. Wechsel allerdings auch. Andere grosse Namen kenne ich zu wenig.
Nur: Was helfen mir innovative Ideen im Innenzelt, wenn das Aussenzelt über den Jordan gegangen ist? Nichts.

Frank

Re: Aktuell Zelttest in Norwegen
21. Juni 2006 12:33
Komisch, ich habe mit meinen Zelten noch nie solche Probleme gehabt, egal ob VauDe oder Tatonka oder Hilleberg. Das ich keine Probleme hatte liegt übrigens nicht daran, dass die Zelte nur im Schrank liegen;-)
Grüsse vom Big Lake
Frank
Dem Aldi-Schrott ein Lanze
21. Juni 2006 13:03
Hai Loide,

ich weiss, ich weiss! Aber so schlimm, wie Frank das darstellt ist das Aldi Zelt nicht, ich benutzte es mehr als zwei Jahre lang, die 30 € haben sich rentiert, denn es stand vom Frühjahr 2004 bis Mai 2006 insgesamt fast ein Jahr lang auf den Zeltplätzen rum, in Sonne, Sturm, Regen und Frost, auch Schnee lag schon ein paar Mal drauf.

Nun hat es doch das Zeitliche gesegnet!

Frank, es hielt wesentlich länger als Dein Exped und vielleicht auch länger als manches andere teure Zelt, gemessen an der Einsatzzeit.

Jetzt brauche ich ein Neues. :-(

Werner
Re: Aktuell Zelttest in Norwegen
21. Juni 2006 15:42
Hilleberg hin, Hilleberg her - interessant ist das Testergebnis insofern, als dass die Frage nach dem "besten" Tunnel genauso beantwortet wird, wie ich es auch getan hätte: Helsport...
Mir ist sowieso vollkommen unklar, warum die neben Hilleberg so ein Schattendasein fristen.
Re: Aktuell Zelttest in Norwegen
21. Juni 2006 18:21
Nett, so ein Test - nur ist er halt wie Vieles einfach "Mittelmass". Das soll gar keine Abwertung sein. Man kann einfach nicht die Kriterien aller Nutzer bündeln und derart "mitteln".

Ich stelle für jedes Teil meiner Ausrüstung einen genau (auf mich/uns) gezirkelten Kriterienkatalog auf und kaufe danach. Der Katalog ändert sich durchaus im Lauf der Jahre und mit den geänderten Vorlieben und dann ändert sich die Ausrüstung, aber wie ich feststelle, durchaus sehr langsam und damit ist das in erster Linie mal kein Preisproblem. Also keine Angst vor Hillis´ oder Feathers´ oder so. Das gilt für das Zelt, das Boot, wie auch für das Andere. Man sollte nicht glauben, nur durch Tests oder Propanganda das optimale Teil rausfinden zu können. Das muss man schon selbst machen.

Ein gutes Kriterium, wie ich finde, für den Erfolg von Material bildet aber dennoch meiner Meinung nach die, ich will es mal "Materialhalbwertszeit" nennen, wie ich sie bei Anderen beobachte. Damit meine ich, wie lange man gewisse Fabrikate bei Anderen auf Treffen und auf Touren sieht. Das weckt dann mein Interesse, ich sehe mir das dann darauf hin an, ob es meine Wünsche mal wieder etwas besser realisiert. Das ist, wie ich meine, dann so eine Art innere Materialevolution.

Dabei spielen nicht nur kurzfristige Highlights eine Rolle, sondern auch Preis-Leistungs- (und für mich extrem wichtig) - Lebensdauer-Kriterien.

Mein Finnmark-Zelt z.b. (oberflächlich ein gut durchdachter Hille-Nachbau) fand ich super durchdacht und hergestellt, bis ich versuchte, eines im dritten Jahr nach dem Kauf und der reichlichen Nutzung noch voll einzusetzen. Resultat: defekte Reiszszverschlüsse, ausgerssene Spannösen u.s.w. Also, wenn einer nur pro Jahr vier Wochen reisen will...erste Sahne. Bei Mehrnutzung ...!

Seit 1987 ist mein Keron3 in stets stressiger Nutzung, in manchen Jahren fast jedes Wochenende. Es hat beim Eskibau in Wankendorf einen echten Orkan überstanden, Stangenbrüche u.s.w. Ich habe es nie aufgegeben und hab es bei einem deutschen Grosshändler stets für erstaunlich wenig Geld (<50€ incl. Sendung pro Flicken - und es hat mittlerweile ca. 10 aber alle dicht, wie neu) reparieren lassen. Ich finde, ein erstaunlich gutes Preis/Leitungsverhätnis, auch wenn´s eben mal ein "verdammtes" Hille ist. Seit 87 hätte ich mind.zwei, eher drei andere sog. "Nahmhafter" kaufen müssen und (schups!) schon ändert sich die Kalkulation :-)

Ich glaube, unter solchen Gesichtspunkten ändert sich fast jedes oberflächlich geäusserte Urteil.

