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Layups Touringboote

geschrieben von T Lunde 
Layups Touringboote
26. Oktober 2016 11:31
Moin,

WInter ist Planungszeit....ich fahre derzeit u.a einen Neumann Escape 1ste Generation in MK2. Das Boot hat mir dieses Jahr gute Dienste auf der Aller und der Tour de Gudenaa geleistet, aber es hat für mich ein paar Problemzonen:

1) ich bin eher lang und habe Schuhgrösse 45/46. Die bekomme ich nur gefaltet in das Boot, ich stemme also mit dem Ballen und nicht mit dem vollen Fuß.
2) Das Boot schwänzelt besonders bei Welle schräg von hinten etwas mehr als mir lieb ist, Mag aber an mir liegen.

Stabilität ist ok, ich kann es gut bei vielen Gelegenheiten auf der Innenförde fahren, bei Flachwasser hab ich noch nen Plastex Swift (Sonderanfertigung wegen Beinlänge) bzw wenn es mehr wird einen V10.. Als Boot für ruhige lange Strecken ist der Touring für mich top, kippeliger soll es nicht werden.

Derzeit liebäugel ich im Prinzip mit einem optimierten Touringboot für 2017

Escape neu in MK3 - hat jemand Erfahrung ob die 2te Generation mehr Fußraum bietet?
Vajda Voyageur: bin ich probegepaddelt, passte besser.Der angedeutet V Kiel scheint dem Geradeauslauf gut zu tun. Civet Cat oder Nelo Viper erschienen mir etwas kippeliger und "in Serie" für meine Beine im Fußraum zu kurz...
Nelo Cinqo Paracanoe- irgendwelche Erfahrung? Ich finde einfach, das Boot sieht toll aus...

Kann jemand etwas zum Marathon Layup Vajda sagen? Ich hatte ein Boot in der Hand, Superleicht, aber auch stabil? Die Vajda homepage ist nicht sehr aussagefähig und die Distributoren weltweit schreiben ab....Sollte man eine zusätzliche Lage Carbon nehmen oder gleich Elite Layup wenn es neben dem Leichtgewicht auch etwas auf Dauerhaltbarkeit ankommen soll? Siegen tue ich eh nicht, eher ist das Ziel nicht Letzter zu werden (und ja, ich weis da reicht im Prinzip das Basis Layup,leichte Boote machen trotzdem mehr Spass)

Grüsse, Tillmann
Re: Layups Touringboote
26. Oktober 2016 12:40
Hallo Tillmann,
Du kennst ja meinen alten Vajda Supersonic 03, der ist in der Marathon-Materialklasse aus Kevlar (ohne Stemmbrett knapp über 7kg) Bug, Heck, Süllrand und Sitzbereich sind mit Carbon verstärkt, zwischen äußerer und innerer Lage Kevlar eine Nomex-Honeycomb Wabe um das Ganze steif zu machen.

Ich kann Dir versichern, das Boot ist nicht nur leicht und steif, sondern auch äußerst widerstandsfähig und kratzfest, natürlich sollte man trotzdem etwas vorsichtig sein, denn eine Reparatur ist bei solchen Booten nicht so einfach. Das verwendete Epoxid ist extrem belastbar, das sieht man zB. daran, daß wo die Fersen aufsitzen, bei den meisten Booten das Laminat mit der Zeit immer etwas aufgeraut und abgeschabt wird. Bei mir ist da nichts festzustellen, obwohl ich das Boot sehr oft nutze.

Ich weiß allerdings nicht ob Vajda den Voyageur in der Marathon-Version heute noch genau so baut, Bildern nach zu urteilen werden aber diverse Surfski-Modelle immer noch so gebaut, erkennbar an der gelben Farbe des Kevlars (ohne Gelcoat und transparent) und schwarzen Bug, Heck und Sitzbereich (aus Carbon bzw damit verstärkt)

Grüße Bernd
Re: Layups Touringboote
26. Oktober 2016 14:12
Bernd,

super so was wollte ich hören! Ich wusste nicht das das Boot Marathonlayup hat, und die Ferse war einer meiner Sorgenpunkte, Und ja, zumindest optisch sieht das Layup so aus,

Gruss, Tillmann
Re: Layups Touringboote
26. Oktober 2016 18:15
Hallo Tillmann,
auch wenn bei Vajda die Materialklassen für Rennboote und Surfski nicht identisch sind, werden es die gleichen verwendeten Materialien sein.
Mein Vajda Hawk in MK Elite ist steifer als meine Nelo Viper in WWR und nicht mal ansatzweise so kratz- und beulempfindlich.

