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Was ich an den 'Schwimmwesten' unbefriedigend finde ...

geschrieben von ak67 
Was ich an den 'Schwimmwesten' unbefriedigend finde ...
21. September 2016 13:55
Das Thema treibt mit schon länger um, aber akut ist es geworden, seit ich vermehrt Wiedereinstiegsübungen mit dem Surfski mache: ich finde die handelsüblichen Schwimmhilfen für Kajaks (zumindest alle, die ich bisher getragen habe, und das sind einige) für ihren Kernzweck, nämlich im Wasser schwimmend für Auftrieb zu sorgen, nicht besonders gut konzipiert.

1. Der Auftrieb von 50N ist eigentlich ziemlich wenig, und wenn man dann noch tausenderlei Kram in den tausend Taschen verstaut hat, reduziert sich das nochmals.

2. Die Schwimmhilfen sitzen fast alle nicht fest genug, zumindest wenn man sie so weit einstellt, dass man beim flotten Paddeln noch genug Luft bekommt. Beim Schwimmen verlagern sie sich dadurch dann plötzlich nach weit oben und sind dann nur noch hinderlich.

Ich habe mir kürzlich eine 80N-Rettungsweste gekauft. Die hat einen ausreichenden Auftrieb, ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken, und außerdem einen Sicherungsgurt im Schritt, der das Aufschwimmen verhindert. Nachteile: billig gemacht und dadurch wahrscheinlich nicht besonders dauerhaft, gar keine Taschen, um Handy etc. zu verstauen, und der Schrittgurt ist natürlich mit der Verwendung einer Spritzdecke nicht kompatibel. Für Surfski also okay, aber nicht für Kajak ...

Kennt ihr ein Produkt, das diese Probleme weniger oder gar nicht hat? (Bitte jetzt nicht wild mit Links um euch schmeißen, sondern bessere Alternativen auch begründen, wenn möglich ...)
Re: Was ich an den 'Schwimmwesten' unbefriedigend finde ...
22. September 2016 01:55
Hallo,

zur Rettungsweste (Secumar Vivo 1oo) trage ich einen Bleitaschengürtel aus dem Tauchsport. Habe die Metallschnalle gegen eine 50mm Fastex-Schnalle ausgetauscht.
Der Gürtel hat mind. 5 Taschen mit breitem überlappendem Klettverschluss. Jede Tasche ist groß genug z.B. für Handy (in Aquapac-Hülle),Kleinfernglas,Schlüssel.
Bei "Landgängen" habe ich alles Wichtige am Körper,ohne die Schwimmweste mitnehmen zu müssen.
Bei sommerlichen Temperaturen bleibt der Rücken gut belüftet.
Joachim
Re: Was ich an den 'Schwimmwesten' unbefriedigend finde ...
22. September 2016 08:46
Gute Idee thumbs up
Ich glaube ich habe noch einen Pinken im Keller grinning smiley will den wer haben?


***

"Die Welt wäre ohne Euch ohne Euch."
(Helge Schneider)

*****

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Anonymer Teilnehmer
Re: Was ich an den 'Schwimmwesten' unbefriedigend finde ...
22. September 2016 10:50
Hallo Arnim, hallo an alle Bademeister,

es ist eher eine Aufgabe von Schwimmwesten für Auftrieb zu sorgen. 50 N sind sicher ein Kompromiss. Westen ohne Schrittgurt machen weniger Eiersalat, ein günstiger Schnitt behindert weniger beim Sport auf dem Wasser aber dafür bewegt sichdie Weste im Wasser auch am Körper. Mit Rettungswesten schwimmt es sich nach meiner Erfahrung schlechter als mit Schwimmwesten.Sie bremsen mehr. Ein bisschen Kleinkram in den Taschen wiegt im Wasser außerdem schon viel weniger und zieht auch nicht nennenswert nach unten, wenn man nicht gerade einen Ratschenkasten einstecken oder einen Klappspaten am Gürtel hat.
Ich selbst nutze die 50N, damit ich in kaltem Wasser weniger Schwimmbewegungen machen muss und dadurch nicht so schnell friere.

