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Seekajak gesucht.

geschrieben von LordArne 
Seekajak gesucht.
16. Oktober 2016 20:22
Hallo zusammen,

ich bin derzeit auf der Suche nach einem vernünftigen Seekajak zum Einstieg ins Seekajak fahren.
Mit dem Befahren von Kleinflüssen bis hin zu großen Binnenseen und Flüssen habe ich mittlerweile schon mehrere Jahre Erfahrung und somit auch ein wenig mit Booten dazu, allerdings ist mein aktuelles Kajak, ein Robson Titris 14, nicht unbedingt Seetauglich und mir fehlt jetzt schon etwas der Stauraum. Im Nachhinein würde ich dieses Boot als Fehlkauf einstufen, aber das tut nichts zur Sache und interessiert wahrscheinlich niemanden...

Um zum Punkt zu kommen: Ich suche ein schnelles Seekajak mit viel Stauraum, Preis bis 1200€.
Vielleicht könnt ihr mir euch bekannte Modelle empfehlen oder mir sogar Gebrauchtboote von euch anbieten.

Vielen Dank schon mal im Voraus.

Mit freundlichen Grüßen

Arne
Re: Seekajak gesucht.
16. Oktober 2016 20:26
@ Arne

Ein Kajak ist nur schnell,wenn du in der Lage bist auch schnell zu paddeln. Ansonsten würde ich sagen,max.bis 55/56 cm breit und mehr als 5,20 lang.
Re: Seekajak gesucht.
16. Oktober 2016 20:43
schnell und viel Stauraum sind nun zwei gegenläufige Ziele...
Re: Seekajak gesucht.
16. Oktober 2016 21:39
Zitat
LordArne
mein aktuelles Kajak, ein Robson Titris 14, nicht unbedingt Seetauglich und mir fehlt jetzt schon etwas der Stauraum.

Hallo Arne,

dein Titris 14 wird mit 350 Liter Volumen angegeben.

Wenn Du tatsächlich glaubst, dass Du mehr an Volumen brauchst, solltest Du beim Seekajakkauf zur Orientierung unter Berücksichtigung deines Gewichtes und dem hierzu passenden Volumen & Sitzhalt in die Marktübersicht schauen um (d)ein Schnelles Seekajak zu finden. Interessant ist auch immer wieder die Frage nach Steuer oder Skeg.

Gruß
Jens

Berlin-Spandau • Hammer Team 2000 • Lettmann Combi 2000 • Chesapeake 16 • Half Godthab • North Shore Calypso • SaU N° 2108 • Seebefähigung 2012
Re: Seekajak gesucht.
16. Oktober 2016 21:47
Für mich ist ein Boot mit 310l Volumen riesig. Für einen Freund von mir müssen es nochmal 60 l mehr sein - um großvolumig zu sein. Für eine Freundin von mir sind 290 l schon zu viel... Was also definierst Du als Großvolumig?

Vielleicht ist es gar nicht das Boot, welches zu klein ist, sondern ist die Ausrüstung einfach nicht dafür angepaßt?

Will sagen, vielleicht verrätst Du der Gemeinde erstmal wie groß und wie schwer Du bist? Dann wird sich bestimmt jemand finden, der Dir in Deiner Gewichtsliga Hinweise geben kann...


***

"Die Welt wäre ohne Euch ohne Euch."
(Helge Schneider)

*****

Persönliche Kontaktmöglichkeit jederzeit über PN.
Re: Seekajak gesucht.
16. Oktober 2016 22:08
Zitat
vielfalter
schnell und viel Stauraum sind nun zwei gegenläufige Ziele...

Nöööööö !
Re: Seekajak gesucht.
16. Oktober 2016 22:09
>.schnell und viel Stauraum sind nun zwei gegenläufige Ziele...<<

Das sehe ich nicht so. Schnell ist der Sportler und viel Stauraum hat das Boot.