Grüße
Thomas
Re: Layups Touringboote
26. Oktober 2016 21:02
danke, liest sich alles gutsmiling smiley

Tillmann
Anonymer Teilnehmer
Re: Layups Touringboote
26. Oktober 2016 22:23
Hi Tillmann,

Vajda Materialklasse "Sport" lohnt sich - lohnen im eigentlichen Sinn, weil die einfacheren MKs etwas labberig und etwas schneller fertig sind. Sport ist relativ steif, überwiegend aus Kevlar-Carbon-Gewebe, aufwendiger hergestellt und hat relativ guten Gelcoat. Keine Leica-Qualität, aber wahrscheinlich das beste P-/L-Verhältnis. Das Speed-Ruder würde ich mir dazu gönnen.
Die MK "Elite" muss man nur einmal in der Hand gehabt haben und merkt, dass das ein wirklich anders Boot ist. Ob es sich lohnt? Sport hat mein Kind, weil es was taugt und er nunmal nicht mehr Taschengeld kriegt.

Weil man für Rennboote die 12 kg, eher 11½ anpeilt, muss man ja so oder so nicht sonderlich an Material sparen.
Willy Neumann hatte mir bei meinem Escape nebenbei angeboten, eine Lage Gewebe und etwas an den Verstärkungen wegzulassen und dann auf acht Marathon-Kilos zu kommen, alternativ das Boot (kostenneutral) aus Vollcarbon statt aus Carbon-Aramind oder einem Mix daraus zu bauen, hat aber gleichzeitig zweimal abgeraten: Carbon werde zwar minimal steifer, Carbonboote seien aber stoßempfindlicher. Die 1½ kg extra, die ich jetzt gegenüber der Marathon-Version in MK III habe, soll auf lange Sicht viel Haltbarkeit bringen. Das Boot ist absolut o.k.
MK II sei im Grunde strukturell der MK III als Marathonversion sehr ähnlich, wiege aber wegen der Eigenschaften des preisgünstigeren Sandwichmaterials etwas mehr.

Der neue Escape hat bei Schuhgröße 42 so reichlich Fußraum, dass noch gut Luft ist. Den Alten als Vergleich kenne ich nicht. Das serienmäßige Steuer ist strömungstechnisch kaum besser als ein abgesägter Bierdeckel, aber genauso robust und fängt nie Kraut. Willy sieht das zwar teillweise anders, aber es ist ein ideales Ersatzteil (sorry). Mit einer Nelo- oder Vajda-Flosse fährt er sich besser. Wegen der von dir angesprochenen Beinlänge: könnte es vielleicht sein, dass der Sitz hinter der mittleren Stellung steht? Das ist eher ungünstig. Der Escape ist sonst ein tolles Boot, das sich freundlicher als eine Viper fährt. Einen Tick stabiler soll der Coastfighter von Neumann sein.

Die Carbon-Nelos der Paddelkameraden machen keinerlei Probleme.

... was soll man raten? Nach meinem Standpunkt braucht man ohnehin mehrere Kajaks. Jedes dieser Boote muss für einen selbst in seinem Segment quasi einrasten: Das und das muss er so und so gut können, bei jenem macht man bis genau hierhin Abstriche. Wenn das nicht hinkommt, ist das Boot gemessen an den eigenen Vorstellungen immer ein bisschen zu kippelig oder zu langsam oder zu zäh, oder hat vielleicht zu wenig Platz oder Volumen, wenn ich an den Thread mit den Zelten denke confused smiley
Darauf würde ich achten, denn es ist eine schwere Wahl, vor der Du stehst.

smiling smiley Chris
Re: Layups Touringboote
26. Oktober 2016 23:42
Hallo Tillmann,

ich habe einen von Neumann neu gekauften Escape in MK III seit drei oder vier Jahren in Gebrauch. Hinsichtlich der Bootshülle ist das Boot materialmäßig top. Die originale komplette Steueranlage inkl. Stemmbrett etc. und Sitz habe ich rausgeschmissen und durch Eigenbauten und einen Bumfortable erstetzt.
Ich meine gelesen zu haben, dass die jüngeren Escape vom Volumen her etwas kleiner sind als die ersten. Mit Schuhgröße 42 gibt es bei mir barfuß null Probleme.