Die Küstenpaddel-Päpste tragen wegen des höheren Auftriebs Automatikwesten, soweit man sieht meistens die preisgünstigen Modelle für geschützte Gewässer. Allgemein ist bei Solas-Automatikwesten erst mit 380 ... 400 N Ende. Solche Westen werden von Mechanikern an Bohrinseln oder auf Versorgern getragen. (... Solas, Offshore Engineering) Zum einen haben die Leute oft schweres Werkzeug (2500g-Hammer, 54er Ringschlüsel, Rohrzange, Kuhfuß...) am Gürtel hängen, zum anderen soll ihr Kopf möglichst unterbrechungsfrei in hohen Wellen über Wasser gehalten werden und die Eintauchdauer ist bei Stürzen aus großer Höhe zu begrenzen. Bei den Din-EN-Westen mit 275 N für Freizeitsegler werden schon erhebliche Einschränkungen formuliert. Falls es einen wirklich weit ab vom Ufer zerlegt, ist der höchste Auftrieb sicherlich die beste Möglichkeit, lange durchzuhalten. Es gibt solche Westen als reine Automatik-/Halbautomatikwesten und als Kombiwesten, die etwa 25 bis 30% Feststoffauftrieb haben. Dadurch müsste man nicht bei jeder Kenterung das Aufblasen auslösen, sondern nur, wenns wirklich eng wird. Wenn man mit so einer Weste ohnmächtig wird, könnte sich wahrscheinlich ein Kanuschüler draufsetzen und einen ans Ufer paddeln. Billig ist an diesen Westen gar nichts, weil sie den Mechaniker- oder Matrosen-Alltag lange überstehen sollen.

Obwohl ich das für europäische Flüsschen oder Baldrianseeen für überzogen halte, denke ich an die Optionen, die man damit auf freiem Wasser hat. In dem 70ern wurden mal im Tyrrhenischen mehrere Leute gerettet, die dort schon zwei Tage in hochsommerlicher Kleidung in ihren Rettungswesten getrieben waren und außer ihren Kräften auch jede Hoffnung verloren hatten. Ihr Boot war gesunken. Damals, als es weder Gurt- noch Helmpflicht im Straßenverkehr gab, waren auch Rettungswesten was ganz besonderes. Der Fall wurde breit diskutiert und es ging natürlich auch um die beginnende Unterkühlung einer sehr schlanken Person. Der Rettungskragen hat es jedenfalls ermöglicht, dass die Leute zwischendurch einschliefen ohne Wasser zu schlucken.

Chris

ps.: Samstag wird nochmal warm smiling smiley
Re: Was ich an den 'Schwimmwesten' unbefriedigend finde ...
22. September 2016 10:53
Hi Arnim,
Du sprichst ein paar sehr unterschiedliche Probleme an, für die es vermutlich kaum eine einzige eierlegende Wollmilchsau geben wird. Meine Erfahrung ist es auch, dass der Wiedereinstieg deutlich erschwert wird, wenn man eine Schwimmhilfe vor der Brust hat. Dazu kommt: Je stärker der Auftrieb der Weste, desto schwieriger wird der Wiedereinstieg – man kann schlechter "Schwung holen" und bleibt wegen der dickeren Pakete noch mehr hängen. Der Sicherungsriemen im Schritt verbietet sich m.E., da das auf Dauer sehr unangenehm bei der Rotation wird.

Ich gehe mal davon aus, dass Du die Mocke Weste schon gefahren bist, die ist für mich bisher mit Abstand der beste Kompromiss (evtl. hast Du hier die falsche Größe im Einsatz? Bei mir rutscht die nur minimal hoch, wenn ich im Wasser bin, ich kann sie im Wasser auch festziehen), immer häufiger sieht man auch die Westen von Vaikobi auf dem Wasser (sieht etwas kompakter aus).

Die andere Möglichkeit wäre eine (Halb-)Automatikweste, da muss man sich dann aber eben immer um die Patronen kümmern, hat aber vermutlich die beste Bewegungsfreiheit (?).

