Neues Zelt mit guter Belüftung

Hi,

nach dem letzten, sehr verregneten langen Wochenende beim Wanderpaddeln ist bei mir der Wunsche nach einem neuen Zelt erstarkt, in dem ich mehr Platz habe. Besonders in der dunklen Jahreszeit kann man ja ab fünf Uhr nicht mehr paddeln und hängt bei schlechtem Wetter im Zelt rum.

Das neue Zelt sollt dann auch weniger Probleme mit Kondensation haben. In Tunnelzelten wird es schon immer arg feucht, wenn kein Wind weht und man im Winter nahe beim Wasser zeltet. Wenn ein Lüftchen geht, hat sich mein Namaj 2 schon sehr bewährt, aber oft ist dies in meinem Paddelgebiet nicht der Fall und morgens ist alles nass - Zelt und Schlafsack.

Zelte wie das Staika von Hilleberg (wäre mir allerdings viel zu teuer) oder der Abisko Dome 2 von Fjällräven haben ja eine Entlüftung im Dach, durch die ein Kamineffekt auch bei Windstille entstehen soll, der die Feuchtigkeit aus nassen Klamotten und Atemluft abtransportiert.

Hat jemand schon positive Erfahrungen mit dem Kamineffekt in dem Kontext Windstille und Zelten direkt am See gemacht? Rein physikalisch leuchtet mir das ein, aber die Praxis ist ja oft anders. Wenn die warme und feuchte Luft schon an der Abdeckung kondensiert und dann wieder aufs Innenzelt tropft, ist einem ja nicht geholfen.

Hallo,
nimm ein Tipi, gute Belüftung möglich auch bei Regen, die Wände sind so steil, dass Kondenswasser dem Stoff entlang runterläuft, auch ein Ofen ist möglich, Stehhöhe auch bei kleinen Modellen.
Gruss Paul

@ Paul

Genau mit dem Gedanken spiele ich auch,nachdem ich im August von einem Paddelkollegen ein Tipi gesehen habe,läßt mich der Gedanke auch nicht mehr los .

Eureka WickiUp 3 SUL

Habe in Kanada in einigen Tippis gehaust. War sehr kultig: Lagerfeuer in der Mitte und die Friedenspfeife kreiste...

Habe an etwas windstabileres gedacht, was man auch schnell am Strand und auf Felsen aufstellen kann. Von der großen Skandinavien-Paddeltour träume ich immerhin noch.

Ich hätte noch ein Nibba 5 (Tentipi) mit einem selbstgenähten 1/2 Innenzelt zu verkaufen


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"Die Welt wäre ohne Euch ohne Euch." (Helge Schneider)

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Persönliche Kontaktmöglichkeit jederzeit über PN.

Ich habe u.a das Exped Venus II im Einsatz. Tolles Zelt. Innenraum ist groß genug, um sich nicht zur Tropfsteinhöhle zu wandeln. Viel Platz für Gepäck, gute Durchlüftung. Die beiden großen Eingänge sind aber meine persönlichen Favoriten. M.E. wie gemacht um alleine oder zu zweit windige Regentage abzuwettern.

Ich hatte die Kriecherei am Boden satt und seitdem ein Vaude Opera 2P. Ich bin damit sehr zufrieden, aber so ein großes Zelt ist halt auch schwer und braucht ein etwas mehr Stauraum im Boot. Man kann m.E. die Tür auch bei Regen teilweise offenlassen, wenn man das will, und hat dadurch gute Lüftung. Allerdings ist das 2P eher ein 1.5-Mann-Zelt, was das Innenzelt betrifft; wer ernsthaft zu zweit unterwegs ist, sollte sich das 4P ansehen.

Ja, da ist mir aufgefallen: was als 2P verkauft wird, eignet sich nur für zwei Menschen, die entweder klein sind oder sich sehr lieben.

Irgendwie will ich einen Kompromiss zwischen viel Platz und kleiner Stellfläche finden, da ich noch oft auch in die Büsche schlage und dort nicht immer viel Platz ist.

Vielen Dank schon mal für die beiden Tipps. Werde ich mir mal anschauen. Unendlich viel Stauraun habe ich in meinem Trak nicht und wenns viel wiegt, werde ich abspecken müssen...