Hallo

Ich würde gerne mal wissen, was man bei solchen Angaben erwartet wird. Was ist ein schnelles Seekajak? Wann fängt viel Volumen an? Suchst du nach einem gebrauchten oder billigen neuen Boot? Gibt es spezielle Wünsche zu Material und Ausstattung?

Unter den Angaben würde ich sagen, du kannst nach allen Booten ab ca. 500 cm Länge und ca. 320 Liter Volumen suchen. Das ist eine ganz schön große Menge an Kajaks, die darunter fallen. Z.B.:
Wenn dir der Titris 14 zu klein und Langsam ist, hast du denn schon über den Titris 16 nachgedacht? Das ist auch der einzige Titris, den ich bislang gesehen habe und von den anderen wusste ich bisher nicht mal etwas.
Mit deiner Preisvorstellung bleibt auch nicht viel mehr, wenn es um Neukauf geht. Bei gebrauchten steht heute ein riesiger Markt offen, der auch viele alte Modelle von noch immer produzierenden wie auch nicht mehr existierenden Herstellern bietet. Im Flohmarkt wird grade beispielsweise ein P&H Beidarka Explorer angeboten viel Volumen hat das Boot allemal und auch wenn es kein Rennboot ist, langsam ist es nicht, aber gemütlich.

Aber mach dir mal Gedanken über deine genaueren Vorstellungen, sonst kommt hier nichts Sinnvolles für dich raus und man kann hier fast jedes Boot einbringen.

Gruß, Ulf
Re: Seekajak gesucht.
16. Oktober 2016 22:12
Hallo Jens, da ist dir ein kleiner Fehler unterlaufen. 350 Liter hat der Titris 16. Zum Titris 14 habe ich auf die Schnelle keine Volumenangabe gefunden

Oh, muss mal kurz Nachtragen, die beiden Boote sind bei Tahe mit gleichem Volumen angegeben, Jens, du hattest doch recht! Das ist nun wirklich nicht klein, bei den Maßen wird aber die Volumenverteilung ungünstig zum packen sein und ein viel zu großes Cockpit bieten.
Re: Seekajak gesucht.
16. Oktober 2016 23:16
o.k.- sowas wie der Speedliner oder der Nautiraid Narak sind recht flott, aber auch mit genug Volumen- nur ich verstehe den Verfasser so,daß er einen Frachter sucht.
Re: Seekajak gesucht.
16. Oktober 2016 23:31
@ Ulf u. Jens
die Stauräume des Titris 14 sind mit 45 + 64 = 109 Liter angegeben, dann entfielen auf das Cockpit satte 241 Liter. Eher unwahrscheinlich.

Gruß
Gerd
Anonymer Teilnehmer
Re: Seekajak gesucht.
17. Oktober 2016 01:24
Zitat
vielfalter
schnell und viel Stauraum sind nun zwei gegenläufige Ziele...

Dann wäre da noch das Preislimit von 1200. In der Preisklase fällt mir als einziges Boot mit Stauraum und für Küstenreviere der Seayak 520 ein. Nichts aufregendes, aber gute Qualität. er ist 70 cm länger und 2 cm schmäler. Ob sich das lohnt?

Schnell und viel Stauraum hängt sicherlich sehr vom angepeilten Revier ab. 55 cm Breite sind jedenfalls nicht sehr fordernd. Es war ja von Stauraum die Rede. Stauraum kann man auch für große Schlafsäcke brauchen, nicht nur für 20 Liter Flaschenbier(?!) Das Problem wäre, dass man je nach Materialklasse locker das doppelte oder mehr als das dreifache von den 1200 loswürde.
Ich war mal an dem Ocean-X interessiert und an dem Stingray. Der Ocean-X ist ganz erhebliich stabiler als man das anhand der technischen Daten vermuten würde. Ein feines Teil, mit dem ich lange gehadert habe. Für den Stingray wäre ich ohne Proviant zu leicht gewesen. Ab 100 ...110 kg ein schönes Boot.
Die Boote verlieren nicht erdrutschartig an Wert. Bliebe, statt dessen einen gebrauchten Außenseiter zu kaufen, der den Ansprüchen gerecht wird, aber der wegen der Form oder seinem Alter finanzielle Federn gelassen hat.