"2) Das Boot schwänzelt besonders bei Welle schräg von hinten etwas mehr als mir lieb ist, Mag aber an mir liegen."
Das macht meiner auch, ich habe ihn aber auch brutal auf die Nase getrimmt. So hat er besseren Geradeauslauf und bessere Führung bei unruhigem Wasser, zappelt auch beim Sprintstart nicht so rum, sondern bleibt schön ruhig.
Der langjährige Seriensieger der Halbmarathondistanz des 1000 Seen-Marathons paddelt(e) einen irgendwo gebraucht gekauften oder geschenkt bekommenen uralt-Escape und versägte damit auf der Strecke alle mit ihm gestarteten Rennkajaks. grinning smiley Der Escape ist m.E. ein geniales Boot.

Ich habe auch noch einen dänischen CoastFighter, der die Weiterentwicklung des Escape darstellt und der durch ein strickt auf Geradeauslauf ausgelegtes Unterschiff die leichte "Nervosität" des Escape nicht mehr hat. Der CoastFighter ist auf dem km nur vier bis fünf Sekunden langsamer als der Escape, läuft aber wesentlich ruhiger und gutmütiger. Wegen der festen Vorfinne bzw. dem dem Steuer vorgelagerten Skeg muss man bei ihm aber bei von Achtern kommenden Wellen auch gut aufpassen. Der von Neumann gefertigte CoastFighter hat wegen einer anderen Form insgesamt etwas mehr Volumen als die dänischen Originale. Im Vorschiff hat jedoch auch der dänische CoastFighter deutlich mehr Volumen als der Escape. Ich kenne nicht alle Boote der Klasse, aber mir scheint der CoastFighter derzeit in der Touringklasse weltweit das ausgereifteteste, "beste" Boot zu sein - ein Meisterstück von Björn Johannsen. Da ich es gerne etwas zickiger mag, paddel ich jedoch meist den von ihm vor gut 25 Jahren entwickelten Escape.

Ansonsten würde ich wie meine Vorschreiber immer gerne in leichte, bocksteife Bootshüllen investieren. Sie sind im Moment der Anschaffung zwar etwas teurer, machen aber über Jahre bei jeder Fahrt einen Riesenspaß, speziell beim Handling an Land und Transport zum und vom Wasser.
Re: Layups Touringboote
27. Oktober 2016 09:27
Moin,

ich habe so einen uralt Escape, und ich habe den Sitz auch recht weit vorne,der Trimm erscheint ok. Ich habe noch einen Holzplatformsitz drin, nicht dieses Plastikteil,, den ich in hoher Position fahre, Ich habe auch schon angefragt ein anderes Steuer einzubauen, ich müsste aber die gesamte Steueranlage wechseln da mein uralt System nicht mit Nelo etc Flossen kompartibel ist, Alles Pläne...

Ich habe den Escape übrigens gekauft als ich beim tsm ich mir nicht beim Ski die Flosse abfahren wollte.Und dann lag da dieser Escape zu verkaufen..., Dieses Jahr war ich aber lieber auf der Tour de Gudenaa.

Gruss, Tillmann
Re: Layups Touringboote
31. März 2017 08:29
Moin, ich habe in der Zwischenzeit mir einen neuen Escape angeschaut, schön leicht, benötigt aber neu sofort kosmetische Arbeiten, und die Ausstattung ist einfach. Ich tendiere jetzt stark zur Viper51, nach Anpassung des Stemmbretts um min 10 cm nach vorne(!) passt das Boot. Bleibt das Layup: Gusser rät zu WWR, ich lese auch Gutes über F. Einsatz sind Flussmarathon wie Tour de Gudena, Aller etc. Teilnahme an 6km Rennen in Sonderburg nicht ausgeschlossen. Was denkt Ihr?