Also, wie ich finde, durchaus Mut zum eigenen (!) Experimentieren aber vor allem Mut zum Beharren, wenn man mal etwas als gut erkannt hat.

A.
p.s. meine Zeltwahl (nur zwei Stück seit 1987 - das zweite war ein Staika) habe ich nie bereut. Die passt aber nicht in den Artikel oben rein, na und :-)



Re: Aktuell Zelttest in Norwegen
22. Juni 2006 14:37
Die Vorgabe, das meistverkaufte Zeltmodell eines Herstellers zu testen, ist die beste Vorraussetzung sehr ungleiche Zelte miteinander zu vergleichen. Die Ausrichtung der Zelte ist einfach sehr verschieden.

Hilleberg dabei nicht unter den ersten Plätzen zu sehen wundert mich dabei nicht, denn man nehme für den Test mal ein anderes Hilleberg, das aus dem schweren Zeltstoff genäht ist, dann wird der Test für die Marke besser ausfallen. woran auch zu erkennen ist, dass hier Modelle und nicht Marken getestet wurden.

In Norwegen ist übrigens der Platzhirsch (wie Phillip es schreibt) eher Helsport und nicht Hilleberg, die Zelte in 3 verschiedenen Qualitäten bauen, genauso wie Finnlands Platzhirsch Halti, die in Finnland sehr verbreitet sind und hierzulande gänzlich unbekannt.

Um einen Test für mich relevant zu machen schaue ich mir immer die Bewertungskreterien an. So brauche ich als Kajakfahrer keinen Platz einen Rucksack unterzubringen. Ein Freund nahm auch irgendwann keienn Kocher mehr mit. Und wenn ich dann die Möglichkeiten eines Zeltes voll nutze, dann kann ich Zelte im vollständig aufgebauten Zustand nicht wirklich vergleichen, denn bei manchen Hilleberg Zelten oder bei Haglöfs und Helsport Zelten kann das Innenzelt einfach ausgehängt und zur Seite gelegt werden um Platz zum Kochen oder fürs Gruppengespräch zu schaffen.

Wie Arnd schon meinte, solche Tests sind Mittelmaß und betrachten den Standardgebrauch. Wenn aber spezielle Vorstellungen bestehen, dann können Testsieger schnell zu den schlechtesten gehören und andere Zelte kommen nach vorne. Körpergröße, Reiseregion, Fortbewegungsart und persönliche Gewohnheiten und Vorlieben spielen einfach eine große Rolle und können zu sehr stark abweichenden persönlichen ergebnissen führen.

Gruß aus Münster, Ulf
Diskutabel sind hier doch nur die objektiven Eigenschaftsmerkmale der Zelte
22. Juni 2006 19:49

Ahoi Ulf,

diskutabel sind hier doch nur die objektiven Eigenschaftsmerkmale der Zelte ... und da steht fest, dass lt. Testbericht das ca. 2,8 kg schwere Hillebergzelt <b>Nallo 3 GT</b> nicht genügend wasserdicht und abriebfest ist.

Natürlich könnte der "Hilleberg-Fan" hoffen, dass das ca. 3,7 kg schwere, ansonsten aber von den Abmesserungen her vergleichbare Hillebergzelt <b>Nammatj 3 GT</b> diesbezüglich etwas robuster ist, da das Außenzelt lt. Katalog nicht eine Wassersäule von 2.000 mmm, sondern 3.000 mm aushält. Aber sollten wir deshalb bereit sein, für diese "Hoffnung" ca. 720,- Euro hinzulegen?

Gruß aus HH: U.B.


Re: Aktuell Zelttest in Norwegen
22. Juni 2006 21:07
Hallo,
erstens trau keinem Test den Du nicht selber gefälscht hast und zweitens keinem den Du nicht selbst gemacht hast!

Spass beiseite, was erwarten wir von einem Zelt?

Gewicht gegen null, Packgrösse wie eine Banane, drin aber platz wie eine Sporthalle, dicht wie ein Hausdach, sturmfest wie ein Fels und vieles mehr, das alles am liebsten zum Aldipreis (der übrigens jetzt auch in der Schweiz überall auftaucht).

Erwarten wir nicht oft zu viel?

Leichter Stoff heisst dünner Stoff, dünner wird nicht automatisch dichter, im Gegenteil und schon gar nicht reissfester.
Bei einem leichten Gestänge ist das ebenso.