Je nach Lust und Laune nehme entweder mein auch freistehendes Salewa Sierra Leone III (passt ideal für 2 Personen)mit 2 Apsiden und toller Belüftung oder mein Vaude Taurus 2 (ideal für nur 1 Person)bis jetzt auch noch keine Tropfsteinhöhle.

Meine erfahrung mit mehrere zelte ist, dass du bei windstille schlichtweg nix dagegen machen kannst. Baumwollzelte mal ausgenommen, aber wer will so ein gewicht noch mitschleppen?

Mein tipp: nehme ein zelt mit ein polyester aussenzelt. Das nimmt die feuchte nicht so auf, haengt nicht durch und wische es mit ein lappen von innen ab wenn es noetig ist. Footprint hilft uebrigens auch nicht.

"Habe an etwas windstabileres gedacht, was man auch schnell am Strand und auf Felsen aufstellen kann"

d.h. (ziemlich) stabil und (fast) ohne Heringe stehend?

Gewicht spielt im Boot m.E. keine große Rolle, Packmaß bedingt.

Meine Empfehlung dazu: Wechsel Forum 42 ["vier Eingänge - zwei Personen"]
[www.wechsel-tents.de]

Reicht für alle normalen Anforderungen aus. Mitten im Wintersturm auf der Hallig ist das 42 wahrscheinlich sehr viel mehr gefährdet als alle möglichen flacheren Zelte, die sich näher an den Erdboden ducken. Dafür hat man in den Apsiden ordentlich Platz, und die Sitzhöhe ist OK. Ist alles letztlich ein Kompromiß.

Habe selbst die nicht mehr hergestellte Drei-Personen-Version, die für eine Person definitiv zu groß ist und für ein Kajak die absolute Obergrenze darstellt, was das Packmaß angeht.

Ansonsten stöbern unter [www.outdoorseiten.net]

Viele Grüße
Karl

"positive Erfahrungen mit dem Kamineffekt in dem Kontext Windstille und Zelten direkt am See"
(?!?) keinerlei positive Erfahrungen. Volumen, Kubikmeter umbauter Raum, ist durch nichts zu ersetzen. Ohne Luftzug und ohne irgendeine nennenswerte Temperaturdifferenz zirkuliert garnichts. Es hillft nur regelmäßig zu Lüften, was idealerweise auch bei strömendem Regen gut möglich sein sollte. Weil ich nicht nur bei Schietwetter unterwegs bin, manchmal sogar im Sommer, sol ldas Zelt ja auch bei viel Sonne angenehm sein.

"Habe an etwas windstabileres gedacht, was man auch schnell am Strand und auf Felsen aufstellen kann"
Windstabil und ohne Heringe ist nur ein Drachen (=Kite) zum Surfen und zum Buggy-Fahren.
Man kann viele Zelte auf einer Granitplatte aufbauen, aber ohne Heringe müssen an allen vier Ecken sehr schwere Leute sitzen, die sich nicht rühren dürfen.
Windsichere Iglo- oder Kuppelzelte sind alle sehr, sehr niedrig. Man kann eben darin sitzen, wenn die Thermarest nicht zu dick ist. Außerdem brauchen sie relativ viele Heringe. Meine kleine, windsichere Plastiktüte immerhin 12 Heringe und und liegt damit unter eben noch windsicheren Zelten am unteren Ende. Bei 8 Windstärken fliegt es noch nicht weg, aber in jeder Böe lüftet es durch die Nähte. Das Raumklima bei Windstille, Bodenfrost unnd Nebel ist zum davonlaufen. Im Sommer ist es darin tagsüber zu heiß.

Die größeren Tunnelzelte halten nur gut, wenn man sie entlang der Windrichtung aufbaut. Hatte ich mir lange überlegt. Geodäten zittern in jeder Böe wie ein Kronleuchter bei Erdbeben. Wenn ich den Leuten beim Auf- und Abbau zusehe, werde ich nicht neidisch.