Tillmann
Anonymer Teilnehmer
Re: Layups Touringboote
31. März 2017 09:43
"schön leicht, benötigt aber neu sofort kosmetische Arbeiten, und die Ausstattung ist einfach."

Genau das ist der Punkt und Willys Philosophie. Anbauteile so einfach und leicht wie möglich, Gewicht da, wo es nützt, z.B. bei einem stabilen Rumpf. Leichtbau einerseits und andererseits Recarosessel in Moerser Wanderqualität widersprechen sich.

Die Viper hat eine steifere Aufhängung des Stemmbretts, was für Privatfahrer der wahrscheinlich einzige nutzbare Vorteil sein wird. Dass die Stemmbrettverstellung bei Neumännern nach Montage einer Pullbar selbst mit Werkzeug quasi kaum noch erreichbar ist, ist zwar nicht so schön, aber wie oft braucht man das? Wenn Du das Boot nicht ständig an kleinere oder größere Fahrer verleihst, vielleicht alle 20 Jahre, falls dann das Steuerseil hinüber ist.

Der Sitz bei Neumännern entspricht vom Prinzip den älteren Struer-Sitzen und kann nicht in der Höhe verstellt werden. Brauchst Du einen höhenverstellbaren Sitz? Eine Sitzplatte gibts bei Vajda und Nelo als Einzelteil. Du könntest allerings auch etwas Evazote zwischen Sitz und Rumpf legen.
Der Lochabstand zum Verstellen ist bei Neumännern grade eben noch zweckmäßig, der bei Nelo schon penibel. Dafür wird das Gewicht der äußerst massiven Sitzplatte woanders eingespart werden müssen. Wo weiß ich nicht. Irgendwo am Rumpf wohl, denn Sitz, Stembrett und Steuer sind nicht leichter. Die Sitzplatte ist für ein Rennboot optimal, weil das ohnehin 12 kg wiegen muss, oder Gewichte reingeschraubt kriegt. Für ein Freizeitboot ist sie so überflüssig wie ein Heckflügel an einem Opel Omega.

Die gewichts- und kostensparenden Einbauten bei Willy sind nicht so hübsch und brauchen (?) Kosmetik. Es gibt viele Sportlerinnen, die ihrer Ansicht nach Kosmetik brauchen aber danach genauso laufen, springen, fahren wie ohne. Es scheint auch egal zu sein, ob sie einen teuren Lippenstift oder einen von Aldi nehmen. Damit hat die Kosmetik also nichts zu tun.
Für die serienmäßige Kosmetik zahlt man letzten Endes trotzdem eine ganze Stange extra bzw. erhält fürs gleiche Geld eine geringere MK. Meiner Ansicht nach lohnt sich das nicht, aber ich weiß nicht wie wichtig anderen Männern Kosmetik ist.

WennDu den Rumpf der Viper, die Fahreigenschaften (!) besser findest, wenn sie besser in irgendeine Lücke der jetzigen Boote passt, würde ich es machen. Aber sonst - wieso? Mit etwas Eingewöhnung ist der Escape ein schönes sicheres Boot bei Kabbelwellen viel vertrauenserweckender als die Viper und im Grunde doch auch ganz spritzig (?!)

VG
Re: Layups Touringboote
31. März 2017 11:29
Wie im Eingangspost geschrieben Paddel ich einen alten noch im Vorschiff flacheren Escape, und nutze ihn für Aller, Tour de Gudena. Ich versuche das ergonomische Manko des Fussraumes zu lösen. Ich habe lange Beine und Schuhgröße 45. Stemmbrett Mitte Sitz 1m . Nach ein paar Stunden nervt es den Fuß nicht abstützen zu können. Du hast grundsätzlich recht was Stabilität und Spritzigkeit angeht, nur beim konkreten Boot stört mich schon das ich bei einem Neuboot erstmal Gelcoatschäden reparieren soll, ein kleines Loch geht bis aufs Gewebe. Was mich Richtung Nelo schielen lässt. Gruß, Tillmann
Anonymer Teilnehmer
Re: Layups Touringboote
01. April 2017 09:26
Hi,

"bei einem Neuboot erstmal Gelcoatschäden reparieren" "Loch bis aufs Gewebe" – Das kann ja wohl nicht wahr sein.

