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Kaufberatung 5,20 m x 0,58 m PE

geschrieben von Okerpirat 
Kaufberatung 5,20 m x 0,58 m PE
17. März 2017 19:44
Moin allesamt,

habe vor ein paar Jahren das Paddeln wiederentdeckt und mir zum Einstieg ein Tahe Fit 158 aus PE gekauft. Nun möchte ich mich verbessern und suche nach einem Kajak, das leichter läuft und eine etwas bessere Ausstattung und Qualität (u.a. steifer) hat. Ich bin 1,80 m groß, wiege 95 kg und mache überwiegend Tagestouren auf kleinen und großen Flüssen und Seen. Küstengewässer sind nicht meins, aber ich würde gerne mal zwischen den schwedischen / finnischen Schären oder in einem norwegischen Fjord paddeln (bleibt aber eher die Ausnahme). Das Kajak sollte daher ca. 5,20 m x 0,58 m messen, ein mindestens 80 cm langes Cockpit (gerne länger) mit komfortablem Sitz, eine kleine Tagesluke vorne und eine hinter dem Cockpit haben. Wegen der kleineren Flüsse sollte es noch möglichst wendig sein. Als Material hatte ich mir zwar auch GFK angesehen, aber da ich häufiger auch mal an steinigen Ufern anlande oder über halbversunkene Baumstämme hinwegrutsche wird PE für mich wohl besser passen. Diese Kajaks habe ich schon mal in die enger Auswahl gezogen:

P&H Scorpio MV Mk 2 in CLX
Es hat ja durchweg gute Bewertungen bekommen und ich finde das neue CoreLight X interessant. Ein wenig Gedanken mache ich mir bei dem "Skudder", kann es unerwartete Grundberührungen genauso wegstecken wie ein angehängtes Ruder? Nimmt die Mechanik Schaden (durch Sand), wenn ich das Kajak mit eingeklapptem Skudder einen Strand raufziehe (ich bin auch oft alleine unterwegs)?

Seabird Victory HV
Es kostet ja deutlich weniger trotz der guten Ausstattung. Wie sieht es hier mit der Qualität aus? Ist das PE steif genug?

Prijon Seayak 520 HV
Wir haben ein Seayak Classic im Club, das HDPE ist auf jeden Fall steifer als mein Tahe Fit.

Das Scorpio ist aktuell mein Favorit, gefolgt vom Victory. Hat jemand noch Alternativvorschläge? Ich bin Ende April auf der Globeboot und hoffe, dort alle Kandidaten mal probepaddeln zu können.


Freue mich auf eure Einschätzungen.
Re: Kaufberatung 5,20 m x 0,58 m PE
17. März 2017 20:19
Hallo

Mir fallen als erstes 2 Kajaks ein, der North Shore Atlantik RM und von Tahe Marine der Reval Midi PE.

Ich würde aber PE nur im Wildwasser nutzen, es sei denn, es geht mehr um den Preis als um Stabilität. Denn billiger ist PE auf alle Fälle. Wie schwer man heben will muss aber auch jeder selbst wissen.

Gruß, Ulf
Re: Kaufberatung 5,20 m x 0,58 m PE
17. März 2017 22:29
Der Atlantic RM ist top.
Ansonsten ein Wilderness Systems Tempest 170 oder Valley Etain RM 17.5 oder 17.7 vielleicht? Wenns auch was schmaler als 58cm sein darf...

Ein Valley Aquanaut HV RM oder eines der grösseren P&H Capella RM Modelle wäre auch noch interessant wenn Dir nen gutes gebrauchtes Boot über den Weg läuft.
Alles gute, stabil liegende Skeg Boote mit ordentlich Platz. Tagesluke haben sie alle, die extra vordere Tagesluke jedoch nur der Etain.
Re: Kaufberatung 5,20 m x 0,58 m PE
18. März 2017 09:16
Das Prijon Seayak erfüllt das Kriterium Wendigkeit eher nicht.