Den Robson würrde ich behalten, um was für Kleinflüsse zu haben, auf denen Dir Dein neues Boot zu schade sein könnte. Sonst kauft ihn bestimmt irgendein Womo-Fahrer.

Chris
Re: Seekajak gesucht.
17. Oktober 2016 08:49
Gleiche Frage wie Anke: wenn wir erfahren könnten, wie gross, schwer und fit der Fragesteller ist ... das würde helfen.

Das Budget von 1200.- Euro ist sicherlich ganz OK. Jetzt im Herbst und Winter sind die Preise unten und die Handler geben kräftige Rabatte, wenn man ein Boot kauft - das drückt auch den Gebrauchtmarkt runter.

Es gibt durchaus Boote, die bei einer Zuladung von x KG leichter laufen als andere. Daher ist es Quatsch, die Geschwindigkeit nur am Paddler festzumachen (wie hier oben behauptet). Wäre das nicht so, könnten Rennpaddler ja grundsätzlich jedes beliebige Kajak wählen und darin selbstverständlich auch siegen. Tun sie aber nicht. Es gibt nunmal Boote, die leichter laufen/schneller sind, und es gibt Boote, die mehr Platz, Sitzkomfort und/oder Stabilität bieten. Das bezahlt man dann, in dem man etwas kräftiger am Stöckchen ziehen muss.

Nach Beantwortung der Eingangsfrage wird es uns hier leichter Fallen, dir ein qualifizierte Antwort zu geben.
Re: Seekajak gesucht.
17. Oktober 2016 09:32
Alles was dir nicht in den Kram passt ist also Quatsch.Was du von dir gibst beschreibe ich dann auch mal mit dummes Zeug.
Ich habe einige Wandertouren auf stillen und bewegten Gewässern in Gruppen mitgemacht.Da war ´NIE das Boot der entscheidende Faktor,immer der/die Paddler/in.Beladen werden auf stehenden Gewässern zw. 6,5-7,5 Km/h gepaddelt(und da stöhnen schon einige über das hohe Tempo),egal ob schnelles Boot vorhanden ist.Dann kommen die kräftigeren Paddler in Spiel,sie paddeln in etwa 1- 1,5 Km/h schneller und darunter sind oft die vermeintlich langsamen Tupperdosen.Mit einem "schnellen" Kajak sind Paddler ohne Kraft und Kondition ,ob leer oder beladen nicht in der Lage schneller zu paddeln (0,2 oder 0,3 Km/h ist für mich nicht schneller).Vielleicht halten sie es 200-300 m durch,dann kommt der alte Rhythmus zurück und wir sind wieder bei 6,5-7,5 angekommen.

Ich dachte und glaube es auch heute noch,dass ich nicht zu den schnellen Paddlern gehöre ,aber was ich so in der Praxis erlebe,da sind viele Paddler mit dem Mund schneller als auf dem Wasser .
Re: Seekajak gesucht.
17. Oktober 2016 09:40
Zitat
Putzer
die Stauräume des Titris 14 sind mit 45 + 64 = 109 Liter angegeben, dann entfielen auf das Cockpit satte 241 Liter. Eher unwahrscheinlich.

Ein Vergleich mit den Daten der Prijon Dickschiffe Dayliner L oder dem Enduro 450 lässt es nicht mehr so unwahrscheinlich erscheinen.

