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Hiddenseemarathon und Kanuwoche 2017

geschrieben von miwe 
Hiddenseemarathon und Kanuwoche 2017
16. Januar 2017 21:27
Guten Abend,
die Ausschreibung für den 16. Hiddensee-Marathon und die Kanuwoche 2017 sind online, Anmeldungen gern gesehen. Der Marathon wird wie immer am letzten Juniwochenende, d.h. in diesem Fall den 24.06.17 stattfinden, die Kanuwoche wie gewohnt im Anschluss an den Marathon. Bitte beachtet die neuen Meldefristen für den Marathon! Wir werden darauf dieses Jahr sehr achten, nachdem wir in den letzten Jahren immer viel Nerv mit Nachmeldern/innen in letzter Sekunde hatten. Für die Kanuwoche geht es wie gewohnt nach dem Prinzip wer zuerst kommt ... .
Also, wer an finsteren Wintertagen schon mal was für die Trainingsmotivation tun will: http://www.stralsunder-kanu-club.de/club/kanuwoche Go for it!
Wir freuen uns schon jetzt, euch zu sehen und auf eine wie immer schöne Veranstaltung in entspannter Athmosphäre - auch wenn es noch ein bisschen hin ist.
Guten Start in die Saison und Grüße aus Stralsund
Mirko
Re: Hiddenseemarathon und Kanuwoche 2017
08. Mai 2017 20:51
Guten Abend,
kommenden Sonntag endet die erste Anmeldefrist. Wer unserem Verein etwas gutes tun will, wartet mit der Anmeldung bis nächste Woche, wer Geld sparen will, um es nach dem Marathon für zahlreiche Biere auszugeben (und damit unserem Verein etwas gutes zu tun - wir kriegen euch alle), meldet sich bis Sonntag an.
Viele Grüße
Mirko

p.s.: anders als in allen Vorjahren sind übrigens auch noch Plätze bei der Kanuwoche frei. Ich kann diese Veranstaltung guten Gewissens empfehlen - schöne Touren, nette Leute und eigentlich fast immer im weiteren Sinne schönes Wetter.
Re: Hiddenseemarathon und Kanuwoche 2017
10. Mai 2017 11:59
Hallo Mirko,
ich bin schon angemeldet und freue mich schon sehr wieder dabei zu sein.
Schickt ihr denn noch eine Bestätigung der Anmeldung?
Viele Grüße
Jörg
Re: Hiddenseemarathon und Kanuwoche 2017
10. Mai 2017 12:09
Hi Mirko,
wenn ich heute die Reihenfolge im Ansehen meiner "Nachrichten" geändert hätte ......
Habe jedenfalls eure Bestätigung der Anmeldung eben bekommen,dankesmiling smiley

Viele Grüße
Jörg
Re: Hiddenseemarathon und Kanuwoche 2017
18. Mai 2017 20:34
So, die aktuelle Meldeliste ist online. Siehe www.hiddenseemarathon.de Im Moment sieht es nach einer recht übersichtlichen Runde aus! Ein paar erste Plätze sind also noch zu haben, z.B. K1 offen Männer, K1 und K1 offen Frauen jeweils in der AK 18-39 Jahre. Bei den Zweiern geht auch noch was. Also, Leute, meldet euch an!
Viele Grüße und wir freuen uns auf die Veranstaltung
mirko
Re: Hiddenseemarathon und Kanuwoche 2017
11. Juni 2017 22:10
Hallo in die Runde.
Lange nicht hier gewesen. In diesem jahr will ich es dann auch mal wieder probieren. Nachdem ich die ersten zehn Jahre am Stück mitgepaddelt bin, juckt es doch gewaltig. Nach einer so loangen Pause wird es sicher enorm heftig.
Freue mich auf Euch.
Beste Grüße vom Strelasund von
Achmed
Re: Hiddenseemarathon und Kanuwoche 2017
11. Juni 2017 23:25
Hallo in die Stralsunder Runde,
obwohl Mirko das im Januar schon anders geschrieben hat, irritiert mich auf der Meldeliste der 25. Juni 2017. Das wäre der Sonntag. Ist das ein Schreibfehler und bleibt Mirkos Ankündigung für dem 24. Juni bestehen oder ist doch alles ganz anders? Für den Fall, dass auch andere darüber stolpern, frage ich hier offen im Forum nach. Ich selbst bin noch nicht angemeldet und würde das nach Prüfung meines Kalenders leider auch erst spontan und spät tun können, aber wenn es um den Sonntag geht, ist es auf jeden Fall ausgeschlossen.
Grüße an die Küste,
Bernhard
Re: Hiddenseemarathon und Kanuwoche 2017
12. Juni 2017 09:26
@Bernhard