Ich habe mir im letzten August das P&H Scorpio MV Mk 2 in CLX mit Skudder gekauft und bin zufrieden. Vom Gewicht her ist es so, dass ich es noch gut alleine auf das Autodach schieben kann. Zu der Empfindlichkeit des Skudders kann ich nichts sagen, da ich bisher nur am Bodensee gepaddelt bin und meistens über einen Slipsteg eingewassert bin. In dem Artikel findest du dazu einige Infos und einen Langzeittest: [seakayakphoto.blogspot.ch]

Persönlich würde ich nur ein Boot mit Skudder bzw. Expedition Steueranlage, wie es bei Lettmann heisst, nehmen und nicht nur ein Boot mit Skeg alleine. Es paddelt sich auf längeren Strecken einfach kräfteschonender und man verbraucht seine Energie nicht mit einseitigen Steuerschlägen. Ein Skudder hat gegenüber einer Ruderanlage viele Vorteile. Es ist im hochgeklappten Zustand nicht windanfällig und man kann sich beim Wiedereinstieg nicht daran verletzen. Das Skudder liegt bei Wellengang immer im Wasser und der Drehpunkt ist auch günstiger.
Re: Kaufberatung 5,20 m x 0,58 m PE
18. März 2017 13:57
Offen gestanden verstehe ich das Ansinnen nicht. Wwarum ein Seekajak, wenn ich Flüsse fahern möchte? Da gibt's doch passenderes (Kenne ich aber nicht mit aus)?

Grüße vom Westzipfel, Thomas
Re: Kaufberatung 5,20 m x 0,58 m PE
18. März 2017 15:21
Naja, solange der Fluss nicht uebermaessig schmal oder verblockt ist sehe ich aber auch wenig was gegen ein Seekajak spricht. Die Dinger sind doch recht universell einsetzbar und wenns dann doch mal an die Kueste oder auf groessere Gewaesse gehen soll bist Du doch damit gut aufgehoben. Abschottungen, Deckleinen und Gepaeckvolumen sind nie falsch.
Re: Kaufberatung 5,20 m x 0,58 m PE
19. März 2017 06:42
Ein sehr schönes, relativ leichtes und flottes Seekajak ist auch das Essence 16/17 von Perception.
Anbei der Test er 16er-Version.

[kanumagazin.de.dedi3435.your-server.de]
Re: Kaufberatung 5,20 m x 0,58 m PE
19. März 2017 09:35
Hi,
ich fahre das P&H Scorpio MV Mk 2 in CLX seit September und bin bis jetzt sehr zufrieden. Bis jetzt war ich aber nur auf der Donau und dem Bodensee damit. Die Salzwassertaufe findet Ende Mai auf der Ostsee statt.
Im Direkten Vergleich zu diversen Prijon PE Vereinsbooten ist das CLX deutlich steifer.
Beim Skudder hatte ich bis jetzt nur das Problem, das es ab und zu mal klemmt, weil ein Stein im Schaft klemmte.



Grüße aus Ulm
Michael
Re: Kaufberatung 5,20 m x 0,58 m PE
19. März 2017 10:10
Aus durchweg positiver Erfahrung heraus: Perception Essence 17 und Lettmann Meridian. Und obwohl ich selbst ein Lettmann Kajak fahre (allerdings in GFK) würde ich sogar den Essence 17 vorziehen. Flott, gross, unkompliziert und mit Skeg.
Re: Kaufberatung 5,20 m x 0,58 m PE
19. März 2017 10:20
Zitat
Irishsea
Naja, solange der Fluss nicht uebermaessig schmal oder verblockt ist sehe ich aber auch wenig was gegen ein Seekajak spricht. Die Dinger sind doch recht universell einsetzbar und wenns dann doch mal an die Kueste oder auf groessere Gewaesse gehen soll bist Du doch damit gut aufgehoben. Abschottungen, Deckleinen und Gepaeckvolumen sind nie falsch.