Spaßig ist es schon, dass bei zum Teil gleichem oder auch wesentlich geringerem Gesamtvolumen große Reiseschiffe wie der Habel, Lettmann Biskaya oder NDK Explorer, selbst noch der kleine Pilgrim oder Godthab wesentlich mehr Stauraum haben als der Titris.
Re: Seekajak gesucht.
17. Oktober 2016 10:41
Und die kräftigeren Paddler sind dann wieder langsamer als die vermeintlich schwächeren mit besserer Technik. Das erlebe zumindest ich immer mal wieder in der Praxis. Die kräftigen sind nur auf den ersten 8 - 12km wirklich schneller und dann kommt so langsam die Grenze der Kondition bei beiden Typen. Derjenige mit der besseren Technik fährt dann aber nochmal 12 - 20km in dem Tempo weiter.

Unsere Vereinsmitglieder sind auch ohne groß konditioniert oder kräftig zu sein mit den schnelleren GFK Booten (z.b. TM Loisach) gut unterwegs und mit den PE Booten (z.b. Yukon Tour) deutlich hinten. Das sind mehr als 0,2km/h Unterschied.

Dann kommen noch Faktoren wie: Bootsbeherrschung (gut gekantet ist schneller als schlecht gesteuert), Revierkenntnisse, Wassertiefe, Strömungsgeschwindigkeiten (und wie man sie liest), etc. dazu und schon ist der Paddler nur noch ein Faktor von vielen. Dass die meisten mit dem Mund schneller sind, als auf dem Wasser ist aber auch Tatsache. Zumindest bei denjenigen, die das laut sagen müssen.

Unser Threadersteller sucht übrigens ein Boot mit mehr Stauraum. Vom Volumen selbst steht da nichts und wie oben schon erwähnt ist das Packvolumen beim Titris 14 eher klein. Mein Tipp geht also in Richtung von den von Jens eben genannten in gebraucht oder sowas wie den Venture Capella 166 PE. Da kennen sich aber andere auf dem aktuellen Markt besser aus als ich. Ich suche immer nur eierlegende Wollmilchsäue mit reduzierter Federmenge (PE 4,5 - 4,7m lang, kein Prijon, gut zu fahren, wendig, nicht über 60cm breit, kein Super Big Hole, gut zu verstellen, irgendwo zwischen sportlicher Sitzhaltung und gemütlicher Fahrweise, Kleinflusstauglich, bedingt Großgewässertauglich, genug Platz für die Schuhe, eher Tagestouren, mittelschwere Paddler, möglichst leicht (Jemand Tipps? Gerne per PN)).
Re: Seekajak gesucht.
17. Oktober 2016 11:36
Es gibt keine Boote die schneller sind als andere. Es gibt nur Boote, die einen geringeren Widerstand im Wasser haben als andere. Es gibt Boote, die eine effektivere Technik zulassen. Es gibt Boote, die ein sicheres Gefühl vermitteln und den Sportler entspannt bleiben lassen.
Aber wie sagte mir vor einigen Jahren der Wolfgang: " Mein Boot ist gar nicht schnell. Ich habe es am Steg ins Wasser gelegt und es trieb nur langsam dahin"
Nun gut, ich habe sein Boot nun schon schneller gemacht, denn bei ihm blieb es liegen. Aber die Frage ist eher, was mache ich mit einem schnellen Boot, das ich nicht unter Kontrolle habe? Ich bin mit einem Rennboot nicht schneller, wenn ich es nicht entspannt fahren kann. Von der Seite ist nie das Boot der entscheidende Faktor. Ich fahre in einem Wildwasserkajak von unter 3 m auch schneller als der Durchschnittspaddler in unserem Verein im Seekajak. Kann es nun sein, dass mein WW-Boot doch zu den schnellen Kajaks gehört? Auf der Standartstrecke bei uns liegen bei 9,2 km zwischen meinem " Renner" und meinem "Spieler" momentan ca. 25 Minuten. Sicher liegt das am Boot. Setze ich aber ein beliebiges Mitglied in eins der beiden Boote, es ist dabei auch egal in Welches, werde ich vorraussichtlich weit vor dem anderen ankommen, da nur wenige überhaupt in meinem "schnellen Boot" sitzen bleiben.