Hiddenseemarathon immer letzten Samstag im Juni, also dieses Jahr am 24. Juni, großes Indianerehrenwort!

Ich war 2008 mal der Meinung, das Rennen sei Sonntag, und bin dann nach Monaten intensiven Trainings rechtzeitig zum Zieleinlauf angekommen. Das will ich nie wieder erleben.
Re: Hiddenseemarathon und Kanuwoche 2017
12. Juni 2017 10:34
Moin, ich bin ja hoffentlich auch dabei, macht es eigentlich Sinn sich ne Karte mitzunehmen, und wenn ja, welche?
Gruß, Tillmann
Re: Hiddenseemarathon und Kanuwoche 2017
12. Juni 2017 14:09
Hallo,
ja, es ist der 24.06. Sorry, da hat unser Webteam gepennt :-)
Und Karten braucht ihr nicht mitzubringen, die gibt es vor Ort.
Viele Grüße
Mirko
Re: Hiddenseemarathon und Kanuwoche 2017
25. Juni 2017 13:30
Moin, ich bin gerade zurück vom Marathon. Ich bin angekommen. Zunächst einmal auch auf diesem Wege ein herzliches Dankeschön an die freundliche und vorbildliche Organisation. Das fing beim persönlichen Nachfassen der Meldeunterlagen an und endete nicht bei der fürsorglichen Begleitung vom Steg nach dem Zieleinlauf, als ich wirklich platt war. Allen Helfern ein dickes Danke, das sie trotz des eher bescheidenen Wetters uns dieses Rennen ermöglicht haben.

Wie gesagt, das Wetter hatte es in sich, Bft 4 durchgehend und nachher reichlich Böen 5 bis 6, die auch durchstehen konnten. Dazu teilweise Regen. Aus Sicherheitsgründen würde nicht außen um Hiddensee gefahren, sondern auf der Boddenseite und dann ein Stück raus in die Ostsee. Die Sicherheit würde durch Bundesmarine, Dgzrs, Dlrg, Rotes Kreuz sichergestellt, und die bekamen auch zu tun. Ich habe mich immer sicher gefühlt.

Hiddensee ist eine Breitensport Veranstaltung, mit einer klaren Betonung auf Sport. Fast alle fahren Wing, Surfski und sportliche Steuerboote dominieren. Und die Teinehmer sahen auch meist sehr fit aus, und waren es auch...

Als klarer Kandidat für die langsame Startgruppe ging es früh um 6 los, im Innenbereich alles easy und stetig zunehmender Rückenwind, schob uns raus über die Bodden. Hier stand eine kurze ruppige Welle, schräg von hinten eine kleine Herausforderung für mich im Skegboot. Für mich nie problematisch, ich habe seit dem letzen Ostseecup Welle trainiert, aber Steuerboote waren klar im Vorteil., wenn man oder Frau sie denn beherrscht. Die Helfer bekamen zu tun. Ich fuhr rel entspannt meist in Sichtweise des Lumpensammlers, aber sicher im Zeitlimit. Das Rennen begann nach der Wende. Der Wind kam jetzt von vorne, und in den Bodden stand die kurze steile Welle, die wenn auch nicht hoch, doch die Fahrt aus dem Boot nahm. Dazu teilweise Regen und miese Sicht. Mich hat dies zweimal an meine Grenze gebracht, wo ich aufgeben wollte. Gefühlt kaum Fahrt über Grund, der Kirchturm wandert nicht aus,nass, und ein nettes Café so nah. Auf das Wasser schauen und sehen, das es doch vorwärts geht, und auch ein Blick auf die Uhr mit noch genügend Reserve haben mich im Rennen gehalten. Ein Blick in den Himmel und eine Ahnung vom Ende der Böe konnten mich aufrichten. In den flacheren Teilen der Strecke war auch das Fahren deutlich angenehmer, auch darauf konnte man sich freuen. Und endlich kamen die markanten Türme von Stralsund raus, und es war nicht mehr weit. Hurra! Etwa einen km vorm Ziel überschlug ich das mit etwas Glück und einem langen Sprint die 9 Stunden noch zu unterbieten waren. Ich weis nicht woher die Kraft kam, aber der Spurt gelang und ich erreichte den Steg in 8:58 Stunden. Ich war völlig alle. Aus dem Boot kam ich noch raus, aufstehen ging erstmal nicht.

