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GoPro oder normale Kamera befestigen, ohne zu Bohren

geschrieben von Herby 
GoPro oder normale Kamera befestigen, ohne zu Bohren
30. Dezember 2016 10:54
Hallo,
wie habt ihr eure Halterungen für GoPro oder eine Kamera mit "normalem" Gewinde an euren Booten befestigt. Ich habe ein PE-Boot, Scorpio LV" und ein Alaw Bach, also GFK. Ich möchte halt nicht Bohren.
Vielleicht gibt es ein paar Tips, falls die schon irgendwo im Forum zu finden sind, hab ich sie nicht gefunden.
Danke
Herby
Re: GoPro oder normale Kamera befestigen, ohne zu Bohren
30. Dezember 2016 11:46
Hallo Herby,

für GFK eignet sich eine Saugnapfhalterung. Ich habe eine Halterung im Einsatz, die der Hersteller bereits redesigned hat...

Foto von meinem Teil mit einer Pentax WG1 - in allen Achsen variabel auszurichten


Wichtig ist, dass man Kamera UND Stativ am Boot befestigt, dann kann man beides unabhängig nutzen, ohne in Gefahr zu laufen eines der Teile zu verlieren.
Seewasserfestigkeit ist beim Hersteller wohl kein Kriterium - darum muss man sich selbst kümmern.

Zur Anwendung: Ich habe damit alle-2-Minuten-ein-Bild-Serien aufgenommen, auch 'mal ein Video. Zum Fotografieren habe ich die Kamera lieber in der Hand. Salzwasser: das spritzende Wasser hat leider die unangenehme Eigenschaft zu verdunsten und Kristalle auf dem Objektiv zu hinterlassen. Die Fotos werden also mit der Zeit sehr milchig, bis man wieder die Linse reinigt. Dafür habe ich noch keine sinnvolle Gegenmaßnahme.

Und für PE? Da ist die Befestigung schwierig. Für eine Saughalterung halte ich die Oberfläche nicht geeignet. Da gibt es aber auch Stative mit biegsamen Füßen, die man an Decksgummis befestigen kann. Mit etwas Geschick sollte es auch steif genug werden, um eine Kamera bei bewegten Bedingungen sicher in Position zu halten.

Schöne Grüße,

Carsten
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Re: GoPro oder normale Kamera befestigen, ohne zu Bohren
30. Dezember 2016 13:06
Geht wunderbar mit Klett-Klebeband: einen Fleck aufs Boot, einen an die Kamerhalterung. Man muß das Klebeband mit dem jeweilig richtigen Kleber für PE bzw. Gelcoat wählen... dann hält das prima... wenn richtig gemacht, hält das auch surf aus...

Jonas
Anonymer Teilnehmer
Re: GoPro oder normale Kamera befestigen, ohne zu Bohren
30. Dezember 2016 13:16
Mit zwei Möglichkeiten habe ich gte Erfahrungen gemacht:

am Boot: Mit einem Spanngurt (einmal rundrum) die Klick- oder Schraubhalterung oder was auch immer auf das Boot zurren. Den Spanngurt je nach Rumpform gegen Abrutschen sichern. Falls man den Gurt nicht durch die Halterung ziehen kann, sie evtl. am Gurt anbändseln oder mit Kablbindern befestigen.

am Kopf: Halterung an einem Wildwasserhelm festbändseln. Kopfbänder taugen nichts. Die Kamera ist dadurch höher. Wenn Du was aufnehmen möchtest, reicht es, wenn Du dorthinguckst und musst nicht jedesmal das Boot dorthin ausrichten. Klappt am besten per Fernbedienung mit integriertem Monitor oder sonst mit etwas Gefühl und Erfahrung.

Saugnapf finde ich schlecht, weil er ein halbwegs plane Fläche braucht, die meine Boote vor der Luke nirgends haben. Außerdem ist es blöd, wenn er sich löst.

Chris
Re: GoPro oder normale Kamera befestigen, ohne zu Bohren
30. Dezember 2016 13:56
Ganz simpel: Rest Minicell, gleichzeitig Schwimmhilfe. Loch für Kameragurt, zusätzlich am Boot sichern.

Re: GoPro oder normale Kamera befestigen, ohne zu Bohren
30. Dezember 2016 19:32
Helm geht immer, bedingt aber eine vernünftige Kamera, die man lateral befestigen kann; ich würde NIE ein Kamera oben auf dem Helm fixieren:




und damit kann man dann solche Filme machen:

Surfing Small Waves



oder solche ...

