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Gibt es eigentlich wirklich wasserdichte Paddelschuhe?

geschrieben von ak67 
Gibt es eigentlich wirklich wasserdichte Paddelschuhe?
22. November 2016 14:49
Hallo Leuts,

da ich auch im Winter jetzt öfter Ski fahre, werde ich wieder mit dem Problem konfrontiert, dass ich bisher noch keine auch nur im entferntesten wasserdichte Schuhe gefunden habe. Wenn man also im Wasser ein- oder aussteigt, befinden sich um jeden Fuß ca. 150 ml kaltes Wasser, und die bleiben da auch.

(Etwas OT, da eigentlich keine Schuhe, aber passt trotzdem: Besonders bizarr verhalten sich die als angeblich wasserdicht angepriesenen Sealskinz: da ist es nämlich so, dass Wasser sofort in großen Mengen drin ist, aber nicht mehr rausgeht (ich habe es im Waschbecken getestet!). Und nein, ich trage die Dinger nicht versehentlich falsch rum, aber man könnte in der Tat auf die Idee kommen... wenn dann nicht leider die wasserdurchlässige Isolierschicht außen wäre.)

Wie auch immer, eine Kombi der Sealskinz mit einem dünnen aber wasserdichten Schuh wäre die Lösung ... aber ich habe bislang nichts finden können, wobei ich erfahrungsgemäß davon ausgehe, dass alles, was irgendwie außen mit Neopren bestückt ist, eben nicht wasserdicht ist, sondern eher schwammartig .. Nicht interessiert bin ich an (Gummi-)Stiefeln und ähnlichen überdimensionierten Lösungen, die das Bedienen einer Pedalerie unmöglich machen.

Tatsächlich wasserdichte Socken wie von Reed oder Hiko Lars lösen das Problem nicht, da ich gerne mit einer minimal soliden Sohle unter den Füßen unterwegs bin, die etwas Abrieb aushält und mich nicht jedes Steinchen spüren lässt. Mehr muss gar nicht. Also: weiß jemand was? Oder ist diese Nicht-Dichtigkeit sogar beste Absicht?
Re: Gibt es eigentlich wirklich wasserdichte Paddelschuhe?
22. November 2016 14:58
Moin moin,
hallo AK
probiere einmal die Gummiüberschuhe aus einem Motorradladen.
Die sind einigermassen stabil,leicht und preiswert.
Ich trage sie über meinen Füßlingen am Trockenanzug.
Die Größe musst Du unbedingt ausprobieren, es sind Riesendinger die über Motorradstiefel gezogen werden.
Schöne Grüße,
Tomas.
Re: Gibt es eigentlich wirklich wasserdichte Paddelschuhe?
22. November 2016 15:03
Du weisst doch genau, wo das Problem entsteht: am Übergang Schuh/Stiefel zur Hose. Ein Gummistiefel - sogar billigster Bauart - ist 100% Wasserdicht - nur eben oben am Übergang nicht mehr. Da musst du ansetzen, wenn du trockenen Fusses bleiben willst.

Ich selbst bin fast immer Barfuss unterwegs. wenn es allerdings wirklich zu kalt dafür ist, dann trage ich Neo-Socken von Artistic (10.- Euro/Paar?). Diese schliessen an der Fussmanschette des Trockis dicht (!) ab und bleiben auch angenehm, wenn man sie mit einer Neo-Hose trägt (Hose über Socken gerollt.

Wenn die Füsse etwas besser geschützt werden müssen, würde ich mir den Water Tennie von Five-Ten kaufen. Den gibt es aber nicht in meiner Grösse, weshalb ich den Palm Descender trage. Der ist nicht dicht, aber immer warm.
Re: Gibt es eigentlich wirklich wasserdichte Paddelschuhe?
22. November 2016 15:09
Hallo Arnim,

das Problem mit den Sealskinz habe ich so gelöst: Ich trage sie als (unverschämt teure) Antirutsch- und Verschleißschicht über den HikoLars. Und wenn sie dann hinüber sind, werden sie durch irgendwelche billigen, dicken Synthetiksocken ersetzt. Die "Feinfühligkeit" der Fußsohlen bleibt so allerdings bestehen.
Ev. versuche ich mal, unter die Sealskinz eine dünne Schuhsohle zu kleben.