Ich lese gerne Vergleichsteste, die können gute Anhaltspunkte geben für den einen oder anderen Gedankengang beim Kauf.

Ich stand aber oft schon vor hochgelobten Teilen und fragte mich, was haben die an dem Teil so viel gutes gesehen?

Bei Zelten bin ich mit guten aber nicht "Starmarken" bisher gut gefahren, auch wenn ich das oder jenes Detail lieber anders gehabt hätte, ich bin aber bereit mich mit einem Gegenstand zu "arrangieren". Billigzelte kommen bei mir nicht in Frage, ich will nicht in der Pampa draussen Probleme, die es mit etwas aufwändigeren Produkten nicht geben sollte.

Am liebsten schlafe ich übrigens noch heute in Baumwollzelten, die sind vom Klima her einfach unschlagbar.

Gruss Paul
Re: Aktuell Zelttest in Norwegen
23. Juni 2006 00:26
Moin,
Mannometer, was für ein Test. Da werden Zelte fürs raue Wetter getestet, die erst nach zehn bis 15 Minuten stehen. Und solche, wo das Überzelt erst nachher auf das Innenzelt rüberkommen.
Wie unglaublich schlechtwettererfahren müssen solche Tester sein.

Aber na ja, halt wieder ein Test einer Verbraucher sprich Konsumentenzeitschrift. Die hängt von den Inserenten ab, das sagt doch schon fast alles.

Ich orientiere mich gerne an den erfolgreichen Oftdraußencampern, die auch Problemregionen aufsuchen.
Witzigerweise akzeptieren selbst diese auch unmögliche Aufbauweisen, die zeitraubend sind, zur Nässe führen, die miese Kriecheingänge haben und insgesamt ein Kompromiss sind.

Da ich genug alte VAUDE Zelte habe, alle still going strong, ich sammmle die ein von Freunden, die immer öfter mal was neues brauchen, bin ich eigentlich wunschlos glücklich.

Nur wenn ich die Zelte verliehen habe, kriege ich öfter Probleme. Das falsche Innenzelt, das falsche Gestänge, ach, da habe ich alle Varianten durch, und immer stelle ichg erst im Grünen fest, was falsch ist, weil sich alles so sehr ähnelt. VAUDE baut zu viele Zelttypen, ich denke, die können ihre Vielfalt nicht mal selber begründen.

Nun habe ich ein estnisches Zelt, erdacht in Moskosel/Schweden, namens Tentipi Varrie TC.
Stand ohne Übung bei sehr böigem Wind nach sehr kurzer Aufbauzeit, nachts, im Regen, auf Sandgrund mit Normalhäringen. Platz und Lüftung allerbest, wir haben ordentlich mit zwei Sack Holz eingeheizt, die Gitarre erklang, dazu norwegische Lieder von Birgit. Alles dann auf einer kleinen Insel, 14 people in der Indianer/Lappenhütte mit Zentralstange. Was ist gemütlicher?
Die Adresse lautet: www.tentipi.com
bzw. info@tentipi.com

#Warnung: Man braucht Platz, und genügend Loide, weil - sonst verläuft man sich im Zelt. Und ein serr grroszes Boot, äh, eher schon kleinen Dampfer, es wiegt und passt erst in die 400 Liter Kayakklasse hinein.
Natürlich git es davon auch die Leichtversionen ohne Baumwolle, aber wozu?

Moin von der Förde,

wo gerade der nordische Karneval abgeht,
heißt hier Kieler Woche,
jede Menge Komiker auf dem Wasser,
habe wieder mal Unmengen nasse Helden aus dem kühlen Nass ins kleine Rettungsboot gezogen. Geht erstklassig rückenschonend mit dem Laerdal Spineboard.
Eckehard
Anonymer Teilnehmer
Re: Aktuell Zelttest in Norwegen
24. Juni 2006 09:42
Danke Paul für die Info

Sicher gibt es keinen ultimativen Test, es ist doch gut wenn auch den nobelherstellern auf die Finger geguckt wird. Dann wird es nächstes mal vielleicht besser mit der Qualitätskontrolle.

Wie Individuell die Zeltauswahl und das Resultat sein kann zeigt eine stürmische und regnerische nacht in den Bergen.