Grüße
Matthias
Re: Was ich an den 'Schwimmwesten' unbefriedigend finde ...
22. September 2016 12:23
Hallo Mathias,

mit den 80N komme ich leichter wieder auf den Ski als mit 50, definitiv. Man muss es richtig anstellen, also den Körper vor dem Hochschnellen und -stemmen möglichst horizontal halte, aber das musste ich auch erst mal rausfinden. Der vermehrte Auftrieb hilft sowieso, weil du diese drei Kilo weniger stemmen musst.

Der Schrittgurt ist ganz dünn, den merkst du gar nicht. Aber ich gebe zu, dass ich mir (bei zu strammem Sitz) beim Wiedereinstieg in der Tat ein Mal ganz schön die Klöten gequetscht habe >grinning smiley<.

Die Mocke-Vest hab ich, und damit genau die von mir geschilderten Probleme. Entweder sitzt sie rutschfrei, aber dann ersticke ich beim Spurten, oder sie labbert im Wasser rum. Ich hab die Träger jetzt etwas länger gestellt; damit wird es etwas besser, aber bei weitem nicht so gut wie die Rettungsweste.

Die Idee mit dem Tauchgurt finde ich gut., danke dafür.
Re: Was ich an den 'Schwimmwesten' unbefriedigend finde ...
22. September 2016 18:24
Moin,

hatte genau das gleiche Problem bei wiederholten Wiederaufstiegsübungen auf meinen Ski.
Also Nähmaschine raus und einen ca. 40 mm breiten, verstellbaren Schrittgurt an meine 50N
Weste von Palm angenäht. Trage ich seit zwei Jahren. Drückt nicht, stört nicht, klemmt nichts ab, aber hält
definitiv die Schwimmweste dort wo sie hingehört! Und nein, die Weste hindert nicht die Bohne bei der Rotation
und ebenfalls nicht beim wieder raufkrabbeln! Ich mache das dreimal die Woche nach jeder Tour!
Ich schreibe hier aus praktischer Erfahrung!

Munter bleiben
Re: Was ich an den 'Schwimmwesten' unbefriedigend finde ...
22. September 2016 21:40
Ihr Männer habt Probleme >grinning smiley<


***

"Die Welt wäre ohne Euch ohne Euch."
(Helge Schneider)

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Re: Was ich an den 'Schwimmwesten' unbefriedigend finde ...
22. September 2016 23:14
....."Was ich an den 'Schwimmwesten' unbefriedigend finde".......
Besonders der Schrittgurt wirkt bei Männern extrem unbefriedigend. hot smiley
Re: Was ich an den 'Schwimmwesten' unbefriedigend finde ...
23. September 2016 08:59
hast Du ne Ahnung ... eye rolling smiley
Anonymer Teilnehmer
Re: Was ich an den 'Schwimmwesten' unbefriedigend finde ...
23. September 2016 10:03
Zitat
baidarka
Besonders der Schrittgurt wirkt bei Männern extrem unbefriedigend.
Zitat
ak67
hast Du ne Ahnung ...

Solas- und Din/EN-Rettungswesten, auch mit integriertem Lifebelt, haben üblicherweise keinen (!) Schrittgurt. Stellt Euch vor, es würde einer abgeborgen und es kommt ruckartig oderntlicher Zing auf die Bergeleine. Die Feststoffwesten mit integriertem Tanga passen halt universeller für die Baggerseepiraten. Man hat nur noch zwei Größen, passt und zu-klein. Außerdem sieht die DLRG am Gesichtsausdruck, ob es den zu Rettenden kneift.

Zitat
Landlubber
Ich schreibe hier aus praktischer Erfahrung!

Sollte das nicht selbstverständlich sein? Zumindest, wenn es um den normalen Gebrauch geht ...
Re: Was ich an den 'Schwimmwesten' unbefriedigend finde ...
23. September 2016 10:39
Herrlich und Anke,du hast gut reden.smileys with beer
Re: Was ich an den 'Schwimmwesten' unbefriedigend finde ...
23. September 2016 10:59
"Zing auf die Bergeleine."