Wenn Shovelhead recht hätte, dann würden auch nicht die Sportler einen Sieg erringen, sondern der Konstrukteur des Bootes. Die Preisverleihung müsste dann ähnlich der Formel1 aufgeteilt sein.

Dass Volumen und Tempo keine Gegensätze sind, das zeigen eigentlich alle wirklich flotten Searacer und Multisportkajaks. Angefangen bei den gemäßigten bis zu den sehr schmalen mit geringerer Stabilität haben so ziemlich alle ein hohes Deck vorne und daraus resultiert ein hohes Volumen, das ein bremsendes Abtauchen verhindert.

Wenn man bei langen Seekajaks von mindestens 5,50 m schaut, da liegen auch nur wenige unter 320 Liter, und darüber hinaus würde ich schon als großvolumig bezeichnen. Auf Grund der Länge sind die auch alle nicht wirklich langsam, zumindest, wenn sie da gefahren werden wo sie hin gehören, in Wellen. Aber auch bei den weniger langen gibt es flotte Böötchen mit viel Stauraum. Die Frage ist nur auch, was ist überhaupt ein schnelles Boot?

Könnten solche Anfragen nach Booten einfach beantwortet werden, dann braucht es nicht so viele Hersteller und Modelle. Ich bin grundsätzlich, genauso wie jeder andere, nicht in der Lage eine Empfehlung für ein Boot zu geben, wenn die einzige verlässliche Angabe der Ausschluss eines einzigen Bootes ist, das nicht mal annähernd als gut geeignet für den Einsatzzweck angesehen werden kann. Paddlern, die ich nie hab paddeln sehen, zu denen ich keinen direkten Kontakt habe, kann ich, genau wie alle anderen, keine zuverlässige Empfehlung geben. Da helfen auch Größe, Gewicht und die unzuverlässige Angabe über die Fitness nicht!

Weder das Boot noch der Paddler können ihr ganzes Potential zeigen, wenn nicht beides zusammen passt. Der schon genannte OceanX beispielsweise ist so lang, dass man schon wahnsinnig viel Kraft einsetzen muss um überhaupt einen Vorteil mit dem Boot zu erreichen. Ich habe das Boot schon auf dem Meer gesehen, aber ich habe auch die Paddler darin gesehen. Sie waren jung, groß, kräftig und gut trainiert. Nur waren sie nicht sicher in dem Boot. Unter Bedingungen, die dem OceanX keine Probleme bereitet hätten, stiegen sie in ein deutlich einfacher zu fahrendes Kajak um. Doch wann hat man schon die Möglichkeit täglich das Boot zu wechseln?

Ich kann zwar meine Subjektiven Eindrücke zu einem bestimmten Boot wiedergeben, wenn ich es kenne, aber ich kann keine verlässliche Empfehlung machen. Alle, die das unter den Voraussetzungen im Forum tun halte ich für unseriös. Die meisten schreiben dann aber auch nur, schau dir dieses Boot an, probiere mal das Boot aus. Aber auch das bleiben Zufallstreffer.

Eigentlich finde ich schon die Art der Fragestellung unseriös. Ich frage ja auch nicht in einem Wanderforum: Welchen Schuh soll ich mir kaufen? Ich bin mein Leben lang auf den Füßen unterwegs und habe mir überlegt mal mit dem Wandern anzufangen. Meine Sandalen von Paolo Panini erscheinen mir dafür ungeeignet.

Ich frage mich auch, warum so gar keine Reaktion auf die Nachfrage weiterer Angaben kommt. Wenn ich eine Frage in einem Forum stelle, dann beobachte ich die Reaktion darauf doch auch ein wenig.

Gruß, Ulf
Re: Seekajak gesucht.
17. Oktober 2016 12:06
Zitat
Ulf Böckenholt
Wenn Shovelhead recht hätte, dann würden auch nicht die Sportler einen Sieg erringen, sondern der Konstrukteur des Bootes. Die Preisverleihung müsste dann ähnlich der Formel1 aufgeteilt sein.