Erzähl mal: ein Transportschaden? ein Lunker im Gelcoat? transparenter oder farbiger Gc.?

Eine andere Frage wäre ja, wie es sonst um die Verarbeitung bestellt ist. Ich selbst kenne viele, die Neumänner aus alten Erfahrungen damit ablehnen: Sich lösende Verbindungen zwischen Ober- und Unterschale, dünn mit Zink bedampfte und dann festgerostete Schrauben am Stemmbrett, und noch ein paar andere Sachen, mit denen scheinbar experimentiert wurde, um die Produktionskosten im Rahmen zu halten.
Ein Fehler im Sandwichschaum könnte (!) dafür verantwortlich sein, denn dann wird im Vakuum gesaugt und gesaugt, bis schließlich ein Lunker im Schaum aufgeht und das was als Oberfläche geplant war, in der Vwersenkung verschwunden ist. So wie Paulchen Panther in der Sanduhr.
Wenn das Boot ein Älterer ist, gab es mal einen Wechsel bei den Schaumplatten, die Willy verarbeitet hat. Er ist, wie es hier in der Gegend so üblich ist, nicht betont einsilbig und erzählt das eine oder andere aus dem Nähkörbchen - vor allem, wenn man ihn drauf anspricht und es kein Geheimnis sondern eine Verbesserung der Boote ist. Frag ihn vor der Bestellung, sprich ihn evtl. drauf an, dass Du Dich dafür interessierst, wie er im Fall der Fälle eine Reklamation abwickeln würde. Ob das mit erheblicher Fahrerei verbunden wäre, welche Sachen ausdrücklich ausgeschlossen sind usw.
... oder kauf einen Nelo, der substanziell nicht unbedingt zählebiger sein muss (!?)

VG


ps.: sorry, dass ich das mit der Kosmetik so lustig fand.
Re: Layups Touringboote
01. April 2017 17:34
Moin,

so der alte Escape ist verkauft, ich werde mir den Neuen noch mal ansehen. Das Boot ist aus 11/2016, mk 3 und tolle 9.2 kg. Wenn das nur ne kleine Blase (ist wirklich nicht groß) im Klaren Gelcoat, kann ich das schon hinkriegen. Gewebe sah alles super aus, ich habe auch keine Schiefigkeiten wie hier auch schon beschrieben gesehen. Nur leichte Kratzer (Transport? ) am Vorschiff und eben die kleine Macke. Frag mich nicht, warum der Händler da nicht rangeht... 15750 dkr sind nen Ansage. Aber @haubentaucher, Du hast einen guten Punktbgebracht, passt er in die Lücke? Kann vielleicht Ende der Saison zur TdG der Swift den Escape ersetzen? Ich komme gerade in Grübeln...es geht immer besser...

Gruß, Tillmann
Re: Layups Touringboote
01. April 2017 22:03
Hi Tillmann,
ich hab ne Viper 51, seit jetzt einem Jahr und bin damit schon 3-4 mal in den Bach gegangen.
Eher so aus dem nichts - batsch und weg.
Ich finde das Boot viel nervöser als andere vergleichbare Tourenboote, grade bei Welle.
Kraut und Blätter sammelt der auch wie die Pest - ätzend.
Im Fußraum ist der vielleicht ausreichend hoch aber der Süllrand ist echt niedrig, meine Spritzdecke passt nicht wirklich weil man so weit rausguckt mit den Knien.
Ich fahr den eher aus Ehrgeiz weiter und weil das natürlich einen auch weiterbringt in der Bootsbeherrschung.
Für die TdG dieses Jahr sollte das passen, aber für Dalsland wird das wohl noch nichts, außer das wird richtig ruhig.
Wir haben einen Struer Spica als Vereinsboot und der ist vielleicht ein bisschen langsamer aber in der Summe zehnmal geiler.
Viel Platz, Volumen und bombensicher - im Gegensatz zur Viper fährt der sich fast wie ein Seekajak.
Der steht bei Struer grade für 12990 dKK im Angebot.
Ganz tolles Boot.