Die wahrscheinlich windsichersten Zelte, die windsichersten die ich kenne und die viellleicht sogar Tentipis in den Schatten stellen, sind die immer noch relativ preiswerten Classikzelte von De Waard. Die Windsicherheit kommt nicht nur aus der Form, sondern auch aus den Materialien und der Verarbeitung. Im Gegensatz zu Tipis hat man obenrum mehr Platz und ein angenehmeres Raumgefühl, dafür drei Stangen und nicht nur eine dicke. Man muss auch keine Abspannleinen bis ins Nirwhana ziehen. Mit Trick 17 kann man es auch alleine und bei Wind aufstellen, was man bei den meisten Geodäten, Kuppeln usw. nicht schaffen wird.
Je nach Platzbedarf kämen vielleicht Albatros oder Sturmvogel in Frage.
Wenn das Gewicht keine Rolle spielt ist das ideal, denn soviel Festigkeit gibts nicht mit 45g/m². Das Packmaß ist ähnlich wie bei Tipis. Das Gewicht, wenn man auf Sand zelten will, besteht zur Hälfte aus Heringen. Preislich nicht teurer als drei Einmannzelte von Hilleberg, aber gemütlicher.

Ich selbst habe als Haupt- oder Lieblingszelt ein Nordisk-Tipi mit 4 Metern Durchmesser. Bei mehr als 5-6 Bft. hätte ich auf freier Fläche Angst um das Zelt und suche mir möglichst geschützte Plätze. Das geringe Gewicht und das Packmaß ist bei einem Tuchgewicht von 450g/cm² halt sehr praktisch. Die Stange könnte ich zur Not zuhause lassen und das Zelt an einem Ast aufhängen oder eben eine Pflanze misshandeln. Preislich wie ein einzelnes Einmannzelt von Hilleberg, und auch gemütlicher.

Wie sagt man so schön: entweder, oder.
Chris

Die Zelte von De Waard, wie das Albatros, sind klasse und halten wohl so ziemlich jeden Sturm aus. Auf Spiekeroog und anderen Nordseeinseln sind sie stets reichlich vertreten. Ich bezweifle aber stark, dass eines dieser Zelte mit dem Seekajak dahin transportiert worden ist - obwohl mit dem Valley Aleut II könnte es gehen. Bleibt halt nicht mehr viel Platz für Campingmöbel (denn die gehören natürlich dann auch dazu ;-)

Hallo,
das Zelt mit dem besten Innenklima für feuchtkalt das ich kenne ist das VE24/ VE25 von TNF, darin habe ich meistens meine durchgeschwitzten und durchgeregneten Radlerklamotten auf Island wieder über Nacht trocknen können, hat mich damals sehr positiv überrascht, ist auch extrem sturmstabil, nix flattert oder stört die Nachtruhe wo andere Zelte schon lang zusammengebrochen sind. Nachteile sind das hohe Gewicht, ein vergleichsweise kleiner Innenraum( wie schon mal an anderer Stelle angesprochen, muss man sich zu zweit darin sehr mögen) und der Aufbau mit vier bzw. fünf Stangen dauert natürlich ein bischen länger, geht aber auch bei Sturm, ach ja und der Preis( aber dafür hast Du es mindestens 20 Jahre), Kompromisse musst Du immer machen, wenn Du am Gewicht sparst, wirds kleiner und kann schneller zusammenfallen, wenn Du ultra stabil und gross suchst, wirds halt schwerer, was vielleicht noch ein guter Kompromiss ist, ist das Namjati von Hilleberg in der dreier Version.
Grüße, Stefan

Also mein Helsport Finnmark stand am Bodensee in schweren Sturmböen noch recht gut, das war das schlimmste Wetter, was den Wind angeht in meiner bisherigen Campinglaufbahn. Man muss aber bei Tippis in der Tat reichlich Heringe in den Boden bringen.

Für die Lüftung ist die Kombination aus zwei Eingängen (bei Tippis selten)+Dachöffnung+Lüftungsöffnungen sehr genial, bei Regen ist fast nichts davon brauchbar es sei denn man hat ein Tarp über den Eingang gespannt.

Das Zelt ist für 3-4 Personen gut. Ein Ofen kann auch betrieben werden. Das Packmass/Gewicht ist für die Zeltgröße in Ordnung.