Jopp. Und deshalb fahre ich mit einem 3-Tonnen Allrad-Monster zum Supermarkt einkaufen. Kann man machen. Sinnvoll ist das nicht.
Seekajaks sind halt für Meeresbedingungen designed, gerade auch der Aquanaut. Auf Flachwasser ist der doch ne Katastrophe, verglichen mit dem, was es an Alternativen gibt. Man braucht keine fünfeinhalb Meter Boote mit knapp vier Metern Wasserlinie, wenns nicht richtig Wellen gibt. Dann ist ein Boot mit vier Metern Länge und geradem Steven genau so gut oder besser. Oder man nutzt die Länge für die Wasserlinie.
Nur meine Gedanken dazu. Bootsdesigner machen sich auch die ihren, und der Marketingfachmann dann die seinen. Und der Kunde fährt mit dem Landy die Kinder durch die Innenstadt zum Kindergarten.

Grüße vom Westzipfel, Thomas
Re: Kaufberatung 5,20 m x 0,58 m PE
19. März 2017 12:46
Hallo,

wo an der Oker wohnt denn der Okerpirat?

Ab (spätestens) Wolfenbüttel fahren eigentlich alle nur noch mit Seekajaks, da die typischen Kleinflussboote dann einfach nur noch lahm sind. Alternativ natürlich Abfahrtsboote, Rennkajaks, Tourenkajaks, usw wobei letztere meist im Stadtgebiet unterwegs sind um die Unterflursteuer nicht an einem Baumstamm zu verlieren. Alle anderen Boote trifft man auch außerhalb und da haben die Seekajaks klare Vorteile. Insbesondere die mit einem gesunden Surfcharakter kommen sehr schnell um die Kurven und bleiben aufgrund ihrer Länge dennoch flott. Der schräge Grundaufbau sorgt für ordentliche Spurtreue und nicht zum 90er Jahre Brummkreisel der damaligen Kleinflussboote. Alles was von dem ungesteuerten TM Seestern (2er Seekajak) über Kante und Bogenschlag bewältigt werden kann, sollte doch ein normales 5,x m Seekajak nicht vor Herausforderungen stellen. Den Seayak würde ich nicht nehmen, der ist bei der Körpergröße hinten zu hoch für vernünftige Bogenschläge. Im Verein haben wir inzwischen mehrere Venture Capella (160 und 166) in der Skegversion liegen. Seit der Anschaffung fährt keiner mehr die Kleinflussboote mit Ausnahme eines alten GFK Bootes mit gefühlten 12kg aus Gewichtsgründen. Ich würde die Boote als etwas günstigere Alternative zu den P&H Booten mit ins Rennen werfen, da sie definitiv Kleinflusstauglich sind und genug Stauraum und Auftrieb für Tagestouren und Kurztrips bieten.

Merke ein Seekajak ist kein Lifestyle SUV. Und ein 5,2m Boot hat in der Regel auch weniger als 1,2m Überhang. Bei den Capella sind es wohl so ca. 4,8 - 4,9m reine Wasserlinienlänge. Und wo ein Ruderboot (zumindest theoretisch) durchpasst, solllte ein Seekajak kein Problem haben: Gewässerführer Ruderer zur Oker. Beachtet bitte die Uferbetretungsverbote in der Region, ich habe keine Lust auf Flusssperrungen.
Re: Kaufberatung 5,20 m x 0,58 m PE
19. März 2017 23:29
Hallo
Ich fahre ein Valley Etain 17.7., meine Freundin ein Seabird Expedition LV (das ist 4,80m, sie ist 1,70m groß). beim Kauf habe ich mehrere Kajaks ausprobiert, unter anderem auch das Scorpio. ich finde es ein sehr gutes boot, sehr wendig, ich hatte aber etwas zu wenig platz für meine Füße (44er). deshalb den 17.7. der 17.5. ist sicher auch eine gute Wahl. ich finde das Etain sehr stabil, und sitze sehr entspannt drin, auch gut zum fotografieren oder essen.... das Expedition ist meiner Meinung nach seeeehr wendig, so wendig dass es ohne ruder nicht so leicht zum geradehalten ist, also eigentlich sehr gut für flüsse. Beim skeg muss man einfach etwas aufpassen, ob sich steine oder schnutz reinverirrt haben, und kurz ausputzen. auf einem Fluss verwende ich es eigentlich eh nicht, weshalb ich auch nirgends damit anfahren kann.
wir sind aus dem Binnenland, fahren also viel auf Seen, und größeren und kleineren Flüssen (Zahmwasser). bei stärkerer Ströhmung finde ich das fahren mit seekajaks schon etwas sportlich. natürlich kann man auf Flüssen auch mit kleineren Booten fahren, aber mit einem wendigen seekajak hat man einfach mehrere Optionen offen, und Gepäck kann man auch noch reinpacken.
Was auch für dich interessant sein könnte, wäre das Valley gemini, das ist angeblich sehr wendig (als spielboot konzipiert), aber trotzdem ein gut laufendes Seekajak.
viel spaß noch beim ausprobieren, ausprobieren, ausprobieren....
lg
johannes
Re: Kaufberatung 5,20 m x 0,58 m PE
20. März 2017 09:42
Moin,