Zum Glück kümmerten sich helfende Hände um das Boot, und kurze Zeit später ging es mir auch schon wieder besser. Ein wenig stolz bin ich schon darauf, nicht aufgegeben zu haben.

Kuchenbüffet und Grill hätten besseres Wetter verdient. Mein tiefer Respekt gehört dem Team, das ja das selbe Wetter aushalten musste, wir Sportler könnten ja Paddeln und uns testen, aber auf den Schlauchbooten und auf dem Steg war es auch feucht.

Auch einen gehörigen Respekt und meine sportliche Bewunderung den Siegern. Die Ergebnisse sind noch nicht im Netz, und ich will keine falschen Zahlen nennen, aber die Zeiten waren unglaublich. Glückwunsch!

Es war eine tolle Erfahrung, und die tolle Orga macht es leicht an das nächste Jahr zu denken und auf besseres Wetter zu hoffen (auch wenn ich Gestern dachte nie wieder)

Tillmann
Re: Hiddenseemarathon und Kanuwoche 2017
26. Juni 2017 05:13
@ Tillmann!
Herzlichen Glückwunsch! Das ist eine tolle Leistung und dabei betreibst Du das Paddeln noch nicht so lange als Leistungssport....ich erinnere mich noch an die Zeit vor knapp 3 Jahren. So etwas nennt man "Senkrechtstarter".
Dein Bericht ist auch Klasse....Du kannst eben mehr als nur das Paddeln.
Gruß
Frank
Re: Hiddenseemarathon und Kanuwoche 2017
26. Juni 2017 13:19
Moin,

Frank erinnert sich an meine ersten Kajakbemühungen, ein SOT Angelboot aber mit Lettman Nordic >grinning smiley<.