Surfing Big Waves


Eine Kamera an Bord sollte eher hinter dem Paddler angebracht werden (und mit Fernsteuerung bedienbar sein); so kann man quasi "mit paddeln"; wer will schon fünf Minuten lang von vorn nach hinten (gegen die Fahrtrichtung) auf einen (meist eher unattraktiven) Wanst starren, und dabei nicht mitbekommen, wohin es geht? Wenn irgendjemand tatsächlich fünf Minuten lang auf euch starren wollte, wärt ihr schon längst Filmstars.
Re: GoPro oder normale Kamera befestigen, ohne zu Bohren
02. Januar 2017 13:06
Vielen Dank für eure ausführlichen und auch sehr guten Tipps. Echt klasse.
Herby
Re: GoPro oder normale Kamera befestigen, ohne zu Bohren
04. Januar 2017 08:41
Moin Herby,

muss auch noch meinen "Senf" dazugeben.
Da Du in Deiner Frage auch "Gopro" erwähnt hast, kann ich Dir sagen, dass deren Saugnapfhalterungen auch super auf PE halten (Ausnahme: Prijon`s "Orangenhaut").
Ich nutze seit Jahren problemlos Gopros auf PE.
Zur Sicherheit kommt eine Schnur mit Schlinge um den Arm der Halterung, das andere Ende mit Karabinerhaken irgendwo an die Rettungsleine oder Gepäckgummi.

Gruss

Jo
Re: GoPro oder normale Kamera befestigen, ohne zu Bohren
04. Januar 2017 14:38
Bei der Kriegerin (der Name des Unternehmens hat rein gar nichts mit einem Wasserlauf in Südamerika zu tun!) gibt es derzeit SEHR günstige Action-Kameras im Unterwassergehäuse (30m - reicht fürs paddeln). Sie sehen dem Marktführer täuschend ähnlich, und die HD-Versionen (120° und 170° Bildwinkel, mit Fernsteuerung oder WiFi Übertragung) kosten um 50.- Euro. Ich habe mal zugeschlagen und mir beide Kameras (120 und 170°), sowie ein exterenes Ladegerät und zwei zusätzliche Akkus bestellt: zusammen 113.- Euro!

Gleiche Modelle, ähnliche Optionen aber mit 4K Auflösung kosten vom gleichen Hersteller zwischen 80.- und 100.- Euro pro Stück. Letztere dürften aber viele ältere Rechner beim Videoschnitt komplett überfordern (4K hat die vierfache Pixelzahl gegenüber full-HD). Ein schneller i7 und 16GB RAM sind für 4K-Bearbeitung die Untergrenze, 32GB sind deutlich angenehmer. Mit einem i5 und 8GB kann man es komplett vergessen (wirklich!)

Suchbegriff: Action Cam VTIN
Re: GoPro oder normale Kamera befestigen, ohne zu Bohren
16. Januar 2017 15:13
Klebepads halten auch auf PE sehr gut. Gibt es bei Ebay/Amazon in GoPro kompatibler Ausführung. D. h. Der Fuss kann auf dem Boot bleiben und die Kamera wird auf den Fuss geschraubt.

Als Kamera hat sich bei mir die Champion 3 von Braun bewährt. Ist wasserdicht ohne extra Gehäuse und hat ein gutes Objektiv. D. h. es biegt sich nicht dauernd der Horizont wie bei GoPro.
Re: GoPro oder normale Kamera befestigen, ohne zu Bohren
16. Januar 2017 18:47
@hmf,

kleine Korrektur.smiling smiley
Zumindest für die Hero5 und dem Update für Hero4 gibt es den Modus "Linear", der den gopro-typischen Fisheye-Effekt neutralisiert.

Dein Tip mit den Klebe-Pads ist völlig okey, ein guter Rat.
Persönlich bevorzuge ich die Saugfüsse, da ich flexibler mit verschiedenen Kamerapositionen bin.

@Herby,
bist Du mit der Lösung Deines Problems schon weitergekommen?