vielleicht noch ein Hinweis zum Skudder. Einfach mal skudder und PH goo... und dann erscheint ein Link zu einem Erfahrungsbericht. Ich lese ihn als überwiegend positiv, aber Verdrecken und damit Blockade ist erwähnt. Auch ist das System danach nicht selbstzentrierend, ich schließe daraus, das es im Rudder Mode nicht wie ein Hecksteuer wegklappt. Informative Bilder sind auch dabei, leider keine Bilder der Pedale.

Gruß, Tillmann
Re: Kaufberatung 5,20 m x 0,58 m PE
20. März 2017 10:47
Ich gehöre nicht mehr zur PE Fraktion, habe dort aber angefangen, wie viele es tun. Da ich eher zu den Gepäcktourenpaddlern zähle, also gerne mehrere Wochen am Stück entlang der Küsten unterwegs bin, von Körpergewicht und Körpergröße einiges mitbringe, stelle ich folgende Anforderungen:

1. Kielsprung nicht zu wenig, in kabbeligen Gefahrenlagen besser zu händeln.
2. Volumen ca. 350 l, 20l mehr oder weniger kein Problem, reicht für lange Gepäcktouren.
3. Robustes Steuer, um täglich auf langen Strecken kräftezehrende einseitige Steuerschläge zu vermeiden. So kommt man weiter.
4. 30 kg sind mir zu viel, deshalb bin ich nicht mehr in der PE-Fraktion, also besser drunter.
5. Langes schmerzfreies Sitzen muss möglich sein.
6. Bei Neuanschaffung ausgiebig testen, denn das Arschgefühl muss stimmen.

Für mich am Besten unter den Genannten ist der Meridian. Wenn doch noch mal PE, dann vielleicht der, obwohl 396 l schon zuviel des Guten sind, mehr als ich brauche.

Gruß Hans-Hagen

werschnellerlebtistfrüherfertig
Re: Kaufberatung 5,20 m x 0,58 m PE
20. März 2017 11:34
Zitat
raftinthomas
Zitat
Irishsea
Naja, solange der Fluss nicht uebermaessig schmal oder verblockt ist sehe ich aber auch wenig was gegen ein Seekajak spricht. Die Dinger sind doch recht universell einsetzbar und wenns dann doch mal an die Kueste oder auf groessere Gewaesse gehen soll bist Du doch damit gut aufgehoben. Abschottungen, Deckleinen und Gepaeckvolumen sind nie falsch.


Jopp. Und deshalb fahre ich mit einem 3-Tonnen Allrad-Monster zum Supermarkt einkaufen. Kann man machen. Sinnvoll ist das nicht.
Seekajaks sind halt für Meeresbedingungen designed, gerade auch der Aquanaut. Auf Flachwasser ist der doch ne Katastrophe, verglichen mit dem, was es an Alternativen gibt. Man braucht keine fünfeinhalb Meter Boote mit knapp vier Metern Wasserlinie, wenns nicht richtig Wellen gibt. Dann ist ein Boot mit vier Metern Länge und geradem Steven genau so gut oder besser. Oder man nutzt die Länge für die Wasserlinie.
Nur meine Gedanken dazu. Bootsdesigner machen sich auch die ihren, und der Marketingfachmann dann die seinen. Und der Kunde fährt mit dem Landy die Kinder durch die Innenstadt zum Kindergarten.