Hier Zelt 1. Billigfamilienzelt, Marke unbekannt.
<img src= "[www.liquidmedicine.de];

Hier Zelt 2&3 beim einfallen der selben Böe. Das was so gelb leuchtet ist mein über alles geliebtes Machpac. Ich hatte das Vorgängermodell das mich über 15 Jahre treu begleitet hat wegen undichtigkeit gerade ersetzt. Und siehe da , sogar die alten Gestänge passen noch perfekt. Ersatzgestänge umsonst. Sazu noch sauglück gehabt und das Zelt für 250 Euro abgegriffen, für mich das optimale Allround Zelt für Kajak, Kanu, Wandern
<img src= "[www.liquidmedicine.de];

Hier das Zelt von my friend Mike .
Für ihn das optimale Zelt. Ich war echt glücklich als es am nächsten Morgen noch stand. Er sagte er musste ein paar Töpfe unter die "leaks" stellen aber sonst war alles trocken und heil. Er benutzt das Zelt seit 1974, und sagt es sei das optimale für ihn, da er in seinem Alter nur noch Tageswanderungen mache und es gut hält.

<img src= "[www.liquidmedicine.de];

Daraus schließen wir nun: Ein gutes Zelt ist orange! :-)

Gruß Björn
Re: Aktuell Zelttest in Norwegen
24. Juni 2006 11:40
Hallo Björn,
ich war mal per Zufall in Elba als an 2 aufeinanderfolgenden Wochenenden je ein extremer Gewittersturm die Insel quälte.
Bereits beim ersten mal hat es ganze Wohnwagen ins Meer gespült, wir waren erst gerade ab dem Schiff angekommen und haben noch nicht richtig mitbekommen wie die Zelte rangenommen wurden.

Eine Woche später habe ich erlebt, wie Tschechische junge Touristen ihre Billigzelte samt Schlafsäcken und Inhalt wie eine Roulade im Morgengrauen zusammengerollt haben und alles nass unten in den Reisecar gestopft.
Dann sind sie wohl vorzeitig abgereist.

Ich habe damals etwas rumgeguckt, generell gut ist es nur den Qualitätszelten gegangen, es waren übrigens einige VAUDE darunter, die alle keine Probleme hatten, kann also Eckehard zustimmen.

Einige die geblieben sind nahmen es gelassen, trockneten und reparierten sofern notwendig, andere haben schlicht das weite gesucht.
Wir waren in einem über 20 Jahre alten Zeltklapper Camplet aus Dänemark und wurden erst richtig durch den Lärm der abbauenden Tschechen geweckt. Einzig das Faltboot war voll Wasser weil nicht umgedreht.
Gruss Paul
Anonymer Teilnehmer
Re: Aktuell Zelttest in Norwegen
26. Juni 2006 16:32
Hallo Paul

Ja Vaude hatte ich auch in die nähere Auswahl gezogen, weil ich sie mal ein paar Tage im Regen richtig dicht erlebt habe. Aber als ich dann mein altes Lieblingszelt zum halben Preis angeboten bekam war ich natürlich sofort dabei.

Gruß Björn
Re: Aktuell Zelttest in Norwegen
26. Juni 2006 19:12
Moin,

ich durfte Pfingsten vor drei Jahren auf Spiekeroog mal einer Zeltselektion beiwohnen. Ich saß trocken und windgebeutelt in meinem Nammatj 2 GT während mind. ein Zelt seinen Flugschein machte und erst vor den Augen der Fährgäste der Spiekeroogfähre in der Fahrrinne vom Hafen Grundkontakt bekam - leider auf einem nicht zeltgeeigneten Untergrund. Es ersoff kläglich.

Diverse Zelte wurden dem Erdboden gleichgemacht. Die VauDe's der Markserie verbogen sich übel, da die Gummileinen, mit denen das Außenzelt am Gestänge befestig ist, letzterem keinen Halt bieten. Ein anderes Nammatj 2 GT stand nicht so günstig zum Wind wie meins und wurde von seinen Besitzern platt gelegt. Die Stangen sind heute noch gleichmäßig gebogen.

Andere Zelte haben ihr Innerstes nach Außen gekehrt indem einfach die Naht hinter der ersten Bogenstange riß. Ich meine das war ein Tatonka.

Am besten standen die Überreste eines Billigzeltes, wohl ohne Überzelt. Dem Innenzelt konnte kein Wind der Welt etwas anhaben, da er einfach dadurchgezogen ist....

... das bringt mich auf die Idee nach dem Sinn von dichten Zelten zu fragen: Der Wind ist doch viel gefährlicher für Zelte als Regen. Je undichter desto weniger Windangriffsfläche (o;

Nun nochmal zu meinem Zelt. Ich habe die Stangen austauschen lassen (auf Kollanz), da es ja nicht sein kann, daß ein Zelt keinen Wind verträgt.

Die Abreisewelle danach war gigantisch.

Nun die dabei gewesen sind erinnern sich. Und es war trotzdem ein tolles Pfingstwochenende

Also immer ein Loch für den Wind im Zelt.

Gruß Anek

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