Womit Recht hätte (oder nicht) ? Bitte ganz genau lesen und ausführen!

Im Übrigen wird im Wettkampfsport SEHR genau darauf geachtet, wer mit welchem Material unterwegs ist, und dass die drei letzten Siege in der Klasse ABC immer mit Booten vom Hersteller XY erzielt wurden. Davon lebt der (übersichtlich kleine ) Markt der Rennboote. Nochmal: wenn das Boot keinen nenneswerten Einfluss auf die Geschwindigkeit eines Paddlers hat, dann könnte man ja mit einer Badewanne die olympischen Rennen gewinnen.

Es gibt Kayaks, die werden bei mehr Zuladung sehr sehr lahm, andere hingegen kann man mit viel Gewicht trotzdem noch schnell bewegen. Mir persönlich ist ein leichtlaufendes Boot wichtig - und das ist beileibe nicht immer gegeben.
Anonymer Teilnehmer
Re: Seekajak gesucht.
17. Oktober 2016 13:55
Zitat

Shovelhead: es gibt Boote, die mehr Platz, Sitzkomfort und/oder Stabilität bieten. Das bezahlt man dann, in dem man etwas kräftiger am Stöckchen ziehen muss.

Ulf Böckenholt: Der schon genannte OceanX beispielsweise ist so lang, dass man schon wahnsinnig viel Kraft einsetzen muss um überhaupt einen Vorteil mit dem Boot zu erreichen.

Der Zug am Stöckchen beim Ocean-X fällt moderat aus. Der Sitzkomfort in dem U-Boot-Turm lässt keine Wünsche übrig. Schmale Boote laufen auch leichter gegen Wellen. Habe ich erst wieder ausprobiert: mit 38cm + 65mm. Der größte Widerstand war mein Oberkörper. Sogar kleinere Radien am Steven machen sich bemerkbar: Positiv im Wasser, negativ sobald man gegen Treibholz semmelt.
Meistens wird gegen lange schmale Boote angeführt, dass die schmalen Boote so (schrecklich) viel benetzte Fläche bieten. Aber tun sie das? Sie sind immerhin das extremste noch schwimmfähige Gegenteil zu einem Quadrat, dem Minimum an benetzter Fläche. Das im Vergleich zum klassischen Wander-Seekajak winzige Bisschen mehr an Länge führt zu einem spitzeren Bugwinkel, der die Wellen leichter schneidet und zu einem Heck das weniger saugt. "Sonst gäbe es Einer mit über 7 Metern Länge." heißt es auch. Wieso gäbe? Gibts die nicht mehr?
In diesem Sommer hat ein 9jähriges Mädchen, das ganz sicher nicht wahnsinnig(!) viel Kraft hat etliche Runden mit einem 6,4 m langen Boot gedreht und Spaß gehabt. In meinem Olympia hat sie das nicht geschafft.

Der Widerstand in unbewegtem Wasser ist eine noch andere Sache. Bei Probefahrten habe ich immer mit einem bestimmten Paddel und eine bestimmten Frequenz beschleunigt und dann geschaut, wie sehr ich im natürlich nur empfundenen Verglech "am Stöckchen zerren" muss, wie schnell das Boot Geschwindigkeit abbaut und wie lange das Boot insgesamt nachläuft. Das hat mich jedenfalls nicht zu breiteren Booten bewegt.

Zitat
Ulf Böckenholt
... aber ich habe auch die Paddler darin gesehen. [Sie] waren ... nicht sicher in dem Boot.