Moin,
dann mach doch mal einen konstruktiven Vorschlag für ein Boot statt erstmal grundsätzlich Seekajaks als ungeeignet für den Zweck zu erklären und die Vorschläge und das Ansinnen des Threadstarters ins Lächerliche zu ziehen.

Gewünscht ist:

Passt Paddler mit 1,80 und 95kg
Leichter laufend als der derzeitige Tahe Fit 158
Relativ stabil (da ~58cm Breite gewünscht)
Vornehmlich für Tagestouren auf Flüssen aber ggf. auch für Grossgewässer geeignet (Schären und Norwegische Fjorde)
PE wegen der Robustheit.
Sitzluke mit 80+cm
Tagesluke(n) im Idealfall vorne und hinten
bequemer Sitz
Ausreichend wendig für kleinere Flüsse

Bin gespannt auf Deine Vorschlaege!

p.s. Wieso der Valley Aquanaut auf Flachwasser eine Katastrophe sein soll erschliesst sich mir noch nicht so ganz. Sicher ist das nichts zum Tempobolzen aber für die meisten Tourenfahrer und deren gepaddelten Dauergeschwindigkeiten (~3-4 Knoten) ist das ein vollkommen adäquates, leichtlaufendes Boot.

pps. Deine obigen Ausführungen bezüglich der Wasserlinienlänge von traditionellen Seekajaks gehen deutlich an der Realität vorbei (von ein paar Grönländern mit extremen überhängen vielleicht mal abgesehen)

Mein Valley Nordkapp HM mit 545cm x 52cm gesamt hat gemessene 467cm x 49cm an der Wasserlinie (mit 75kg Paddler an Bord)

Hier noch mal ein paar Beispiele aus den Herstellerkatalogen:
Tiderace Xcape: 540cm x 55cm gesamt, 466cm x 53,4cm an der WL mit 85kg Paddler ohne Gepäck,
Tiderace Xplore M: 530cm x 54cm gesamt, 460cm x 53cm an der WL mit 85kg Paddler ohne Gepäck
Northshore Ocean 17: 518cm x 55cm gesamt, 448cm x 51,5cm an der WL (Zuladung nicht angegeben)
Northshore Atlantic LV: 485cm x 55cm gesamt, 408cm x 55cm an der WL (Zuladung nicht angegeben)

Wie man sieht weisen alle diese Boote einen Unterschied von 70-80 cm zwischen Gesamt- und Wasserlinienlänge auf. Weit entfernt von Deinen oben postulieren "fünfeinhalb Meter Boote mit knapp vier Metern Wasserlinie"

Wenn ich mich derartig herablassend und despektierlich äussere tue ich gut daran, zumindest mal meine Fakten zu checken!

Sorry aber das musste jetzt mal raus.

Gruss aus Irland,

Björn
Re: Kaufberatung 5,20 m x 0,58 m PE
20. März 2017 12:43
Ich habe mir letzten Herbst für den Winter und zum Rumbolzen einen Seayak 520 HV geholt und bin sehr zufrieden.
(wobei mir die ganzen Kritikpunkte die hier oft angeführt werden klar sind, die stimmen ja auch soweit)
Ich bin knapp 1,90 bei 86 kg. Das passt ganz gut.

Ich bin zufriedener als erwartet weil:
- ich fahre im Winter oft alleine an den Seen hier, da ist dann weniger Wassser drin und ich muss über schroffe Steine. Das selbe
auf dem Fluss.
- Das Boot ist immer noch vergleichsweise flott und für den Zweck allemale wendig genug. Ich fahre ohne Steuer. Ist kein
Wildwasserboot, aber soll es ja auch nicht.
- Ein Seekajak auf nem Fuss? Ja, man kann auf mittleren und größeren Flüssen besser Bergwärts fahren. Auf der Weser merkt man
den Unterschied schon recht gut. Für kleineres und engeres nimmt man halt ein anderes Boot.
- Im Alleinehandling verzeiht der jeden Rempler oder auch mal ein unsanftes Hinwerfen. Wie gesagt, das war für mich ein
entscheidendes Kriterium weil ich gerne alleine unterwegs bin.

