Hallo Schnuffy, :-)
die Sache bzgl. Pyropol ist die:
a) ich hatte mich aufgrund sehr intensiven nachdenkens und längerer Recherche und ausführlicher Gespräche (die in Art und Umfang mit Comet beinah als nicht möglich zu bezeichnen waren, im krassen Gegensatz zum Vertreter der Englischen Firma), für den Erwerb von Signalmitteln ausschließlich von Pains Wessex entschieden. Hierfür ist Pyropol der Importeur und da ich von dieser Firma damals zudem ein sehr günstiges Angebot bekam, das eben über eine Sammelbestellung recht einfach und schnell zu realisieren war, habe ich dort eben zugegriffen. Der Preis war nicht unwichtig, aber nicht ursächlich ausschlaggebend.
Man bekommt die Sachen natürlich auch auf anderem Wege, aber eben (deutlich) teurer und vielleicht weniger "einfach", die Läden die diese Sachen im Sortiment führen, sind speziell im Hinterland nicht so oft antreffbar. Besonders wenn man Sachen von Pains Wessex haben möchte, hierzulande bekommt man fast ausschließlich Comet im Fachhandel.
b) Betreff der speziellen Wanderer- und Alpinen-Problematik hatte ich in der Vergangenheit bereits einige Gespräche, z.B. mit einem anerkannten DAV-Bergführer (oder wie das heißt..), aber auch anderen "Spezis" um nicht zu sagen "Spezies".. ;-))
Rote Signale wollten alle wohl irgendwie auch haben, aber sie dürfen halt nichts oder eben nur möglichst wenig wiegen und keinen Platz brauchen. Sie sollten schnell zur Hand sein, aber auch sicher handhabbar sein.
Wenn man einen optimalen Effekt erzielen möchte oder muss, geht das natürlich nicht alles zusammen. Entweder das Eine oder das Andere.
Aufgrund dieser Gespräche würde ich die Sache wie folgt einschätzen.
- Fallschirmraketen machen eigentlich nur Sinn, WENN man tatsächlich die enorme Steighöhe braucht. Befindet man sich auf oder an einem Berg, ist man aber bereits recht hoch und die Höhe ist kein Argument mehr. Die Leuchtdauer von 30s ist zwar prima, aber eben auch aufgrund der großen Steighöhe, ist keine ungefähre Eingrenzen auf einen kleinen Bereich am Berg mehr gut möglich. Einzig wenn man aus einer Senke/Tal heraus shcießt, würden sie wohl Sinn machen. Allerdings, Größe und Gewicht sind wiederum kaum passend.
- Das Nicosignal scheidet aus, weil zu schwer und zu klobig (für Bergwanderer etc.)
- Der Comet 150M Minispielzeug-Signalgeber ist eine denkbare "minimalst" Variante, da man alle Patronen einzeln und damit leicht und platzsparend mitnehmen kann, ebenso wie den kleinen und leichten Abschußstift. Allerdings sind die Leistungsdaten bzw. die real erlebbaren Leistungen der Signalpatronen so dermaßen UNTER denen von Nicosignal und Miniflare3 anzusehen (aus dem real erlebten heaus), daß ich persönlich nur zwei Möglichkeiten in Betracht ziehen würde. Und zwar:
- entweder das Miniflare 3. Auch hier kann man Signalstift (die Abschußbasis) und die Patronen einzeln mitnehmen. Die Patronen sind zudem durch ihre Bauart (im Gegensatz zum Comet 150) gegen denkbare unbeabsichtige harte und womöglich auslösende (!!!) Schläge gegen die Zündkapsel geschützt UND die Leistungsdaten sind mit denen des Nicosignals als gleichwertig anzusehen. Wobei die Engländer die ehrlicheren Angaben machen, die ich aus meiner Erfahrung (grobe Beobachtung "deutlich heller als...") realistischeren sind. 3.000 cd bei 60m maximale Steighöhe (Comet bringt es bestensfalls auf ca. 40m) und 6s Brenndauer,
oder
- die Comet Mini-Signalrakete. Es handelt sich um eine kleine Rakete, die aus einer eigenen Röhre heraus mitels Reißzünder gestartet wird. Steighöhe sind realistische 80m (Beobachtung "deutlich höher als bei Nico ode MIniflare3") bei 8s Brenndauer und 8.000 cd (deutlich heller als Miniflare3/Nico). Stückpreis bei www.compass24.de ist 8,95 offiziell sind es 9,60 Euro. Das Gewicht pro Rakete ist natürlich höher, aber sie ist insgesamt sehr kompakt in den Abmessungen und man muss eigentlich nichts herumfummeln, evtl. mit klammen/kalten Fingern, nur den kleinen MIniring greifen, halten nud ziehen.
Wie ich jetzt aber feststellen musste, ist die Rakete aber selbst durch 2 Druckverschlußtüten (durch die irgendwann Wasser zieht) nicht dicht, was ihre Absschlußkappe angeht. Für einen Wanderer ist das aber nicht so sehr das Problem. Auch kommt die Rakete separat eingescheißt daher und wenn man aus der voluminösen PE-Tüte die Luft abläßt, besteht auch hier kein denkbares Problem.
Einziger Nachteil ist natürlich der vergleichsweise doch sehr hohe Stückpreis pro Schuß, abe mit der Comet-Minirakete hast du die beste Alternative, denke ich. Ansonsten würde ich das Miniflare3 mitnehmen.
Bei Handfackeln ist es wieder so eine Sache. Sie wiegen recht viel, aufgrund ihres Metallzylinders, brennen aber recht kurz (60s).
Eine evtl. gute Alternative ist hier eine Verkehrswarnfackel, sofern man sie halbwegs dicht in eine Tüte einschlägt. Sie besteht aus einem starken Pappzylinder, der mit der Brennmasse gefüllt oist (rot). Gezündet wird mittels eine Reibzündes oder - wenn man mag oder müsste - über ein Sturmfeuerzeug. Die Fackel kann man unten per Hand halten, oder - besser - auf ein Pappkreuz stecken und hinstellen. Sie brennt ganze 20 Minuten und das so hell, daß nur ungern länger hineinguckt. Am Berg also absolut hell genug, auch um einen Weg zu suchen... Nachteil ist hier aber, der Abbrand ist löschbar!! Sprich, bei starkem Regen kann kann sie evtl. verlöschen! (Aber über Sturmfeuerzeug wieder neu entzündbar) UND sie brennt nicht sprulos ab, sondern es tropft immer wieder etwas heiße Schlacke hinunter, so daß man tunlichst Acht geben sollte! Achtung bei Waldbrandgefahr und Achtung auf Hände, Arme, Bekleidung! Stückpreis lag um die 10 Euro, ich hab das jetzt nicht mehr so im Kopf.
Das wärs, mehr fällt mir nicht ein, wäre alles aber auch aus div. älteren Beiträgen zusammenlesbar gewesen. OK, ich geb zu, das wäre verdammt viel Fleißarbeit geworden.. :-))