Einzelschicksale? Wer einen Dänentourer fahren kann, wird von dem Ocean-X bzw. dem Pendant zum Draufsetzen begeistert sein, auch wenn er auf Flachwasser insgesamt schon etwas zäher anspringt. Quasi die Öltankerversion eines Sea-Vanquish oder die Küstenversion einer Viper (?!)
Trotzdem war ich noch nie sicher in einem neuen Boot. Das hat immer Ewigkeiten gedauert und das wird es auch in Zukunft. Ein neues Boot soll keine alten Schwächen ausgleichen, so wie eine bessere Prothese, sondern soll mich fordern. Ich habe meine Touren meinem Vermögen angepasst oder habe eines der Rundrum-Sorglos-Boote genommen und bin dadurch heil zurückgkommen.

Nebenbei:
Was würdet Ihr / würdst Du einem C- oder B-Schüler empfehlen? "Fahr ruhig den Bavaria Filius", weil Du die Differenz eh´nicht rausholst, oder "nimm das Kinderrennboot", weil Stabilität und weniger benetzte Fläche über alles geht, oder "nimm das S- bzw. M-Rennboot, wenn Du damit klar kommst undDu wirst beglückt sein." Ein durchschnittlich entwickelter 11jähriger ist nach einer Stunde Fahren beim Start in einem schmalen Damen-Rennboot immer noch schneller als in einem dänischen Kinderrennboot, dass ihn doch mit wohltuender Kürze belohnen sollte. Vielleicht verliert sich das im Lauf der Jahre, obwohl ich selbst bei mir den Eindruck nicht habe.
Im Vergleich: Einmal eine Strecke im Escape, so lang und so flott, dasss sie mich deutlich anstrengt. Im Dayliner oder Taifun immer völlig unerreichbar, im Lancer bei gleicher Geschwindigkeit bis zum Steeg und bis etwa 2 h eine Spazierfahrt, im Moskito ein Riesenspaß, aber mit Schwimmen verbunden. Je länger die Strecke, umso geringer das Reisetempo, umso geringer der Unterschied zwischen Lancer und Escape aber auch umso unerreichbarer für Taifun/Olympia. Also sollte ich alle Boote bis auf den Prijon Olympia verkaufen bzw. ablehnen, weil ich mit dem als einiges sowohl in moderater Brandung als auch auf der halb zugefrorenen Oberlahn fahre. smoking smiley

Das kann man nur individuell mit seiner Männergruppe für sich selbst rauskriegen winking smiley
Chris


Apropos "er", Arne, fährt schon eine ganze Weile den Robson Titris 14, scheint da irgendwie reinzupassen, aber nicht mit allem was er gerne dabei hat. An der Küste neervt das ding schwerstens, was ja irgendwie nachvollziehbar ist.
Re: Seekajak gesucht.
17. Oktober 2016 15:31
Hi,
im Marktplatz finden sich gerade u.a. ein Valley Nordkapp PE und ein Etain 17.5 RM im gewuenschten Preisrahmen unter € 1.200,-
Das sind beides solide Seekajaks mit denen man jahrelang Freude haben kann. Schnell genug um mit so ziemlich jeder Gruppe mitzukommen sind sie allemal, und das Packvolumen ist tauglich fuer Mehrtagestouren. Die Boote sollten beide fuer mittelgrosse bis groessere Paddler passen.

Die wuerde ich mir persoenlich (wenn es denn groessen- bzw. gewichtsmaessig so ungefaehr passen koennte) mal anschauen, probesitzen bzw. im Idealfall probepaddeln und wenn eins zusagt kaufen.

Wenn dann mit wachsender Erfahrung klar ist, wo die Reise kajakmaessig hingehen soll und welche Eingenschaften Du besonders schaetzt bzw. nicht so magst dann kannst Du die Boote mit wenig Wertverlust weiter verkaufen und Dir dann Dein Traumboot zulegen.

Gruesse aus Irland,

Bjoern
Re: Seekajak gesucht.
17. Oktober 2016 15:57
Hallöchen,

wenn man den Werbe und Katalogtexten Glauben schenken will, so käme der Lettmann Magellan in Frage.
Gebraucht gäbe es den eventuell auch in deinem Preisrahmen.

Viele Grüße
Mario
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