Und mal ganz ehrlich, wer mit meinen Eckdaten ein 30kg Boot nicht auf den Dachgepäckträger eines normalen Kombis heben
kann sollte das Problem nicht beim Boot suchen.

Es ist mein erstes PE Boot, Boote aus GFK, Stoff auf Latte und so kenne ich schon 40 Jahre und finde ich auch gut,
für manches besser als PE. Aber für diesen Zweck würde mir unter den gegebenen Umständen den Seayak HV 520 sofort
wieder kaufen.

Grüße
Thomas

Noch ein Nachtrag für den Threadstarter, Du führst die Oker im Namen, bist also eventuell nicht weit weg von mir (Raum Paderborn)
Komm doch einfach mal rüber und probier das Dingen aus. Edersee, Diemelsee oder so. Oder ich komme mal ins Sauerland hoch.
Re: Kaufberatung 5,20 m x 0,58 m PE
20. März 2017 13:13
Vielen Dank für eure zahlreichen Rückmeldungen zu meinen bereits in die engere Wahl gezogenen Kajaks und eure Alternativvorschläge. Da waren viele nützliche Hinweise für mich dabei. Wem noch mehr dazu einfällt ... gerne her damit!

Vieles lässt sich leider nicht über's Internet sondern nur im direkten Vergleich oder beim Probepaddeln klären, so zum Beispiel die Steifigkeit des PE der unterschiedlichen Hersteller und natürlich der Sitzkomfort. Daher bin ich schon sehr gespannt auf die Globeboot (Berlin). Wer war denn schon mal da? Sind die vorgeschlagenen Hersteller aus diesem Thread dort alle vertreten? Habe noch kein Ausstellerverzeichnis gefunden.
Re: Kaufberatung 5,20 m x 0,58 m PE
20. März 2017 17:27
Zitat
Irishsea
Zitat
raftinthomas
Zitat
Irishsea
Naja, solange der Fluss nicht uebermaessig schmal oder verblockt ist sehe ich aber auch wenig was gegen ein Seekajak spricht. Die Dinger sind doch recht universell einsetzbar und wenns dann doch mal an die Kueste oder auf groessere Gewaesse gehen soll bist Du doch damit gut aufgehoben. Abschottungen, Deckleinen und Gepaeckvolumen sind nie falsch.


Jopp. Und deshalb fahre ich mit einem 3-Tonnen Allrad-Monster zum Supermarkt einkaufen. Kann man machen. Sinnvoll ist das nicht.
Seekajaks sind halt für Meeresbedingungen designed, gerade auch der Aquanaut. Auf Flachwasser ist der doch ne Katastrophe, verglichen mit dem, was es an Alternativen gibt. Man braucht keine fünfeinhalb Meter Boote mit knapp vier Metern Wasserlinie, wenns nicht richtig Wellen gibt. Dann ist ein Boot mit vier Metern Länge und geradem Steven genau so gut oder besser. Oder man nutzt die Länge für die Wasserlinie.
Nur meine Gedanken dazu. Bootsdesigner machen sich auch die ihren, und der Marketingfachmann dann die seinen. Und der Kunde fährt mit dem Landy die Kinder durch die Innenstadt zum Kindergarten.

Moin,
dann mach doch mal einen konstruktiven Vorschlag für ein Boot statt erstmal grundsätzlich Seekajaks als ungeeignet für den Zweck zu erklären und die Vorschläge und das Ansinnen des Threadstarters ins Lächerliche zu ziehen.