Tillmann
Re: Hiddenseemarathon und Kanuwoche 2017
28. Juni 2017 23:48
Hallo in die Runde,
vorab ein herzliches DANKESCHÖN an alle, die sich der Herausforderung gestellt haben. Es war nicht so ganz leicht, trotz der veränderten und verkürzten Strecke überhaupt wieder nach Stralsund zurückzukommen. Ich war nun einige Jahre nicht mehr dabei, aber es war wie immer eine echt harte Sache. Nach zehn Jahren Kajak, sowohl im Einer als auch im Zweier hatte ich zusammen mit Andreas
erstmals die Möglichkeit im Surfski zu starten. Dank Jürgen Brings hatten wir einen EPIC V8 Double zur Verfügung. Das Boot sind wir vorab ca 40 km zur Probe gefahren. Es läuft im ruhigen Wasser wirklich sehr gut. Ich denke ein Schnitt von 12 km/h ist durchaus auf längeren Distanzen möglich. Wir haben es im Sprint regelmäßig an die 15 km/h treiben können.
Nur wenn es dann zur Sache geht und die Wellen ins Spiel kommen ist es mit der Herrlichkeit schnell vorbei. Leider hat das Schiffchen zu wenig Auftrieb um die Besatzung (zusammen ca. 200kg) über Wasser zu halten. Egal woher die Welle kommt, das Boot ist ist einfach fast immerzu bis zum obenhin voll Wasser. Der Lenzer hat immer Dienst.
ABER das ist für die Geschwindigkeit mit der man das Boot treiben kann überhaupt nicht wichtig. Im Surf geht die Kiste wie wild. Man muss eben einfach nicht Wasserscheu sein. Einer sitzt immer bis zum Bauch im Wasser. Und da passiert es schon mal, dass der Hintern sich vom Boot entfernt. Man beginnt im Boot zu schwimmen. Komisches Gefühl. So sind dann auch die ersten drei K1 so nach 12 km einfach auf und davon gefahren.
Nun hatten wir ja nicht nur Rückenwind beim Marathon. Die Hälfte des Rennens ging es nun mal gegenan. Und da war die echte Herausforderung. Ich saß vorn in der Kiste und musste mir genau ansehen zwischen welchen Wellenbergen ich zum atmen auftauchen konnte. Das war einfach nur harte Arbeit. Die Fahrt gegenan immer wieder auf ca. 6-7 km/h reduziert. Davon darf der innere Schweinehund keinen Wind bekommen, dann ist schnell Ende. Aber bei dem Wellengang konnte der den Tacho ja sowieso nicht erkennen.
Wir haben gekämpft, uns immer wieder gegenseitig motiviert. Immer auch gefragt haben wir die richtige Wahl mit der Strecke getroffen? Es war so richtig @#$%&e schwer sich durch die Wellen zu kämpfen. Im Augenwinkel sahen wir den einen oder andern, den wir überholen konnten. Im Vergleich zu denen waren aber irre schnell unterwegs. Paradox, wir standen ja eigentlich schon, aber die anderen hatten noch viel größere Probleme.
Irgendwann erkannten wir einen Surfski K1 aus unserer Startgruppe. Fast genau an der selben Stelle hatten wir den Hannes auf der Hintour ziehen lassen müssen. Jetzt kamen wir recht schnell an ihn heran. Kurze Pause an der "Smilla". Und dann ging es daran Hannes zu überholen. Er nutzte dann auch unsere Welle und ließ sich von uns an unsere tchechischen Freund Petr heranziehen.
Auf dem Kubitzer wurden dann die Wellen wieder höher. das Spiel begann erneut. Paddeln, atmen, paddeln, atmen. Wasser dauernd vor die Brust geschlagen, das Boot voller Wasser. Aber die Jungs in ihren Einern hatten auch keinen Spaß.
Wir haben dann einfach irgendwann alles oder nichts gespielt. Druck, Druck, Druck, immerzu und ohne Pause. Bis zum Parower Haken einfach immer durchgezogen. Beide Einer mußten abreißen lassen. Was für ein AHA Effekt. Wir konnten unser U Boot schneller durch die Wellen treiben, als die Jungs ihre Einer über die Wellen. Und wie nebenbei hatten wir uns den zweiten Platz in der Gesamtwertung erkämpft. Nur Steffen war einfach zu stark. Der hat es eben drauf, und wir alten Säcke müssen den Hut ziehen.
Fazit: So ein echt super sicheres und dann auch noch so schnell zu fahrendes Boot beim Hiddensee Marathon fahren zu dürfen war schon eine richtig gute Erfahrung. Danke an Jürgen Brings von Surfskisport. Wir fahren ja erst seit ein paar Wochen "oben ohne"... aber leider geil.
Beste Grüße vom Strelasund von
Achmed
Re: Hiddenseemarathon und Kanuwoche 2017
29. Juni 2017 14:58
Ich spreche mal meinen ernsthaften Respekt aus!
Re: Hiddenseemarathon und Kanuwoche 2017
30. Juni 2017 12:00
Hallo,
ersteinmal herzlichen Dank an die Veranstalter des Hiddenseemarathon 2017, es war trotz der Grenzerfahrung auf der Strecke mal wieder absolute Spitze was ihr geleistet habt um diese Nummer so professionell durch zu ziehen.

Achmed, was du geschrieben hast kann ich genauso ebenfalls berichten, nur haben mein Freund Henning und ich einen K2, den Henning selber gebaut hat, gepaddelt.
Wassereinbruch ins Boot war trotz geschlossener Spritzdecken sehr hoch so das wir ständig einige Literchen Wasser spazieren fahren mussten.
Der Umstand das du und Andreas schneller wart (war mir schon vor dem Start klar...) lag ehr nicht beim Boot sondern wie immer am "Antrieb". Trotzdem hat es Spaß gemacht so gut es geht an eure Zeit heran zu kommen. Das dann auch noch Mirko und Thomas sowie Conny und Micha schneller waren hat dem Ganzen schon noch einen drauf gesetzt, die 1 Minute zwischen Mirko / Thomas und Henning und mir ist noch zu verschmerzen.