Grüsse

Jo
Re: GoPro oder normale Kamera befestigen, ohne zu Bohren
17. Januar 2017 09:09
Ein Wort zu Objektivqualität und verbogenem Horizont: das hat rein gar nichts miteinander zu tun. Es gibt erbärmlich schlechte Scherben, die jeden Kontrast fressen und chromatische Aberrationen à gogo produzieren, aber den Horizont gerade lassen, und es gibt hochwertige, nah ans theoretische Limit korrigierte Objektive, die jede gerade Linie rund drehen - zum Preis eines Kompaktwagens.

Ein extremes Ultra-Weitwinkelobjektiv (170° diagonaler Bildwinkel) ermöglicht einen nahezu perferkten Rundumblick. Mit einer leichten Drehung des Kopfes siehst du die Person neben dir, das Geschehen vor dir und noch einen guten Teil dessen, was auf der anderen Seite von dir passiert. Das ist beim bewegten Bild schon ziemlich cool, weil "auf der Mattscheibe mächtig was los ist". Ausserdem wirkt jede Vorwärts-Bewegung sehr schnell - an den Bildseiten fliegen die Détails nur so dahin und an dir vorbei. Das erkauft man sich aber um den Preis der gebogenen Linien ausserhalb der Bildmitte und der ziemlich mieserablen Fernsicht. Alle Détails werden mit zunehmender Entfernung immens schnell kleiner - eine Person in 10 m Entfernung hat keinen erkennbaren Gesichtsausdruck mehr.

Weniger extreme Objektive (+/- 110° Bildwinkel) sind zunächst mal viel (!) leichter zu korrigieren. Allgemein kann man sagen, dass ein qualitativ gutes Objektiv einfacher zu bauen ist, wenn es nah an einen "normalen" oder "gewohnten" Blickwinkel (entsprechend unserem Gesichtsfeld) heranreicht. Bei unseren Photoapparaten war dieser Winkel +/- 45° (im Format 3:2), aber moderne Kameras zeichnen 16:9 oder gar 20:9 auf. Das Bild ist viel, viel, viel breiter als hoch, entsprechend lassen sich die Eindrücke nicht 1:1 übertragen. 110 oder 120° entsprechen einem gemässigten Weitwinkelobjektiv, im Bildeindruck irgendwo nah am "klassischen" 35mm Objektiv. Ein sichtbarer Weitwinkeleffekt, aber keine sofort wahrnehmbare Verzeichnung oder Verzerrung. Die Vorteile des natürlichen Bildeindrucks liegen auf der Hand, die Nachteile ebenfalls: man sieht kaum, was links oder rechts passiert, um viel Action aufzunehmen muss die Kamera stets geschwenkt werden.

Für Action, Sport und/oder eine feste Montage (Nachthimmel etc) würde ich UNBEDINGT eine 170°-Optik wählen. @#$%& auf die gebogenen Linien. Für die Bilder vom Abend am Lagerfeuer, Menschen oder anderen Reiseerinnerungen ist ein geringerer Bildwinkel (120°) WESENTLICH besser geeignet. Und weil die Kisten so billig geworden sind, muss man eigentlich keine Kaufentscheidung mehr treffen: man nimmt beide - jede für ihren Zweck.
Re: GoPro oder normale Kamera befestigen, ohne zu Bohren
17. Januar 2017 14:22
Mal ein Wort aus der 'Konsumentensicht': ich würde selber auch mal gerne mit einer GoPro auf dem Boot was dokumentieren. Aber eigentlich nur, um a) meiner Familie wenigstens eine schwache Ahnung davon zu vermitteln, was ich auf dem Wasser mache, oder b) von kompetenteren Kollegen Feedback zu meiner Paddeltechnik zu bekommen. Dazu würde ich mir ein solches Gerät allenfalls mal leihen, aber nicht kaufen.

Aber aus technisch-ästhetischer Sicht habe ich diesen ganzen Paddel-Gopro-Kram vom ersten Klick auf Youtube an eigentlich so fürchterlich gefunden, dass ich das Universum ungern mit eigenen Erzeugnissen beglücken würde ... es sei denn, hinter mir taucht plötzlich ein Grauwal auf oder sowas. Aber das Paddelerlebnis kommt mit diesen Dingern nicht rüber, null. Entweder das Ding sitzt auf dem Boot, dann wirkt das Ganze wie einbetoniert, ein Tunnel-Fischblick. Oder wahlweise am Helm (besser), aber auch dann verhindert das dann einsetzende Gewackel und der Weitwinkel, dass man durch den Schleier der einsetzenden Zuschau-Seekrankheit noch was erkennt und Spaß dran hat.