Gewünscht ist:

Passt Paddler mit 1,80 und 95kg
Leichter laufend als der derzeitige Tahe Fit 158
Relativ stabil (da ~58cm Breite gewünscht)
Vornehmlich für Tagestouren auf Flüssen aber ggf. auch für Grossgewässer geeignet (Schären und Norwegische Fjorde)
PE wegen der Robustheit.
Sitzluke mit 80+cm
Tagesluke(n) im Idealfall vorne und hinten
bequemer Sitz
Ausreichend wendig für kleinere Flüsse

Bin gespannt auf Deine Vorschlaege!

p.s. Wieso der Valley Aquanaut auf Flachwasser eine Katastrophe sein soll erschliesst sich mir noch nicht so ganz. Sicher ist das nichts zum Tempobolzen aber für die meisten Tourenfahrer und deren gepaddelten Dauergeschwindigkeiten (~3-4 Knoten) ist das ein vollkommen adäquates, leichtlaufendes Boot.

pps. Deine obigen Ausführungen bezüglich der Wasserlinienlänge von traditionellen Seekajaks gehen deutlich an der Realität vorbei (von ein paar Grönländern mit extremen überhängen vielleicht mal abgesehen)

Mein Valley Nordkapp HM mit 545cm x 52cm gesamt hat gemessene 467cm x 49cm an der Wasserlinie (mit 75kg Paddler an Bord)

Hier noch mal ein paar Beispiele aus den Herstellerkatalogen:
Tiderace Xcape: 540cm x 55cm gesamt, 466cm x 53,4cm an der WL mit 85kg Paddler ohne Gepäck,
Tiderace Xplore M: 530cm x 54cm gesamt, 460cm x 53cm an der WL mit 85kg Paddler ohne Gepäck
Northshore Ocean 17: 518cm x 55cm gesamt, 448cm x 51,5cm an der WL (Zuladung nicht angegeben)
Northshore Atlantic LV: 485cm x 55cm gesamt, 408cm x 55cm an der WL (Zuladung nicht angegeben)

Wie man sieht weisen alle diese Boote einen Unterschied von 70-80 cm zwischen Gesamt- und Wasserlinienlänge auf. Weit entfernt von Deinen oben postulieren "fünfeinhalb Meter Boote mit knapp vier Metern Wasserlinie"

Wenn ich mich derartig herablassend und despektierlich äussere tue ich gut daran, zumindest mal meine Fakten zu checken!

Sorry aber das musste jetzt mal raus.

Gruss aus Irland,

Björn

Ich bin nicht herablassend und ich will nix ins lächerliche ziehen.
Fakt ist, dass es Boote gibt, die für solche Bedingungen design sind. Seekajaks sind für andere Bedingungen designed.
Der Aquanaut ist ein tolles Boot, hab selbst einen, aber ziemlich das letzte Boot, das ich für nen Fluß wie den Rhein oä wählen würde. Der braucht fette Welle und Wind, sonst läuft der wie ein Eimer. Zugegeben ein anfängertauchlicher Eimer.
Ich kann da auch keine Vorschläge machen, weil ich von solchen Bootstypen nicht viel Ahnung habe.
Immer cool bleiben grinning smiley

Grüße vom Westzipfel, Thomas
Re: Kaufberatung 5,20 m x 0,58 m PE
20. März 2017 17:52
@ jo co

sollen Seabird Expedition LV (4,80 m) zu Expedition HV (5,18) so unterschiedlich sein ? Ich hatte das Expedition HV ,das beste geradeaus Läufer was ich bis jetzt hatte ,da brauchte es keine Steueranlage und ein Skeg, hatte es auch nicht .Ich bin wahrlich kein guter geradeaus Paddler.Leider war es mir mit 31 Kg zu schwer,ansonsten ein tolles Kajak,aber eben nicht so wendig,was auf Seen aber nicht so eine große Rolle spielt.
Re: Kaufberatung 5,20 m x 0,58 m PE
20. März 2017 18:12
@Azubi
Hallo
Ja ich bin jetzt nicht der Profipaddler, aber wenn ich es mit meinem Etain, oder dem Robson Titris, das ich davor hatte vergleiche, muss ich mich ohne Ruder echt anstrengen. Vielleicht bin ich zu schwer fürs LV (pass ja eigentlich nicht rein), aber meine Freundin tut sich auch schwer, das Boot gerade zu halten. Ich bin das HV auch schon gefahren als Leihboot, da hatte ich aber immer das Steuer drin - war unsere erste seekajaktour...
Also ich weiss nicht, es sind ja schon 40 cm unterschied, vielleicht macht das so viel aus?
lg
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