Gruß Andreas
Re: Layups Touringboote
02. April 2017 08:23
TdG ist auch mein Ziel, neben dem Hiddensee Marathon (den aber ganz piano im Seekajak) Alles außer Tangesee würde ich sagen ist mir im Swift möglich, aber der See macht mir noch Sorgen. Aber ggf. kann ich mir dann den Escape auch noch mal leihen, ist im Veriein geblieben. Für die Handikaprennen in Sonderburg geht notfalls der Ski. Nach Stuer kann ich auch mal wieder gut fahren. Danke, Tillmann
Re: Layups Touringboote
02. April 2017 11:54
Wenn ich dran denke, messe ich mal die Fußraumhöhe des dänischen CoastFighter im Vergleich zum neuen Neumann Escape in MK III und poste die Maße.
Der jetzt von Neumann in Lizenz gebaute CoatsFighter hat minimal mehr Volumen als das dänische Original. Der CoastFighter ist gemäß meinen Messungen nur ca. drei bis fünf Sekunden langsamer als der Escape, vom Fahrverhalten her aber so perfekt und ausgereift, dass er im Vergleich zum Escape fast schon etwas "langweilig" wirkt. Der CoastFighter ist sehr kippstabil, hat wegen der schärferen Kielform im Vorderschiff mehr Führung als der Escape, läuft wie auf Schienen und bei Wellengang auf den heimischen Binnenseen bis Windstärke drei bis vier (kurze steile Wellen mit kleinen Schaumkronen] sehr trocken, neigt aber bei schräg von hinten kommenden Wellen wegen des festen Skeg vor dem Steuer auch zum Ausbrechen.
Re: Layups Touringboote
03. April 2017 17:04
Hallo zusammen,

schreibe ich auch mal wieder etwas.

Meiner Meinung nach merkt man, sobald das Boot auf dem Wasser liegt, nichts mehr vom Layup. Selbst ein paar Kilo zusätzlich sind beim Paddeln kaum zu spüren. Klar macht es Spaß, ein schönes Boot zu haben, das federleicht und mördersteif ist. Keine Frage. Was sinnvoll ist, lässt sich daran nicht wirklich festmachen. Für die einfachere Epoxy-Glas-Variante spricht dann, wenn es häufiger zu Berührungen kommt, dass das Boot etwas nachgibt und - im Falle eines Falles - leichter zu reparieren ist. Gleiches gilt für die Kevlarvarianten, wie die Riverversionen von Vajda oder auch das, was von Knysna verbaut wird. Gut, das was die Südafrikaner bei ihren Flussmarathons mit den Booten machen, würde uns allen wohl die Tränen in die Augen treiben, aber das supersteife Carbon-Sandwich wäre da wohl fehl am Platz.

Solange die Form die ist, die ich fahren kann und will, ist das Material zweitrangig.

Wichtiger sind mir die Einbauten. Auch da natürlich etwas speziell, aber als Rennbootfahrer ist für mich der Nelorennsitz und die entsprechende Stemmbrett-/Steueranlage sehr nahe am Ideal. Daher für mich auf jeden Fall die Viper - allerdings in meinem Fall der Zweier - in A1. Bei Neumann - auch wenn ich dem Willi da sicher Unrecht tue - habe ich, vor allem wegen der Einbauten, gut gepflegte Vorurteile, die aus seiner Anfangszeit herrühren.

Als Einer fahre ich einen krabbelbunten Nelo Vintage in F. Ist super und ich möchte nicht gegen die A1-Variante tauschen. Das hat aber nichts mit Sinn und Unsinn zu tun, sondern mit Emotionen. Wenn du die superleichte, megasteife, schwarze Schönheit unbedingt dein Eigen nennen willst, sind Sinnfragen überflüssig und, solange deine Kinder - so du welche hast - nicht wegen des exorbitanten Preises hungern müssen, ist diese Anschaffung über jede Kritik erhaben.

Bedenken hätte ich bei den ultraleichten Marathonkonstrukten. Das scheint mir eher etwas für die "richtigen" Racer zu sein, die sich nach zwei Jahren ein neues Boot zulegen, weniger für den Privatfahrer, der sein Boot die nächsten zehn Jahre behalten will. Aber auch da, warum nicht, wenn es das ist, was du willst?