Wie dem auch sei freue ich mich schon auf das nächste Jahr.

Viele Grüße aus Emmerich am Rhein
Jörg
Re: Hiddenseemarathon und Kanuwoche 2017
30. Juni 2017 21:39
So Leute,
die Ergebnisse sind endlich online. Bislang auf http://www.hiddenseemarathon.de, ab morgen auf der Seite des Stralsunder Kanu Club. Ansonsten schon mal hier als PDF, einmal als Ergebnisliste, einmal in der Reihenfolge der gefahrenen Zeiten.

Schön war's wieder mal, vor allem der Hinweg war dufte, der Rückweg dafür zäh. Thomas und mir gingen die Schwimmeinlagen im vollen Boot und die ständigen Vollbremsungen auch gehörig auf die Nerven. So richtig Spaß hatte da wohl niemand und für die Zweier sind die kurzen, steilen Boddenwellen gegenan einfach Gift. Aber ich sag's mal so: Downwind kann jeder winking smiley

Uns hat's gefreut, dass ihr alle da wart! Kommt wieder, nächstes Jahr geht's hoffentlich wieder außen rum.

Viele Grüße aus Stralsund
Mirko
Anhänge:
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Re: Hiddenseemarathon und Kanuwoche 2017
02. Juli 2017 12:21
Nach einer Woche genossener Paddelabstinenz möchte ich hier meine Eindrücke des für mich ersten aktiven Hiddenseemarathons wiedergeben.

Berufliche Verpflichtungen machten es mir jahrelang unmöglich, am Marathon teilzunehmen. In diesem Jahr sollte es erstmalig klappen. In der Vorbereitung gab es leider den erstem Dämpfer, der mir für den kompletten März nach der Mittelelbefahrt das erforderliche Training verleidete. Ab April ging es aber verschärft los. Mehrere Trainingsrunden in der Woche, im Schnitt über 30 km, wurden bis wenige Tage vor dem Marathon durchgezogen, sodass es um die allgemeine und mentale Fitness ganz gut bestellt war. Dazu kamen noch mehrere Fahrten, die in ihrer Länge der Marathondistanz nahekamen.
Als Zweierpartner konnte ich Steven aus meinem Verein gewinnen, der selbst schon den Hiddenseemarathon im Einer mit Grönlandpaddel(!) absolviert hatte. Trotz anfänglicher Bedenken harmonierten wir nach einigen hundert Metern recht gut. Als Boot haben wir meinen Lettmann Atlantik 2, vorne durch mich gesteuert, eingesetzt. Nach dem Start konnten wir das Boot gut Richtung Kubitzer Bodden schieben und lagen recht weit vorne. Mit dem kräftigen Schub war es dann vorerst vorbei, als wir auf dem Kubitzer Bodden die Wellen in boddentypischen kurzen Abständen von schräg hinten bekamen. Jedes Mal, wenn wir den Zweier mit kraftraubenden Schägen in Fahrt gebracht hatten, drehte er sich nach Luv und kam quer vor die Wellen. Mit dem Fußsteuer, nicht dem serienmäßigen, sondern größeren Flippoffsteuer, konnte ich das Boot nicht in der Spur halten. Ich wähnte mich schon nach dem Marathon vorerst gehunfähig, so sehr habe ich meine unteren Extremitäten beansprucht.
Als nächste Variante versuchten wir, einen Zickzackkurs zu fahren, was, wie wir am Abend erfahren haben, andere Teilnehmer irritierte. Sie vermuteten wohl, dass wir Untiefen ausweichen wollten. Etwas Abhilfe brachten Stevens Heckruderschläge, die aber auch wieder das Boot bremsten und außerdem den zweiten Antrieb ausfallen ließen.
Nach dem Passieren des Schaproder Boddens und dem Einschwenken auf einen östlichen Kurs kamen wir wieder gut in Fahrt. 20 Meter vor der Wendebarkasse im Libben machte es im Boot "Peng", ein spürbarer Ruck ging durch den Bootskörper und mein rechter Fuß trat ins Leere. Die Steuerung hatte vor dem Dauerdruck kapituliert. An der Wendebarkasse erklärte ich uns für manövrierunfähig, eine Reparatur der Steuerung auf See erschien mir unmöglich, deshalb mussten wir an Land. Dort konnten wir innerhalb weniger Minuten das Malheur beheben und die Fahrt fortsetzen.
Die Wellen, die uns auf den Bodden auf der Hinfahrt so zusetzten, kamen jetzt von vorne. Innerlich pries ich den Gegenwind, der uns eine wesentlich leichtere Fahrt als auf der Hintour ermöglichte. Allerdings baute sich nach Passieren der Halbinsel Ummanz eine dicke Regenfront auf, garniert mit satten Böen, die die Freude über den Gegenwind schnell relativierten. Wieder wurde es auf dem Kubitzer Bodden ungemütlich. Das Boot stampfte von einer Welle zur nächsten, an Essen oder Trinken war nicht mehr zu denken. Bald verschwanden im Regen auch die Landmarken für das Ziel, zuerst die Pylonen der Rügenbrücke, dann die Stralsunder Kirchtürme und schließlich auch der Mast vom Parower Haken. Zuletzt war nur noch schemenhaft der Busch von Parow zu erkennen. Um den als Orientierung ausmachen zu können, bedurfte es aber schon guter Ortskenntnis.
Die Begleitboote, die uns schon bei unseren Boddenmanövern und der Reparaturpause fürsorglich beobachteten, kamen wieder näher und fuhren ziemlich schnell hin und her. Steven meinte, dass wir damit rechnen müssten, dass das Rennen aufgrund der geringen Sichtweite abgebrochen werden könnte.
Mit dieser Einschätzung hatte er recht, zum Glück entschied die Rennleitung nicht auf Abbruch. So erreichten wir etwas später, als wir es uns nach unsren Trainingszeiten ausgerechnet hatten, aus eigener Kraft den Stralsunder Bootssteg.
Glück hat viele Facetten. Sportfreunde, denen ich mich seit Jahrzehnten freundschaftlich verbunden fühle, auf dem Steg im strömenden Regen applaudieren zu sehen, hat mich sehr berührt. Rennleiter Heiko Papenfuß, mit dem ich schon oft nach Hiddensee gepaddelt war, gratulierte uns und meinte, dass ich mir für das erste Mal nicht den leichtesten Hiddenseemarathon ausgesucht hätte.