Selbst aus kleineren Begleitbooten wird das Filmen von Paddlern bei Wellen in der Regel nicht mit angenehmen und interessanten Ergebnissen belohnt, weil trotz Stabi-Software total verwackelt. Physische Stabilisierung ist aufwendig und kraftraubend, lohnt aber, wie bei Rambo zu sehen:

[vimeo.com] ab 4:55

oder

[www.youtube.com]

Und wenn man das mal gesehen hat, will man das Gewackel oder Beton-Videos eben nicht mehr sehen. Schade, Rambo stellt nix mehr online ...
Re: GoPro oder normale Kamera befestigen, ohne zu Bohren
18. Januar 2017 08:13
Ich hab meine Actioncam mit einer Saugnapfhalterung auf dem Boot festgemacht.
Allerdings mit einer die mehrere kleine Saugnäpfe anstatt einem großen hat, dadurch kann man auch ein wenig die Krümmung vom Deck ausgleichen.

wenn Llinks erlaubt sind:klick
Re: GoPro oder normale Kamera befestigen, ohne zu Bohren
12. Februar 2017 14:02
Hallo, man kann die an einen Handgriff, Stativ usw. schrauben, am besten was mit Neopren wg. Reibung,
und dann einfach unters Seil schieben. Dann lässt die sich auch gelich gut überall hin drehen.
Als Sicherheit noch Schwimmer drann (kl. leere Flasche), oder festknübbern.
Re: GoPro oder normale Kamera befestigen, ohne zu Bohren
12. Februar 2017 17:14
Bei PE Booten kann man eine Saugnapfhalterung auch auf dem Reservepaddelblatt anbringen, wenn dieses eine entsprechend glatte Oberfläche hat. Hatte ich eine Zeitlang bei einem Valley Nordkapp PE so gemacht.
Grüße
Niko
Re: GoPro oder normale Kamera befestigen, ohne zu Bohren
13. Februar 2017 21:10
Hallo,

meine Hero 2 hat sich zwar inzwischen "verabschiedet", aber Erfahrungen mit Filmen vom Boot aus habe ich allemal schon vor der Aera der Action Cameras gehabt. Die wichtigste: Filme nur mit der Action Cam sind ganz schnell langweilig! Sie müssen mit Szenen von anderen Positionen aus zusammen geführt werden. Nur dann entsteht ein Streifen, den man sich auch anschauen mag. Wenn die Aufnahme mit der Action Cam wackelt - mit modernen Kameras oder Bearbeitungssystemen ist davon eine Menge auszugleichen - wird das durch z.B. Aufnahmen mit "normaler" Kamera so ergänzt, daß es natürlich erscheint, daß die Aufnahmen vom Boot aus wackelt.

So zeIgt sich mal wieder: Nicht die Kamera macht gute Filme, sondern der oder die Filmer, sofern sie mit den Kameras umgehen können und das "richtige Sehen" beherrschen.

Mein Post trifft zwar nicht den ursprünglichen Wunsch von Herby, aber ich bin auch ziemlich erschrocken was so an Aufnahmen in entsprechenden Portalen zum Besten gegeben werden. Zum Glück findet man dort aber auch wirklich schöne Streifen, nur sind sie ziemlich selten.

Zum ursprünglichen Sinn des Threads ist allerdings auch schon wohl das Wichtigste gesagt. Einen Teil der Vorschläge habe ich schon selbst sogar mit wasserdichten Super-Acht-Filmkameras oder Kameras in einem wasserdichten Gehäuse benutzt. Und weil die größer und schwerer waren, war die Befestigung noch schwieriger.

Also: Frohes Filmen und an die denken, die das Ergebnis später sehen sollen - und müssen.

Gruß

Hermann Harbisch
Anonymer Teilnehmer
Re: GoPro oder normale Kamera befestigen, ohne zu Bohren
14. Februar 2017 09:22
Auf schnelle Belichtungsanpassung, das Eliminieren von Blendflecken hat der Filmer aber nur ganz beschränkten Einfluss. Einen nicht so guten Bildstabilisator kann er vielleicht ausgleichen. In den drei Punkten hinkt Gopro immer einen Schritt hinterher. Als Handelsmarke hat man normalerweise nicht die Möglichkeiten, die eine Herstellermarke ausschöpfen kann.
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