Machen! Ich freue mich immer, wenn ich schöne Boote sehe.

Grüße vauWe
Re: Layups Touringboote
03. April 2017 23:06
Zitat
vauWe
Klar macht es Spaß, ein schönes Boot zu haben, das federleicht und mördersteif ist. Keine Frage. Was sinnvoll ist, lässt sich daran nicht wirklich festmachen.

Na ja, um Sinn oder Unsinn geht es bei Hobbies ja allgemein nicht, sondern um Emotionen und denen gegenüber tritt die Ratio fast immer in den Hintergrund. Einige Zeilen später schreibst Du es selbst. winking smiley Das Boot, von dem man träumt, ist dann auch das richtige.

Wenn ich so meine Hobbies und den damit verbundenen zeitlichen und finanziellen Aufwand bedenke, sind sie alle höchst unvernünftig, machen aber großen Spaß.
Anonymer Teilnehmer
Re: Layups Touringboote
03. April 2017 23:10
"... habe ich, vor allem wegen der Einbauten, gut gepflegte Vorurteile, die aus seiner Anfangszeit herrühren."
schön gesagt.

Die 9½kg sind ausdrücklich nicht die Marathonversion mit knapp 8, die erreicht werden, indem bei der MK3 eine Gewebelage weggelassen wird. Diese Gewebelage ist auch bei der MK2 nicht inbegriffen, denn dort muss das Mehrgewicht des saugfähigeren Sandwichmaterials ausgeglichen werden und es soll ja auch ein Preisvortel rauskommen. Damit ist das 9½kg Boot stabiler als das schwerere der MK2 (logisch?) Die minderwertigste Variante ist die mit Sichtkork hinter Glasfasergewebe zu der allerdings keiner gezwungen wird. confused smiley

drei oder fünf Sekunden sind absolut normal bei so ähnlichen Booten. Sie sind ähnlich, aber was will man? Es sind immer "nur" drei oder fünf Sekunden. Bis zur Viper, der 48er, dem M-Sonic, einem Accelero, usw. Umgekehrt wird jeder Paddelschlag immer zäher und kraftraubender, die Blätter dabei immer kleiner, bis man irgendwann bei Wanderbootklassikern angelangt ist.
Re: Layups Touringboote
04. April 2017 09:18
Morgähn,

@Wackelpeter: Schön, dass wir mal einer Meinung sind.

@Haubentaucher: Klar, die Bootsformen machen den Unterschied, nicht das Material. Im Rennen mag das ein paar Kilo leichtere Boot vielleicht mal dazu führen, dass du es gerade so schaffst, über die Welle zu kommen oder den winzigen Beschleunigungsvorteil zu nutzen, den du im Endspurt brauchst. Aber, Hand aufs Herz, wie oft sind Leute wie wir in solchen Situationen und wie wichtig ist es, diesen einen Platz weiter vorn zu sein?

Nochmal, ich will niemandem sein Boot madig machen. Ich halte die Frage nach dem Layup aber für falsch gestellt. Wenn man nicht gerade die austrainierte Paddelmaschine ist, bei der das letzte Zehntel rausgekitzelt werden muss, ist das Material des Bootes schlicht egal. Wichtiger ist, dass man mit der Form und den Einbauten zurecht kommt. Was es dann für eine Materialklasse ist, ist eine Frage der persönlichen Vorlieben und des Geldbeutels.

Halten werden die Boote von den Herstellern, die hier diskutiert werden - ausdrücklich auch Neumannboote (sorry Willi smiling smiley) - alle.

Zum Sichtkork: Wenn dir die Neunzigerjahrefußbodenbelagsoptik nicht zusagt, mischt dir der Willi sicher auch noch ein bisschen Farbe ins Gelcoat, ohne den Preis anzuheben. winking smiley Dann hast du ein hinreichend leichtes, steifes und (verhältnismäßig) preiswertes Boot.

Grüße vauWe

PS: Die letzte Aussage relativiere ich nochmal. Bei 200 € isses grad egal. Ich würde wohl trotzdem zu MK II tendieren, aber mit farbiger Gelcoat und Kevlar.
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