Aua! Also immer selbst die Bergeleine in die Hand nehmen ...
Re: Was ich an den 'Schwimmwesten' unbefriedigend finde ...
23. September 2016 11:41
Was Bequemlichkeit und Bewegungsfreiheit angeht, soll die Astral Green Jacket das Mass der Dinge sein - leider gibt es sie nicht in meiner Grösse. Die geteilten Schaumplatten erlauben aber tatsächlich jede erdenkliche Verrenkung des Oberkörpers. Ich selbst trage eine Artistic Orco Expedition und fühle mich durch diese Weste auch null eingeschränkt. Aufblasbare Westen sind nur eine letzte Option - einmal ausgelöst ist man Treibgut und kann keine Selbstrettung mehr machen.
Re: Was ich an den 'Schwimmwesten' unbefriedigend finde ...
23. September 2016 19:05
Moin,
ich habe eine Vielzahl an Schwimmwesten unterschiedlichster Bauweisen und Hersteller.
Inzwischen haben wir doch das Optimalste gefunden:
wir brauchen nicht weiter nach DER Weste zu suchen,
wenn wir meine letzte Neuanschaffung im Ernstfalle einer echten Kenterung, allein auf See einsetzen.
Diese Weste dreht keinesfalls auf den Rücken, sondern sorgt für sofortige Befreiung aus allen irdischen Nöten,
denn sie ist zuverlässig in der Lage, den Probanden mit dem Gesicht als einzigen Körperteil unter Wasser zu drücken und so zu halten.

Zugegeben, ich bin kein Zyniker, ich war zunächst schockiert. Ein Horrorszenario, und das bei einer Weste gemäss DIN/ EN Normierung.
Dann habe ich in meinem PC die ersten Veröffentlichungen des Entwicklers der ersten Secumar-Pressluftpatronenwesten nachgelesen. Das war eine gute Einführung in die Problematik, die durchaus komplexer ist, als dass ich jetzt meine zusammengetragenen Erkenntnisse auch zu meiner gefährlichen neuen Weste stark verkürzt breit trete.
In den Tragegenuss deren bestens ausgeführten Beingurte (eben kein Schrittgurt, sondern gearbeitet wie bei Klettergurten), wird der Erwerber normal nicht kommen, es sei denn, er schafft es, das offensichtlich mehr als delikate Tarierproblem zu lösen.
Nur sollte eine Weste selbsttätig sofort das Überleben zuverlässig unterstützen...

Ich fühle mich verpflichtet, allen Kritikern der jetzt erhältlichen Westen Beistand zu leisten.
Fast jede Kritik hat einen berechtigten Hintergrund und verdient es, sehr ernst genommen zu werden.
Übrigens auch die Firma Secumar behauptet nicht, am Ende ihrer Entwicklungen sein.
Ihre Innovationen sind längst nicht alle Marketing-Prozessen geschuldet, es gibt einige wirkliche Fortschritte,
und die werden auch durch die verspäteten Kopien der Konkurrenz bestätigt.

Um ein wenig hilfreich zu sein, hier folgendes:
Hauptproblem ist der überprüfte gute bequeme Sitz unter den absolut echten Einsatzbedingungen eines jeden einzelnen Käufers.
Die Tarierung des Paddlers ist eine sensible Angelegenheit, da sie von der aktuell getragenen Bekleidung und auch vom jeweiligen Verlauf eines Sturzes ins Wasser (daraus kann eine differierende Luftverteilung, insbesondere bei Trockenanzügen folgen)- ja, auch die Körperspannung des Probanden und sein spezifisches Gewicht und noch weitere Faktoren beeinflussen die Gebrauchssicherheit einer Weste.
Eine (mein spezialisierter Stammlieferant) renommierte Firma zur Technik des Survivals auf See konstatierte mir gegenüber:
wir glauben niemals Herstellerangben, so lange wir sie nicht selber überprüft haben,
und BLEIBEN SO LANGE SKEPTISCH, BIS DER KUNDE SEIN EQUIPMENT AUSFÜHRLICH SORGFÄLTIG REALISTISCH AUF SEE GETESTET HAT.