Grüße, Gerhart
Re: Gibt es eigentlich wirklich wasserdichte Paddelschuhe?
22. November 2016 15:40
Zitat
shovelhead
Du weisst doch genau, wo das Problem entsteht: am Übergang Schuh/Stiefel zur Hose.

Das wäre sicherlich die Schwachstelle, wenn ich den Anspruch hätte, nach minutenlangem Im-Wasser-Stehen immer noch staubtrockene Füße zu haben. Was ich aber beobachte, ist, dass selbst dann die Schuhe ruckzuck randvoll sind, wenn das Wasser gar nicht über den oberen Rand kommt. Das Wasser tritt über das Neopren und andere durchlässige Schichten großflächig ein.

Der Übergang hingegen ist bei meinen beiden Neo-Hochschuhmodellen mit einem Klettband ziemlich gut verschließbar, so dass Wasser zwar immer noch eindringen kann, aber nicht in der festgestellten Geschwindigkeit.
Re: Gibt es eigentlich wirklich wasserdichte Paddelschuhe?
22. November 2016 16:37
Mmh, also entweder ich verstehe dein Problem nicht, oder du hattest Pech mit den getesteteten Neo schuhen confused smiley
Ich habe mal hier im Forum gebrauchte NRS Mukluks erstanden, mit denen kann ich kurze Zeit im Wasser stehen und behalte trockene Füße, Wasser steht da anschließend nirgens drinnnen. Sowas sollte ja auch mit weniger hohen Schuhen zu erreichen sein.

Wenn es bei > knietief und länger eingetaucht 100% trocken bleiben soll, führt denke ich nichts an Anzug/Hose mit Füßlingen vorbei. Drüber dann entweder leichte Wander oder Sportschuhe (gibts beim Decathlon für 12,- EUR aufwärts) oder halt - wie bereits vorgeschlagen - z.B. nen Water Tennie oder ähnliches.

Seal Skinns habe ich noch nicht probiert, waren mir immer zu teuer...

Grüße aus Münster,

Dustin
Re: Gibt es eigentlich wirklich wasserdichte Paddelschuhe?
22. November 2016 17:46
Ich habe jetzt in der Übergangszeit das gleiche Problem.
Damit der Unterboden beim Ein-und Aussteigen nicht aufsetzt, muss ich 10-15cm tief im Wasser stehen.
Dachte die helfenSchuhe ,
leider auch nicht.
Mit den Sealskins (die haben bei mir auch versagt) drunter, gehts einigermaßen, lange darf ich nicht im Wasser stehen.
Bald ist wieder Trockenanzugzeit, dann hat sichs eh wieder erledigt.
Anonymer Teilnehmer
Re: Gibt es eigentlich wirklich wasserdichte Paddelschuhe?
22. November 2016 22:07
Vom Komfort her noch eine Stimme für Neoprensocken. Die lassen sich mit Crocks oder Neoprenschuhen oder noch was anderem kombinieren. Es kommt von oben zwar immer Wasser rein, aber immer wenig.
Die Nicht-Dichtigkeit wird beste Absicht sein, denn da wo das wenige Wasser ist, das die Haut erwärmt hat, kommt danach nichts anderes mehr hin.
Re: Gibt es eigentlich wirklich wasserdichte Paddelschuhe?
22. November 2016 22:27
"Die Nicht-Dichtigkeit wird beste Absicht sein, denn da wo das wenige Wasser ist, das die Haut erwärmt hat, kommt danach nichts anderes mehr hin."

Was denn "anderes"? Körpereigenes Kältemittel? spinning smiley sticking its tongue out

Je dichter, desto weniger Probleme mit dem Kälteimport. Deswegen gibt es Trockenanzüge. Aber der Post von Tomas zeigt ja, dass die in Bezug auf Fußwärme eben auch nicht der Weisheit letzter Schluss sind, da das Schuhwerk, das man noch über die Füßlinge ziehen muss, anscheinend nicht wasserdicht zu erhalten ist.