Wenn ich alleine fahre, nehme ich auch das Wechsel Forum 42, zu zweit das TNF Bastion4 (meiner Meinung nach ein perfektes tolles Zelt) und zu 3-4 Personen das Helsport Finnmark. Meine anderen Zelte benutze ich kaum noch.

Nach meiner Erfahrung kann man Kondens nicht verhindern, mit Lüftung leicht lindern, aber nicht verhindern. Wichtig(er) ist meiner Meinung nach, dass dann das Wasser innen ordentlich abläuft und nicht das Innenzelt einsaut.

Danke für die ganzen Tipps.

Habe mir aber trotzdem mal das Fjällräven Abisko Dome 2 bestellt, obwohl der Kamineffekt vielleicht nicht das halten wird, was das Outdoormagazin versprochen. Ich freue mich jedenfalls über den größeren Zeltinnenraum und über die zwei Apsiden.

Das Helsport Finnmark hört sich klasse an, aber ich bin höchstens mal zu zweit unterwegs und meistens alleine. Das Abisko ist für mich ein guter Kompromiss aus Qualität, Größe, Gewicht und Platz. Mein Hilleberg Namaj 2 werde ich jetzt verkaufen und bin mir sicher, dass es dafür noch einen sehr guten Preis gibt. Mit meinem VauDee Kuppelzelt hatte ich früher nie große Probleme gehabt, obwohl wir damals teilweise zu dritt damit im Spätherbst am See geschlafen haben. Lüfter hatte das Zelt keine gehabt...

Es gibt ja noch die kleinen Zelte von de Waard aus Leichtgewichtbaumwolle.
Ich habe das Strandlooper (De Waard Forum), ein 2-Mann Zelt. Es ist sehr sturmfest, hat den stärksten Gewitterregen klaglos überstanden und ist auch in großer Sonnenhitze erstaunlich kühl. Mit einem Gewicht von ca 5 kg nicht unbedingt das leichteste Zelt, aber verteilt auf zwei Packsäcke sehr gut auch im Kajak verstaubar. Es hat allerdings zwei Nachteile. 1)Man braucht recht viele Heringe. Darum ist es für die Felsplatte auf der Schäreninsel nicht gerade geeignet. 2) Es ist nicht mehr neu zu kaufen.

Darüberhinaus gibt es von den Niederländern noch etliche weitere kleine Zelte aus Baumwolle. Eine gute Anlaufadresse für Interessierte an gebrauchter Ware ist die Seite: Marktplaats

Dort wo es Bäume gibt schlafe ich auch gerne in der Hängematte. Gute Modelle gibt es von DD, Hennessy, Clark etc. Das ist aber nicht unbedingt jedermanns Sache. Ein interessantes Projekt ist auch das Flying Tent. Allerdings muss man da wohl noch ein bisschen warten, da noch nicht lieferbar.

Viele Grüße Klaus

kann nach wie vor nur das Staika empfehlen.
Unser ist mittlerweile gute 20 Jahre alt und war bereits 2 x für 5 Wochen auf Island und 4 Monate auf Neuseeland. Ungezählte Übernachtungen am Wochenende nicht mit gerechnet.
Unschätzbarer Vorteile ist der Heringlose Aufbau auf den Schären !

Auch wenn es teuer ist, es lohnt sich. Die neue Version mit den Clipsen statt Gestängekanäle ist wahrscheinlich noch schneller aufzubauen, hab ich aber selbst noch nicht probiert.

gruß
Sven

Moin moin,

eine preiswerte Alternative zum Staika wäre das Rejka Olanka. Ich habe die Schneeflappen einfach abgetrennt, weil ich sie nicht brauche und sie die Lüftung behindern. Im gegensatz zum Hilleberg sind die Eingänge in die gleiche Richtung zeigend- das gibt es sonst nur bei Exped. Begründung der Hersteller für die diagonale Anordnung: Ein Eingang ist immer in Lee. Das ist aber nicht zuende gedacht, denn ein Eingang ist folglich auch immer in Luv. Ich traue mir schon zu das Zelt vernünftig auszurichten und eine Drehung des Windes um 180° ist doch eher selten...

Ahoi,

Ulf

Eher langsamer- mein Exped geht jedenfalls schneller als das Soulo.