!!
Keiner sollte glauben, dass ihm seine Weste hilft,
solange er nicht bereit war,
sie nach optimaler individueller Einstellung (!!!)
unter absolut echten Bedingungen
mit der realen Bekleidung auf See zu testen.
!!

M.E. lohnt es sich, die Westenszene kritisch zu beobachten und auch Neuheiten zu erproben.
Leider darf noch nichts vorstellen, was erst im Frühjahr 17 auf den Markt kommen wird: nur so viel:
zumindest was Schnitt und Tragekomfort angeht, tut sich da dauernd etwas, und bestimmt nicht nur bei einem einzigen Hersteller.
(Ich bin kein Monotheist, mehrere Firmen entwickeln in sorgfältiger Forschung Sicherheitswesten, allerdings sind etliche Westenmarken nur Handelsnamen und viele lassen nähen, was sie kopiert und leicht modifiziert haben. Dabei wird dann an vielen Details gespart und das Grundmaterial ist meistens schon billiger, leichter, dünner, minderwertiger.
Schicke Etiketten, bunte Flyer, glänzende Kataloge und Imagewerbung schafft jeder Hersteller, auf Messen sind gut geschulte Propagandisten an den Ständen, peppige Videos können alle in Auftrag geben; also Vorsicht)
Nicht zuletzt Foristen vermögen sich und ihre allerallerbeste Weste gut ins Rampenlicht zu rücken - das hat nichts zu sagen für den einzelnen Anwender, so lange der dann die besagte Empfehlung nicht realistisch auf See getestet hat.

Ich wollte neulich eine von mir gesichtete und zur Probe angelegte Weste gleich entführen - ging nicht, ich bin zwar gefühlmässig Pirat und was Sicherheit angeht, fanatisierter Fundamentalist, aber noch verhalte ich mich gesetzestreu, jedenfalls an Land.
Glaubt mir nichts, rein gar nichts, bis ihr meine Empfehlung nach genauer Einstellung selber unter realistischen Bedingungen auf See getestet habt. Vorher bitte seid euch klar, dass euer Test nur für die jeweils getragene Kleidung gilt.

Praktikabel ist, eine Weste im Club bei gleich schweren Paddlern ähnlicher Statur auszuleihen und zu testen. Dann verengt sich die Auswahl schnell.

Skeptisch werde ich auch, wenn ich eine dicke Weste mit tausend ach so praktischen Täschchen tragen soll,
die mich nervt,
-weil sie meine Bequemlichkeit einschränkt, da ich sie spüre,
-weil sich mich in der Beweglichkeit hemmt,
-weil sie mir sofort u.U, stark störenden maximalen Auftrieb bietet,
- weil sie Nähte hat, die im Ernstfalle keinen ausreichendem Sturzfaktor standhalten
-weil sie schick dunkelblau, grau, grün, schwarz, tarnfarben sind
-weil sie meine Kleidung grossflächig abdeckt (wozu dann atmungsfähiger Trocki, der Körper steckt eh schon im Boot, Wassertropfen auf dem Stoff lassen auch keine Luft durch).
Aber das wird jeder für sich entscheiden.
Manche wollen eh partout das, was gerade angesagt ist,
wehe, die Ausrüstung ist nicht up to date entsprechend den Herstellern und deren Promotern, also gemäss den Verkäufern.
Diese müssen ja ordern, was die Messe der Masse bietet.

Vergessen wir nie:
Innovation creates the image of success.