Aber ich finde es im Frühsommer genauso nervig, wenn das Meer noch kalt ist und ich deswegen lieber noch mit hohen Neoschuhen fahre. Jedesmal, wenn man eingestiegen ist, sind die Schuhe gefühlt literweise mit Wasser voll, das man dann mit sich rumschleppt. Ich hab mir schon überlegt, im Fersenbereich klitzekleine Löcher reinzustanzen, damit die Brühe wenigstens wieder rauslaufen kann. Und im Winter wäre ich eben gerne mit wirklich wasserdichten Schuhen unterwegs.

Dabei wäre es doch eigentlich kein Problem, Neopren wasserdicht zu beschichten, und dann halt mal flächig und nicht nur an den Schubberstellen. Es muss ja nicht gleich so ein Kloben wie der NRS Mukluk daraus resultieren (Danke Dustin trotzdem für den Hinweis!).
Re: Gibt es eigentlich wirklich wasserdichte Paddelschuhe?
23. November 2016 08:45
Irgendwie werden Neo-Schuhe niemals absolut dicht; dazu bewegt sich unser Fuss zu viel und zu dreidimensional, und dann muss der breiteste Teil des Fusses auch noch durch die schmalste Stelle, die eigentlich abdichten soll. Am Ende löst sich immer die Verklebung links und rechst des Ballens....

Neo ist gut für warm, aber nicht für völlig dicht.
Re: Gibt es eigentlich wirklich wasserdichte Paddelschuhe?
23. November 2016 08:45
zum Ein-, und Aussteigen über die Neo-Socken Rollstiefel. Und wenn man dann gemütlich im Boot sitzt kann man die ausziehen und irgendwo hinstopfen.
Zur großen Not geht auch ne feste Plastiktüte.smiling smiley

Gruß
Thomas
Re: Gibt es eigentlich wirklich wasserdichte Paddelschuhe?
23. November 2016 08:58
Ah ja, Zölzer kommt also mal wieder nächstmöglich an die Lösung dran. Danke!
Re: Gibt es eigentlich wirklich wasserdichte Paddelschuhe?
23. November 2016 09:03
Wenn man es schafft, die Dinger im Boot sitzend auszuziehen, sitzt man in einem zu großen Boot ;o)
Re: Gibt es eigentlich wirklich wasserdichte Paddelschuhe?
23. November 2016 09:17
Ich versteh allerdings nicht, wieso die Rollstiefel besser funktionieren sollen, als Mukluks/Neopren-Stiefel? Die letzteren wärmen und haben eine richtige Sohle, was man von den Rollstiefeln nicht behaupten kann. In beide kann von Wasser reinschwappen, aber bei den Neo-Stiefel wird es nach einiger Zeit wenigstens wieder warm.

Trotz meiner wadenhohen Hiko-Neoprenemukluks kriege ich immer irgendwie Wasser rein, aber es läßt sich danach aushalten.
Re: Gibt es eigentlich wirklich wasserdichte Paddelschuhe?
23. November 2016 09:53
Hi Arnim,
so richtig verstehe ich das Problem zwar nicht aber ich trage für trockene Füße erst eine Lage Kwark-Socken und darüber Neosocken, oder -Schuhe. Der Vorteil von den Kwarks ist ja, dass sie zwar Wasserdurchlässig sind, sich aber immer trocken und warm anfühlen, das Neopren verhindert einen ständigen Wasseraustausch (=Abkühlung). Neopren ist ja sehr wohl wasserdicht, allerdings ist es an den Nähten häufig undicht. Und es muss eben auch immer auf Spannung sitzen.