Ich danke den Organisatoren und Freunden aus Stralsund, die unter denselben widrigen Wetterbedingungen, wie wir sie mit dem Boot durchkämpften, den Rennablauf sichergestellt haben. Dank der vielen Helfer, die mit uns in Begleitbooten auf dem Wasser waren, habe ich mich sicherer als auf so mancher Wanderfahrt gefühlt. Die Sturmböen auf der Rückfahrt haben mich aber auch in meiner Haltung bestärkt, bei bestimmten Windverhältnissen nicht mehr auf eine unbegleitete Wandertour zu gehen.

Nett war die Siegerehrung mit Tombola, an der sich auch mein Berliner Lieblings-Kanuhändler mit Preisen beteiligte. Schön war es auch, einige Forumsnutzer persönlich kennenzulernen.

Gruß
Roland
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Re: Hiddenseemarathon und Kanuwoche 2017
10. Juli 2017 09:45
Leider konnte ich dieses Jahr nicht dabei sein. Ein Teilnehmer hat mir erzählt, da hätte jemand mit einer Hochleistungsdrohne gefilmt. Gibt es schon ein Video im Netz?
Re: Hiddenseemarathon und Kanuwoche 2017
10. Juli 2017 13:02
Hallo Arnim,
kein, gibt es noch nicht, kommt aber. Wir sind dran.
Und weil nach dem Marathon vor dem Marathon ist, hier schon mal der Termin für's nächste Jahr: Der 17. Hiddenseemarathon 2018 wird am 30.06.2018 stattfinden. Wir werden das dieses Mal frühzitig mit den Leuten aus Rerik und am Bodensee absprechen, damit es nicht wieder zu einer Überschneidung kommt.
Viele Grüße
Mirko
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