Bei meiner besagten todbringenden Weste dreht es sich um eine nach geltenden Normen zertifizierte Qualitätsweste eines renommierten grossen Herstellers, die man m.E. nur dann verwenden dürfte, wenn man durch Gewicht und Auftrieb entsprechender Kleidung sichergestellt hat, dass sie den Träger bei dessem Gewicht und dessen Grösse auch wirklich richtig dreht und hält. Hat sie bei einem zierlichen und einem normalen Probanden nicht geschafft, da sie zuviel Auftrieb an falschen Punkten und zu wenig Auftrieb an anderen Punkten liefert. Ihre Aufgabe war auch zu delikat- sie sollte gleichzeitig eine sichere Feststoffweste sein als auch in der Not durch einen zusätzlich aufblasbaren Kragen eine ohnmachtssichere Weste sein.
Packe ich Werkzeuge knapp über der Hüfte in die Taschen (3kp Hammer und Stemmeisen, Schlüssel 34, Säge und 2x1 kp Blei, dann funktioniert sie bei mir im halb entlüfteten Trocki. Aber so paddel ich doch normalerweise nicht. Es gab leider keinen Warnhinweis, schon der hätte mir wohl genügt.
Re: Was ich an den 'Schwimmwesten' unbefriedigend finde ...
24. September 2016 11:35
@Shovelhead
Mich wunderte es beim Lesen, dass die Astral Green nicht schon zur Sprache kam. Ich trage sie im WW und beim Brandungssurfen. Sie hat Taschen, die unter anderem dafür konzipiert sind, dass man noch 10 N Auftrieb "tunen" kann - dies habe ich noch nicht getestet. Diese Weste kann man sehr gut den Körperproportionen anpassen.

Mein Tipp ;-)

Gruss Norbert
Re: Was ich an den 'Schwimmwesten' unbefriedigend finde ...
07. Oktober 2016 22:34
Hallo AK67, hallo Forum,

ich habe mit der Astral "Seawolf" sehr gute Erfahrungen gemacht. Das Konzept ist mit der auch genannnten "Green Vest" identisch und bietet einen enormen Komfort. Die Seawolf hat einfach nicht die WW-Features wie die grüne. Die Weste ist die erste bei der ich immer tief einatmen kann, ein Wiedereinstieg wird kaum beeinträchtigt und der Oberkörper bleibt beweglich. Vorher habe ich mich in allen Feststoffwesten (auch die teuersten Palms waren darunter) äußerst unwohl gefühlt und lieber eine 275N-Weste getragen.

Und Taschen bis zum Abwinken, wobei ich die aufgesetzte Funkgerätetasche bei Kokatat-Westen etwas praktischer finde.

Soweit und gute Nacht
Chris
Re: Was ich an den 'Schwimmwesten' unbefriedigend finde ...
09. Oktober 2016 11:15
Zitat
Eckehard
Keiner sollte glauben, dass ihm seine Weste hilft, solange er nicht bereit war, sie nach optimaler individueller Einstellung (!!!) unter absolut echten Bedingungen mit der realen Bekleidung auf See zu testen.

Noch ein paar Ausrufezeichen auch von mir. Ich komme nun vom Segeln her, das Kajak ist leider nur "Notalternative" zum ohnehin viel zu selten genutzten Segler, aber ich habe den Eindruck, dass bei den Seglern die Diskussion um Westen sehr viel intensiver geführt wird. Ohnmachtssicherheit unter 150N ist faktisch nicht machbar, und beim Trockenanzug etc. ist man sehr schnell bei den 275N-Westen. Die 50er sind eine nette Unterstützung und helfen (etwas) gegen Kälte. That's all.

Wichtiger als 10N +/- ist, dass die Weste gut sitzt und der Auftrieb zum Körper + Kleidung passt. Auch der Test im heimischen Schwimmbad taugt nur begrenzt, da normalerweise die Wellen fehlen. Es gibt allerdings ein paar Offshore-Trainings für Segler, Seeleute etc., in denen im Wellenbecken geübt wird. Das ist schonmal ein guter Eindruck. (Meine alte 150er Secumar Bolero hat mich auch im normalen Ölzeug nur schwer umgedreht, immerhin war es gut zu sehen, dass diese 20 Jahre alte Weste - die ich "nur noch so" da liegen hatte, nach den ersten 10 Jahren habe ich sie empfehlungsgemäß ausgemustert - doch noch intakt war.)
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