Grüße
Matthias
Re: Gibt es eigentlich wirklich wasserdichte Paddelschuhe?
23. November 2016 11:33
Vielleicht wären sonst düne Wathosen eine Alternative zu den Zölzer teilen? Gibts für halbwegs kleines Geld im Anglerbedarf. Hatte ich damals im Auge, aber hatte sich erübrigt, nachdem ich die Mukluks hatte. Letztere sind wie gesagt (in meinem Fall) 100% dicht - trotz aller Bewegungsabläufe und ins Wasser stellen. Nur von oben darf halt nichts rein grinning smiley
Aber ich stimme zu, filigran sind die natürlich nicht gerade ;-)

Camaro hat außerdem die "Seamless Titanium" Serie oder so ähnlich, da sind auch Socken bei, vielleicht hat die ja jemand und mag berichten? Hab da die Handschuhe von, die in meiner Erinnerung dicht waren, nur mag ich keine Handschuhe beim paddeln, daher hab ich sie dann doch kaum genutzt und ich kann dir nix zur Haltbarkeit sagen... Ggf wäre das ja was, kombiniert mit Schuhwerk nach Wahl (s.o.)

Ich habe außerdem in der Übergangszeit Fleece-gefütterte Neosocken von Stohlquist kombiniert mit Crocks oder Turnschuhen in Benutzung, hab mich mit denen aber nie ins Wasser gestellt und die sind auch nur Knöchelhoch, aber sehr kuschellig :-)

LG Dustin
Re: Gibt es eigentlich wirklich wasserdichte Paddelschuhe?
23. November 2016 11:59
Zitat
Dustin
Vielleicht wären sonst düne Wathosen eine Alternative zu den Zölzer teilen?

Gibt es die denn auch ohne die fetten Stiefel unten drann? Mit Füßlingen um sie in NeoSchuhen zu tragen?
In meinem Winterboot muss ich eh schon immer in Don Martin Fußhaltung fahren, da passen keine Stiefel mehr rein.

Gruß
Thomas
Re: Gibt es eigentlich wirklich wasserdichte Paddelschuhe?
23. November 2016 15:08
Hallo,

da ich in meinem Greenland Kajak eh keine Schuhe tragen kann ziehe ich zwei Paar Neopren Socken an, die erste Schicht dünner & gut anliegend, die Zweite dicker und mit einem Ansatz an "Sohle" - weich, aber doch auch etwas griffiger. Minimal dringt Wasser ein, dies fühlt sich aber halb so wild an da die erste Schicht nach wie vor ausreichend wärmt.

Wenn Trockenanzug mit Latexfüsslingen in Verwendung, dann nur die dicken Neoprensocken.

Bzw. bei Benutzung des grösseren Bootes habe ich etwas größer geschnittene Schuhe & darunter wieder die dünnen Neopren Socken

Gruß
Wolfgang
Re: Gibt es eigentlich wirklich wasserdichte Paddelschuhe?
23. November 2016 18:30
Moin.

Zur Alternative Watstrümpfe (nicht Wathosen): LINK

Die Teile inkl. der Neopren-Füsslinge waren und sind bis heute dicht.

Gruss ; Klaus
Nochmal mein Post von 2011, Frage kommt ja wie das Christuskind>grinning smiley<
23. November 2016 20:04
Hai Jens,

ich trage die Mukluk "light" in Grösse 10; wie Christoph schrieb, ein Nummer grösser, und ich bin sehr zufrieden damit. Ich konnte damit im Necky Elaho wegen der versenkten Fittinge manchmal leicht scheuernd, gerade noch steuern, im Valley Aquanaut mit Skeg sowieso kein Problem. Die Sohle ist elastisch und relativ rutschfest (Bei Betonslips mit Algenbewuchs ist natürlich Vorsicht geboten).

Ich trage übrigens Wollsocken darin, weil diese mehr Feuchtigkeit aufnehmen, wegen des Geruchs spüle ich sie nach Gebrauch latürnich sofort aus und benutze von Zeit zu Zeit ein Fusspuder, mit dem ich sie von innen einpudere, wenn sie trocken sind.

Die mit den "Brikettsohlen" sind für Kajaker absolut ungeeignet, finde ich.

Grüsse vom Werner


ModEdit: Siehe auch: Mukluk oder "Der wohltemperierte Fuß" ;-)

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